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Alex Benedict 05 - Echo

Alex Benedict 05 - Echo

Titel: Alex Benedict 05 - Echo
Autoren: Jack McDevitt
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emporgewirbelt. Das Klima hat sich katastrophal verändert. Die Leute konnten keine Nahrung mehr anbauen. Die große Mehrheit der Bewohner ist gestorben. Hätten Sie gehandelt, als Sie Gelegenheit dazu hatten, hätten Millionen gerettet werden können!«
    Etwas keckerte zwischen den Bäumen. Korminov hatte die Augen geschlossen. »Mein Gott, Alex, wir hätten gern geholfen. Aber nachdem Bannister mit Tuttle noch einmal hingeflogen ist, haben mir die beiden berichtet, die Leute wären alle tot. Es war zu spät, um etwas zu tun! Und um Gottes willen, Alex, das waren Außerweltler .«
    »Es waren Menschen, Walter! Genau wie wir.«
    »Das ist nicht wahr! Denken Sie nicht, das ist auch so schlimm genug, ohne dass Sie noch Öl ins Feuer gießen? Als Rachel mich informiert hat, haben wir Nachforschungen angestellt. Es hat nie eine Menschensiedlung auf Echo III gegeben; es ist nie eine Mission dorthin gerüstet worden. Nie! «
    »Hat Tuttle Ihnen nicht erzählt, dass es Menschen waren?«
    »Nein.«
    »Das ist sonderbar.«
    »Na ja, ich weiß nicht, vielleicht hat er etwas erwähnt.«
    »Haben Sie noch eine Kopie von seinem Bericht?«
    Korminov nickte.
    »Schicken Sie sie mir, wenn es Ihnen möglich ist! Ich kann mir zwar nicht denken, dass Ihnen das helfen wird. Aber es könnte Rachel zumindest teilweise vor Schuldzuweisungen bewahren. Und Cavallero auch.«
    »Teilweise?«
    »Walter, jeder von Ihnen hätte hingehen und diesen Leuten helfen können. Alles, was dazu nötig gewesen wäre ...« Alex zeigte ihm Bilder. Von Viscenda. Von Turam und Seepah. Von Rikki und Barnas. Von dem vollen Speisesaal. Von einem halben Dutzend Kinder, die am Flussufer spielten.
    Ein seltsames Geräusch löste sich aus Korminovs Kehle. »Sie sehen aus wie wir. Aber sie sind nicht wie wir.«
    Tödliche Stille senkte sich über den Raum. Schließlich seufzte Alex. »Ich sehe nicht, was das für einen Unterschied macht.«
    Walter ergriff den Blaster, und seine Hand zitterte. »Ich weiß, ich hätte mehr tun müssen. Aber ich war verzweifelt, Alex! Das hätte alles zerstört, wofür ich stehe!«
    »Wofür stehen Sie denn, Walter?«
    Ganz langsam schwenkte er die Waffe herum und richtete sie auf Alex. »Wäre ich die Art Mensch, die Sie in mir sehen ...« Er sah den Blaster an. Legte ihn auf den Tisch. »Aber das bin ich natürlich nicht. Wäre ich es, wäre es dann nicht ziemlich töricht, mir so ein Ding in die Hand zu geben?« Er lachte. »Ich nehme an, Sie haben den Blaster entladen.«
    »Ist das wichtig?«
    »Nein.« Korminov starrte zu Boden. »Ich würde niemals willentlich jemandem ein Leid zufügen. Wir können doch sicher eine Vereinbarung treffen, bei der mein Name aus der Sache herausgehalten wird. Wir müssen lediglich darauf verzichten, die Firma zu erwähnen. Das ist alles, worum ich Sie bitte. Was Echo III zerstört hat, war ein Naturereignis. Wäre unser Schiff nicht dort gewesen, wäre es genauso gekommen. Ich meine, es ist schließlich nicht so, als hätten wir das verursacht.«
    »Rachel wusste von der bevorstehenden Kollision, nicht wahr?«
    »Ja. Sie wusste, der Asteroid würde einschlagen. Sie wussten es alle. Das war der Grund, warum wir den Flug für diesen Zeitpunkt eingeplant hatten. Aber wir haben geglaubt, das wäre eine sterile Welt. Cavallero hat nie eine ernsthafte Kontrolle durchgeführt. Er war zu beschäftigt. Zu verdammt beschäftigt!
    Es gab keine elektronische Signatur, nichts, also hat er nicht genauer nachgesehen. Er hätte nicht so handeln dürfen. Unter keinen Umständen! Ich hatte seine Aufgabenbeschreibung unmissverständlich abgefasst.« Korminov schluckte und brachte es fertig, zugleich zerknirscht und empört auszusehen. »Rachel ist also mit ihren Passagieren rausgeflogen, um den Aufprall des Asteroiden zu beobachten. Mehr hätte nicht passieren sollen. Wir haben dergleichen immer dann getan, wenn sich eine Gelegenheit dazu geboten hat. Dann erst hat sie die Städte gesehen. Aber es war zu spät. Sie hätte den Asteroiden nicht vom Kurs abbringen können, ohne ihre Passagiere ernsthaft zu gefährden. Und ich meine ernsthaft . Sie hat mir erzählt, sie hätte Zweifel gehabt, dass das Schiff so etwas überstehen würde. Sie hätte das verdammte Ding buchstäblich wegschubsen müssen.« Er brach ab und streckte verdrossen die Hände aus. »Sie war in erster Linie ihren Passagieren verpflichtet.«
    Alex schwieg.
    »Seit diesem Tag«, fuhr Korminov fort, »seit diesem Moment war sie innerlich zerrissen. Ich
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