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Alison Wonderland

Alison Wonderland

Titel: Alison Wonderland
Autoren: Helen Smith
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Vielleicht sollte ich mich eher bei Boots 17 und Maybelline bedanken als bei meinen Sponsoren im Himmel. Aber ich habe noch eine andere, sehr mächtige Gabe und das ist die Fähigkeit, anderer Leute Stimmung zu ändern. Wenn also jemand traurig ist, kann ich ihn glücklich machen. Leider ist diese Gabe, wie jede Gabe der Götter, schwierig zu kontrollieren. Wenn also jemand glücklich ist, versuche ich ihn wiederum unglücklich zu machen. Das ist genau das, was mit Taron passiert. Sie braucht mich eigentlich nicht mehr. Sie ist mit sich im Reinen, sie ist zufrieden, sie ist in Sicherheit. Ich verbringe meine Zeit damit, das zu untergraben, wann immer sie nachhause kommt. Ich will das nicht, kann mir aber nicht helfen. Vor kurzem hätte ich fast ihre Vierblättrige-Kleeblatt-Fabrik zerstört. Sie gehört zu Tarons Plan, die Welt zu verschönern und besser zu machen. Taron steckt gerne vierblättrige Kleeblätter zwischen die Seiten von Büchern bei WHSmith und Waterstones, um die Menschen, die sie finden, zu erfreuen. Sie verwendet viel Sorgfalt darauf, die Bücher auszuwählen und bevorzugt, wie zu erwarten war, die Selbsthilfeabteilung der Buchhandlungen. Weil es sehr schwer und zeitaufwendig ist, vierblättrige Kleeblätter zu finden, sammelt sie die einfachen dreiblättrigen, legt sie in ihre Blumenpresse, schlachtet dann ein paar von ihnen aus und klebt das vierte Blatt an.
    Ich weiß nicht, ob sie überhaupt merkt, wenn ich mich depressiv fühle, denn ihr Kopf ist voll mit ihrem neuen Freund.
    Wenn ich sie frage, wie er so ist, schaut sie mich mit einem sexy Blick an und singt dasselbe Lied immer und immer wieder. Es ist eine Version von »My Boyfriend’s Back«, aber sie verändert die Worte, um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass ihr Freund schwarz und ein Denzel-Washington-Double ist.

Kapitel 31 – Flowers Ehefrau
    Flower hat ein sehr großes, helles Büro mit einem Blick über den Fluss. Sein militärischer Hintergrund hat ihm einen minimalistischen Möbelgeschmack angedeihen lassen. Frei von jeglichen Hindernissen, gibt es in seinem Büro genug Platz, um mehrere Räder hintereinander zu schlagen, falls ihm der Sinn danach stehen sollte. Er interessiert sich jedoch nicht für Gymnastik. Stattdessen nutzt er die Vorteile des Raumes dafür, seine Tanzschritte zu üben. Flower hat einen Traum. Er würde gerne ein paar neue Tanzschritte erfinden und seine Frau damit an ihrem Hochzeitstag überraschen.
    Ein Schritt nach rechts, neue Stellung, drehen. Flowers Augen sind vor Konzentration geschlossen, sein blondes Haar unordentlich, sein Gesicht entspannt und glatt, während er sich in sein Inneres zurückgezogen hat, um den Tanz zusammenzustellen, den er seiner Frau widmen wird. Er streckt seine Arme, locker die Stelle umfassend, an der seine Frau stehen würde, wenn sie hier bei ihm wäre.
    Das Telefon klingelt und unterbricht seine Entrücktheit.
    »Flower? Ich bin’s, Bird. Hast du einen Moment? Ich muss mit dir über dieses verdammte genetische Fiasko reden.«
    »Oh ja, klar.«
    »Jede Mine, die ich umdrehe, ist ein Blindgänger. Fühlt sich an, als würde ich mit Platzpatronen schießen.«
    »Was ist mit Alison Temples Freund Jeff? Der, von dem ich dir erzählt habe.«
    »Dem Jungen habe ich ein paar Fragen gestellt, der weiß aber anscheinend gar nichts. Ich war gerade dabei, ihn ein bisschen aufzuwärmen, als ich von meiner Kontaktperson erfuhr, dass Alison Temple auf dem Weg sei, ihn zu holen. Andersherum ist es genauso, ich wollte ihn benutzen, um Informationen von ihr zu bekommen, sie hat aber nichts von Wert. Hat mir immerhin den Job gespart, ihn wieder den Fluss zurückzurudern, nehme ich an.«
    »Warum bist du dir so sicher, dass sie keine Informationen hat?«
    »Deswegen rufe ich ja an. Die Namen, die Symbole. Das ist ein reines Ablenkungsmanöver. Keiner dieser Leute war irgendwo in der Nähe einer der Teststandorte. Ich bin alle Aufzeichnungen der Passkontrolle durchgegangen. Es gibt keinen Hinweis. Das Adressbuch gehört nicht mal Alison Temple. Sie ist nicht der Schlüssel zu all dem hier.«
    »Vielleicht ist das ein Bluff? Vielleicht ist alles noch viel komplizierter, als wir denken. Wer ist dann der Schlüssel?«
    »Es gibt keinen Schlüssel. Es gibt keine Verschwörung. Fitzgeralds Auftrag war, einen der Teststandorte zu überprüfen, und nicht die ganze verdammte Reihe. Wenn es eine Frage der Überwachung des Informationsflusses ist, kann ich ihre Berichte ganz einfach mithilfe meiner
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