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Alejandro Canches 03 - Der Fluch des Medicus

Titel: Alejandro Canches 03 - Der Fluch des Medicus
Autoren: Ann Benson
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vergiss also nicht, sie zu benutzen, und bitte Bruce, sie dir von Zeit zu Zeit auszukochen.«
    »Ich werde dafür sorgen, dass er das tut«, sagte Lany.
    Janie warf ihr einen dankbaren Blick zu, dann wandte sie sich wieder an ihren Sohn. »Ich bin sicher, dass du daran denken wirst, dir immer schön die Hände zu waschen.«
    »Klar tue ich das«, sagte Alex. »Du sagst es mir ja mindestens tausend Mal am Tag.«
    »Das gehört zu meinen Pflichten«, sagte sie. »Und da ich von nun an nicht da sein werde, um dich daran zu erinnern, wirst du dich selbst daran erinnern müssen.«
    »Nein, das stimmt nicht«, sagte der kleine Junge. »Bruce wird mich daran erinnern.«
    Ja, vermutlich.
    »Okay. Jetzt geh und sieh nach, ob du alles eingepackt hast, was ich gesagt habe.«
    Er lief davon.
    »Wo ist Bruce?«, fragte Janie Lany.
    »Ich schätze mal im Labor.«
    Janie verließ den Gemeinschaftsraum und ging zum Labor. Wie Lany vermutet hatte, saß Bruce dort und begutachtete einige der Tests, die Kristina mit Alex’ Blut vorgenommen hatte.
    Sie stand schweigend im Türrahmen, bis Bruce sie bemerkte.
    »Hallo«, sagte er.

    »Es ist an der Zeit, dass ihr aufbrecht«, sagte sie. Ein besorgter Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht. »Ich habe Alex daran erinnert, dass er seine Zähne putzen soll und …«
    »Wir werden gut auf ihn aufpassen, das verspreche ich.«
    »Bist du dir sicher, dass du ihn brauchst? Ich meine, gibt es keine andere Möglichkeit …?«
    »Weißt du eine?«, erwiderte Bruce.
    Nach kurzem Schweigen sagte Janie: »Nein, es gibt wohl keine.«
    »Sein Blut hat eine erstaunliche Immunabwehr gegen die Bakterien aufgebaut. Wenn wir herausbekommen, wie eins ins andere greift, könnten wir eine pharmazeutische Abkürzung zusammenbasteln, die …«
    »Dann nimm etwas von seinem Blut mit.«
    »Du weißt, dass die Reaktion eine gewisse Zeit braucht.« Er trat auf sie zu. »Er möchte mit uns gehen. Er freut sich. Lany wird dort sein und ich auch, und es gibt jede Menge Kinder bei uns.«
    »Er wird dich damit nerven, dass du ihn in medizinische Geheimnisse einweihen sollst …«
    »Ich freue mich darauf, ihm etwas beizubringen. Er ist ein schlauer kleiner Kerl, und er kann der Welt viel Gutes tun. Bitte, Janie, stell dich ihm nicht in den Weg.«
    »Das ist eine Art Rache, oder? Ich habe dein Herz gestohlen, und jetzt stiehlst du mir meines …«
    »Hör auf damit. Es ist doch nicht so, dass du für alle Zeiten von ihm Abschied nehmen müsstest. Wenn alles so läuft, wie wir uns das vorstellen, dann wird unser Leben viel einfacher werden - die Koalition wird ihre Macht einbüßen, weil sie keine Massenvernichtungswaffe mehr besitzt. Und dein Sohn wird sie außer Kraft gesetzt haben.«
    »Gib mir bitte gleich Bescheid, wenn ihr angekommen seid.«
    »Das werde ich tun, versprochen. Wir werden über Orange reiten, um dort ein paar Leute aufzulesen, und dann machen
wir an dem Fabrikgebäude, das du und Lany auf dem Weg nach Worcester gesehen habt, noch einmal halt. Meiner Meinung nach sollten wir Kontakt mit ihnen aufnehmen, uns nach den Gräbern erkundigen, und vor allem herausfinden, ob sie freundlich gesinnt sind. Wenn sie es sind, dann haben wir einen ganzen Haufen neuer Verbündeter.«
    Und so redete er immer weiter. Sie wusste, dass er recht hatte, aber der Gedanke, dass ihr Sohn im zarten Alter von sieben Jahren ohne sie durch das Tor in die Welt hinausreiten sollte, war beinahe unerträglich für Janie.
    Bruce lenkte sie von dem schmerzhaften Gedanken ab. »Tom kommt mit seinem neuen Bein gut zurecht.«
    »Ja, das stimmt. Er sagt, dass es ihm ausgezeichnet passt. Ich weiß gar nicht, wie ich dir dafür danken soll.«
    »Na ja, du kannst dich später, wenn das Leben ein bisschen leichter geworden ist, revanchieren. Ich würde mir gern einen Teil des Narbengewebes ersetzen lassen. Und du bist die einzige Chirurgin, die ich kenne.«
    »Sag mir einfach, wann.«
    »Wenn wieder ein bisschen Ruhe eingekehrt ist und wir die Sache mit Alex am Laufen haben. Wir haben Zeit.«
    Janie lächelte. »Ja, die haben wir, nicht wahr?«
    Bruce erwiderte das Lächeln. »Ja. Ach, übrigens, hast du schon gesehen?«
    Er deutete auf die Terrarien. Der Zitronenbaum blühte.

35
    Kate und Alejandro standen in de Chauliacs Hof und sahen der Hebamme nach, die, einen Beutel mit einem kleinen Vermögen in Goldmünzen an die Brust gepresst, davoneilte. Niemand, am wenigsten die Frau selbst, hätte geleugnet, dass es Bestechungsgeld war. Ihre Hilfe bei
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