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Alcatraz und die Ritter von Crystallia: Band 3 (German Edition)

Alcatraz und die Ritter von Crystallia: Band 3 (German Edition)

Titel: Alcatraz und die Ritter von Crystallia: Band 3 (German Edition)
Autoren: Brandon Sanderson
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einmal.
    Die gewöhnlichen Untertanen in der Menge begannen vor Furcht und Verwirrung zu schreien. Eine Gruppe Bibliothekarsschläger bahnte sich einen Weg hinab zu der Unaussprechlichen, die immer noch dasaß und strickte.
    König Dartmoor zog sein Schwert und drehte sich kampfbereit zu den Schlägern um. Grandpa Smedry und ich wollten zu den Königen hinunterlaufen, wurden aber von der Menschenmenge gebremst, die zu fliehen versuchte .
    »Hicksende Huffs!«, fluchte Grandpa Smedry.
    »Mir nach, Lord Smedry!«, rief Sing und kämpfte sich zu uns hinauf. Dann stolperte er.
    Also ich weiß nicht, wie ihr reagieren würdet, wenn ein hundertfünfzig Kilo schwerer Mokianer oben auf einer Treppe stolpern und zu euch herunterpurzeln würde. Ich würde jedenfalls entweder:
kreischen wie ein Mädchen und beiseitespringen oder
quieken wie eine Rennmaus und beiseitespringen oder
schreien wie ein Smedry und beiseitespringen.
    Die Leute auf der Treppe hingegen entschieden sich, zu schreien wie eine Menschenmenge auf einer Treppe, aber sie wichen zur Seite.
    Grandpa Smedry, Folsom, Himalaya und ich rannten die Treppe hinunter, dem Mokianer hinterher. Prinz Rikers blieb mit verwirrter Miene zurück. »Dieser Teil scheint tatsächlich gefährlich zu sein«, rief er. »Vielleicht sollte ich hierbleiben, ähm, und den Ausgang bewachen, wisst ihr.«
    Mach doch, was du willst, dachte ich. Wenigstens erwies sein Vater sich als ein Mann mit Rückgrat. König Dartmoor stand über seiner zusammengebrochenen Frau und kämpfte mit seinem Schwert gegen die Bibliothekarsschläger. Die anderen Könige hatten die Flucht ergriffen.
    Es sah aus, als könnten die Bibliothekare den König ohne große Mühe niederstrecken, bevor wir ihn erreichten.
    »He!«, brüllte plötzlich eine Stimme. Ich erkannte meine Tante Patty, die gestikulierend auf der Zuschauertribüne stand. Wie immer übertönte ihre Stimme jedes andere Geräusch. »Ich will nicht unhöflich sein«, brüllte sie dem vordersten Bibliothekarsschläger zu, »aber ist das Klopapier, das da an Ihrem Bein klebt?«
    Der Bibliothekarsschläger blickte sofort nach unten und errötete, als er feststellte, dass tatsächlich Klopapier an seinem Bein klebte. Als er sich bückte, um es zu entfernen, wichen die anderen, die sich hinter ihm drängten, unwillkürlich zurück und rempelten einander dabei fast um.
    Diese Ablenkung des Feindes gab uns gerade genug Zeit, die Entfernung bis zum König zu überwinden. Grandpa Smedry zog schnell ein Paar Linsen heraus. Ich erkannte an ihrem grün gesprenkelten Glas, dass es Sturmbringerlinsen waren. Der heftige Windstoß, den die Linsen gleich darauf abgaben, warf die Bibliothekare zurück, die auf den König zustürmen wollten.
    »Was ist mit den Rittern geschehen?«, rief der König verzweifelt.
    »Die Bibliothekare müssen den Geiststein manipuliert haben, Brig«, sagte Grandpa Smedry.
    Das ist der Nachteil eines magischen Steines, der die Gehirne aller Elitesoldaten eines Staates miteinander verbindet. Wenn der Stein demoliert wird, fallen alle Soldaten um. Das ist etwa so, als würde man durch das Abschalten eines Mobilfunkmastes allen Teenagern einer Schule die Fähigkeit rauben, zu simsen.
    Grandpa Smedry konzentrierte sich darauf, die Bibliothekare mit seinen Linsen wegzupusten, aber sie lernten schnell. Sie verteilten sich und versuchten von allen Seiten an den König heranzukommen. Grandpa Smedry konnte nicht alle Gruppen treffen. Es waren einfach zu viele.
    Im Saal herrschte ein totales Chaos. Leute schrien, Bibliothekare zogen Schwerter, ein böiger Wind wehte. Die Könige versuchten hinauszukommen, aber die Treppe war wieder verstopft. An ihrem unteren Ende hockte Sing, völlig benommen von seinem Sturz. Er würde uns vorerst nicht mehr helfen können.
    »Alcatraz, bring die Könige raus!«, rief Grandpa Smedry mir zu und deutete zur Wand. »Folsom, wenn du mir helfen würdest…«
    Dann begann Grandpa Smedry zu singen.
    Ich starrte ihn entgeistert an, bis ich begriff, dass er Musik machte, damit Folsom tanzen konnte. Folsom und Himalaya wirbelten gemeinsam auf die Bibliothekare zu und schlugen alle nieder, die versucht hatten, sich dem König von den Seiten und von hinten zu nähern.
    Ich drehte mich um und rannte eine Seitentreppe hinauf. »Könige, hier hoch!«, rief ich. Die Sitzplätze in diesem Bereich der Tribüne waren leer. Die Leute, die dort gesessen hatten, drängten sich alle vor der anderen Tür.
    Mehrere Könige drehten sich zu
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