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Alle guten Dinge sind 2

Alle guten Dinge sind 2

Titel: Alle guten Dinge sind 2
Autoren: Ewa
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Augen hatte und früher wohl auch einmal ihre schwarze Haarfarbe, war er sozusagen vor Überraschung mit der Türe ins Haus geplatzt.
    „Mrs. Holt, ich bin ihr Schwiegersohn James.“
    Ihr Gesicht, das immer noch schön war, hatte erst Erstaunen gezeigt und dann ein wissendes Lächeln. „Nun sehe ich was Melissa am Telefon die Sprache verschlagen hat.“
    Sie sah aus wie eine flotte Fünfzigjährige, doch von Keni wußte er, daß sie bereits fünfundsechzig Jahre war. Ja, so würde seine Melissa in diesem Alter aussehen und er hoffte, daß die Zeit mit ihm ebenso zahm umgehen würde.
    Sie bot ihm gleich das Du an und ihren Vornamen. Dabei erkannte er die Güte und Liebe in ihren Augen, die er auch in Melissas immer hatte lesen können. Deshalb gestand er ihr die ganze verkorkste Geschichte ihrer Liebe und verhüllte dabei auch nicht seine Schuld.
    Es fiel ihm ungewöhnlich leicht mit ihr darüber zu reden und sie dankte es ihm mit einer Hoffnung, die sie ihm mit auf den Weg gab. „James ich gebe ihnen den Rat beharrlich zu bleiben und sie werden sehen, daß es sich letzten Endes lohnt.“
    Wie ihre Tochter so war auch sie etwas ganz Besonderes.
    Sie telefonierten seitdem fast täglich miteinander und sie sagte ihm immer Bescheid, wenn Melissa sich bei Keni gemeldet hatte. Aber sie konnte ihm nicht sagen, wo sie war, weil Melissa mit ihr nicht sprechen wollte und sie nicht einmal Keni wissen ließ, wo sie sich versteckt hielt um ihre Wunden zu lecken. Wenn er sich das vor Augen hielt, könnte er sich jedes seiner Haare einzeln ausraufen, ihr das angetan zu haben.
    Ja, Keni. Er hatte ihm geholfen Melissa zu suchen. Er war mit ihm zu ihren Freunden gegangen und zu ihrem Chef, doch nirgends hatte sie eine Spur über ihren Verbleib hinterlassen. Vielmehr hatte er noch einen weiteren Grund gefunden weswegen Melissa ihn vielleicht nicht mehr wollte. Der Grund arbeitete in ihrem Büro und hieß Ellen. Ellen war ein One-Night-Stand, die er, wie alle anderen, mittlerweile bereute. Die arme Frau dachte erst er käme wegen ihr und brach fast in Tränen aus, als er sagte er suche Melissa. Mußten denn ausgerechnet Ellen und Melissa in ein und demselben Büro arbeiten? Verdammt und zugenäht. Melissa kannte bestimmt die ganze armselige Affäre, die mit diesem Auffahrunfall im letzten Winter zusammenhing und das er daran beteiligt war. Kein Wunder, daß sie ihn für einen Schürzenjäger hielt und wahrscheinlich hatte sie jederzeit damit gerechnet von ihm vor die Tür gesetzt zu werden. So wie er es mit Susan und Ellen getan hatte.
    James war mit Keni auch in ihrer Wohnung gewesen, in der er sofort voller Wehmut an diesen wundervollen Abend hatte denken müssen. Als sie das Schlafzimmer betreten hatten und unerwartet dem lindgrünen Bauchtanzkostüm, das die Farbe ihrer wundervollen Augen widerspiegelte und das fein säuberlich am Schrank hing, gegenüberstanden, war James ganz bleich geworden.
    Keni, der ebenfalls wie erstarrt bei dem Anblick des Zweiteilers stehen geblieben war, hatte fassungslos gestammelt „Sie.....sie hat für dich getanzt?“ James Stimme war nur noch ein ersticktes Flüstern gewesen. „Ja. - Es tut mir leid, wenn dich das.........wegen deinem Vater.“ „Nein, das ist es nicht. – Wenn sie für dich getanzt hat, dann, dann liebt sie dich wirklich.“ James hatte innerlich frohlockt. „Aber wenn sie nun, ohne mit dir über euren Streit zu sprechen, davon läuft, muß etwas, in ihren Augen, Furchtbares passiert sein.“ James Hoffnung war wie ein Kartenhaus im Wind in sich zusammengefallen. Und mit einem Mal, hatte er sich so elend gefühlt, wie noch nie zuvor in seinem Leben.
    Hätte das ein anderer Mann Melissa angetan, er hätte ihn, ohne mit der Wimper zu zucken, in die Walhalla befördert. Aber daß er dieser Mann selbst war, war ihm unerträglich.
    Überall glaubte er sie zu sehen. Wenn er irgendwo eine Frau mit langen schwarzen Haaren sah, raste sein Herz, obwohl er eigentlich wußte, daß sie es unmöglich sein konnte .
    Sogar als er Henrys Haus betreten hatte, glaubte er Melissas Parfüm, diesen Vanilleduft, im Flur zu riechen. Plötzlich blieb er auf dem Gehweg stehen, den er ein paar Straßen von Henrys Haus entfernt entlang geschlendert war.
    Zum Teufel, er hatte noch nie mit Henry über Melissa Parfum gesprochen !!
    Und doch hatte er zu James, als er dessen sehnsüchtiges Schnüffeln bemerkte , lächelnd gesagt „ Es gibt nur wenige Frauen, die dieses Vanille- Parf u m benutzen, nicht
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