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All unsere Traeume - Roman

All unsere Traeume - Roman

Titel: All unsere Traeume - Roman
Autoren: Julie Cohen
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Seine braunen Haare hatten sich in der Feuchtigkeit gekräuselt. »Herzlichen Glückwunsch, Geburtstagskind!«, rief er. »Ich habe dir ein Geschenk mitgebracht.«
    »Ein großes Geschenk!«, stellte Posie zufrieden fest. »Wow!« Sie umarmte ihn, und er zerzauste ihr das Haar.
    »Größer als du, kleine Motte. Hey, Rom!« Ben winkte Romily zu, begrüßte Posies Freundin und ging dann zu Claire und küsste sie. »Ich habe mir einen Abstecher zu Hamley’s nicht verkneifen können. War allerdings verdammt schwer, mit dem Ding U-Bahn zu fahren.«
    Claire gab ihm noch einen Kuss. »Stell dich nicht so an.«
    Posie begann die Schachtel über den Teppich zu ziehen, bis sie bei der Teegesellschaft angekommen war. »Was ist es, was ist es?«
    »Verrat ich nicht.«
    »Was auch immer es ist«, sagte Romily, »es ist viel zu groß für unsere …«
    »Kann ich es jetzt aufmachen?«, fragte Posie. »Bitte?«
    »Warte, ich helfe dir.« Ben hob die Schachtel mühelos hoch und trug sie in die Zimmermitte. »Los, mach schon auf. Es gehört dir.«
    »Fantastico!« Posie riss an dem silbernen Papier, ohne sich Mühe zu geben, dass es ganz blieb, wie sie es sonst immer tat. Ihre Freundin gesellte sich zu ihr und betrachtete neugierig die Schachtel. »Oh, es ist ein Schloss!«
    »Du hast ihr ein Schloss gekauft«, sagte Romily leise, während Ben Posie half, den Karton zu entfernen, sodass das Puppenhaus-Schloss zum Vorschein kam. Komplett mit Türmchen und Kletterrosen an den aufgemalten grauen Steinmauern.
    »Es hat ein Verlies und einen Geheimgang«, erklärte er Posie, die aufquiekte und den Kopf in die Zimmer steckte.
    »Das ist kolossal«, sagte sie mit gedämpfter Stimme.
    »Freut mich, dass es dir gefällt, kleine Motte.«
    »Es ist super-duper!« Posie schoss auf Ben zu, küsste und umarmte ihn wild und küsste und umarmte dann Claire. Anschließend kehrte sie sofort wieder zu ihrem neuen Spielzeug zurück.
    »Auftrag erledigt«, sagte Ben. »Ich glaube, die Erwachsenen haben sich ein Bierchen verdient, meint ihr nicht?«
    Auf dem Weg in die Küche zog er sein Jackett aus. Claire und Romily folgten ihm.
    »Also, danke schön«, sagte Romily, »aber das Ding passt niemals bei uns rein. Es ist praktisch so groß wie unsere Wohnung.«
    »Sie kann es hierlassen.« Ben öffnete den Kühlschrank und holte zwei Flaschen Bier heraus. Eine reichte er Romily. »Das macht uns nichts, oder, Claire?«
    »Natürlich nicht.«
    »Und wenn sie dann herkommt, kann sie damit spielen. Das ist wahrscheinlich sowieso besser. Spielzeug, das Kinder ständig um sich herum haben, wird ihnen bald langweilig.«
    Romily hegte so ihre Zweifel, ob dieses besondere Spiel zeug für Posie jemals langweilig werden würde, doch sie schwieg und trank ihr Bier. Was sollte sie auch machen? Ben dazu bringen, es zurückzugeben? Er verwöhnte sein Patenkind nun einmal gern.
    »Wie fühlst du dich?«, fragte Ben Claire. »Fühlst du dich gut? Fühlst du dich schwanger?«
    Claire sah von Ben zu Romily und wieder zurück zu Ben. »Meinst du nicht, wir sollten …«
    »Oh, Romily weiß alles. Ich habe es nicht für mich behalten können.« Er ergriff Claires Hand. »Ich kann es kaum abwarten bis morgen. Dann wissen wir es ganz sicher. Heute Nachmittag habe ich eine Kundin Mrs. Embryo Transfer genannt.«
    »Ben!«
    »Okay, hab ich nicht. Aber ich war total zerstreut.« Ben strich ihr über den Arm und legte dann eine Hand an ihre Wange. »Was meinst du, sollten wir vielleicht doch lieber jetzt gleich einen Test machen? Bloß, damit wir nicht län ger auf die Folter gespannt sind? Fünfzehn Stunden können doch keinen großen Unterschied machen, oder?«
    »Ich habe heute Vormittag einen Test gemacht.«
    Ben starrte sie an.
    »Und du hast mir nichts gesagt? Sind es schlechte Nach richten? Gute? Hat es sich eingenistet?« Ben stellte die Flasche ab und fiel vor Claire auf die Knie. »Nun sag schon!«
    »Tut mir leid, Romily«, sagte Claire über Bens Kopf hinweg. »Er ist ein bisschen theatralisch.«
    »Erzähl mir was Neues«, meinte Romily.
    »Claire«, sagte Ben, noch immer auf Knien, und seine Stimme klang ernst.
    »Es ist nicht aussagekräftig«, erwiderte Claire. »Aufgrund von Hormonrückständen kann das Ergebnis falsch sein. Wir sollten abwarten, bis uns das offizielle Ergebnis von der Klinik vorliegt.«
    »Okay. Sollten wir. Hast du aber nicht. Wie lautete also das Testergebnis?«
    »Positiv.«
    Ben stieß einen Freudenschrei aus und sprang auf.
    »Ein richtig
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