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Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach

Titel: Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach
Autoren: Stefan Wolf
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wir alle aus diesem Jahrhundert sind. Also?«
    »Also ein hiesiges Kennzeichen, und dann die Ziffern: sieben, sieben und... eh ... «, verschämt fügte sie hinzu: »siebenundzwanzig.«
    »Sie sehen viel jünger aus«, rief Tim. »Herzlichen Dank, Frau van Dorten.«

4. In mieser Gegend
    Glockners Leute suchten das Haus ab nach Spuren und Fingerabdrücken. Was sie fanden, war weniger als das Schwarze unterm Daumennagel einer hauptberuflichen Maniküre (ausgebildete Fingernagel-Pflegerin).
    Von Tim erfuhr Glockner, dass sich Klößchens Mutter in Pröttlweier befand – bei Dorothea Wipperkahn, der verunglückten Reiterin.
    Gaby, Tim und Karl standen dabei, als er mit Erna Sauerlich telefonierte.
    Ihm steht kein bisschen Schweiß auf der Stirn, dachte Tim. Alle Achtung! Gabys Vater sieht nicht nur kernig aus. Er hat wirklich was drauf und Nerven wie Taue. Geschickt, geschickt – er bringt es ihr so schonend wie möglich bei.
    Sicherlich! Der Kommissar wandte alle Beruhigungsformeln an, die Polizeipsychologen für solche Fälle erarbeitet haben. Dennoch ließ sich nicht vermeiden, dass er Erna Sauerlich mitteilte, ihr dicker Willi sei verschwunden.
    Erna fiel nicht in Ohnmacht. Sie hatte auch ihren Schreikrampf schnell unter Kontrolle. Nach kurzem Weinen wurde sie ruhig.
    Sie werde Hermann, ihren Mann, gleich anrufen. Der käme dann mit der nächsten Maschine, sei also abends hier. Ob es sich um Entführung handele? Lösegeld aufzubringen – das sei ja das Wenigste.
    »...wenn nur dem Willi nichts passiert! Er hat bestimmt schreckliche Angst. Ob er genügend zu essen erhält? Sonst wird er doch unleidlich.«
    »Wir müssen abwarten, Frau Sauerlich«, sagte Glockner. »Sie kommen gleich her, ja? Sind Sie in der Lage, selbst zu fahren? Gut! Sie bleiben in der Nähe des Telefons.Meinen Mitarbeiter Hortensen lasse ich hier. Wenn ein Anruf erfolgt wegen Lösegeld, wird er alles auf Band aufnehmen. Ich verfolge unterdessen eine Spur. Tim und Gaby haben sie entdeckt.Ob es wirklich eine Spur ist, wird sich erweisen. Nicht den Mut verlieren, Frau Sauerlich. Eher bald als später ist Willi wieder da.«
    Als er aufgelegt hatte, trat Kriminalassistent Hortensen zu ihm.
    »Die Kfz-Zulassungsstelle hat zurückgerufen. Der Wagen mit dem hiesigen Kennzeichen 7727 wurde angemeldet von einem gewissen Jörg Fühme. Balsröder Straße 121.«
    Glockner schob die Brauen zusammen. »Das ist im Glasscherbenviertel, wie?«
    »Hinter dem Industriegelände«, nickte Hortensen.
    »Ich sehe mir diesen Fühme mal an.Zu unserem Freund Mätten gehen wir später.«
    Tim stupste Gaby in den mittleren Rückenmuskel. Nun los!, hieß das. Er ist dein Vater, nicht meiner. Du kannst die kesse Zunge rollen.
    »Wie sagtest du soeben ganz richtig, Papilein«, gurrte sie. »Tim und Gaby, die flinken zwei, haben die Spur, die vielleicht eine ist, entdeckt. Daraus ergibt sich doch, dass TKKG – jedenfalls der verbliebene Rest – erwägt, diesen Fühme zu durchleuchten. Wollen wir’s zusammen machen?«
    Hortensen grinste. »Das heißt, Kommissar, die drei wollen mit.«
    Glockner nickte. »Meinetwegen. Aber ihr haltet euch gefälligst im Hintergrund. Sonst werde ich allmählich bekannt als der Kommissar, der immer einen Haufen Jugendlicher zu den Ermittlungen mitbringt.«

     
    »Braucht dir nicht peinlich zu sein, Papi. Wir sind die Profis von morgen.«
    *
    Fürwahr eine miese Gegend! Tim sah durch die Seitenscheibe. Glockner hielt in der Balsröder Straße vor Nr. 119.
    Das Gebäude war Teil einer Häuserzeile, die von Nr. 115 bis Nr. 123 reichte: ein dreistöckiger Wohnblock, langweilig und grau.
    Rostlauben parkten. Ein Penner hatte die Abfallkörbe durchwühlt, bestimmt nichts Brauchbares gefunden und vor Wut alles auf den Boden geworfen.
    Glockner stieg aus.
    »Mitkommen!«, gebot er lächelnd. »Mit euch im Schlepptau sehen wir nicht wie Polizei aus.«
    Das »wir« bezog sich auf ihn und seinen Kollegen Vogt, der noch jung war, eine dickglasige Brille trug und mindestens drei linke Füße hatte. Aber als Theoretiker glänzte er wie ein frisch gewaschener Brillant. Hatte er doch sein Rechtsstudium mit Lob abgeschlossen und zu diesem Examen auch noch das der Staatswissenschaften hinzugefügt.
    Alle stiegen aus.
    Vogt rückte an seiner Brille und lächelte Gaby zu.
    Glockner ging voran zu Nr. 121, wo die Haustür offen stand. Viele Namensschilder waren links des Eingangs angebracht – einige aus Messing, andere aus Pappe. Es gab zahlreiche Klingeln.An
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