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Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach

Titel: Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach
Autoren: Stefan Wolf
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Bullen anruft und uns verrät. Nee! Nicht mit mir.«
    Angstschweiß brach Klößchen aus. Die... machen mich kalt!, fuhr es ihm durch den Kopf. Ich bin Zeuge, also gefährlich – ouuuuuh!
    »Was nehmen wir sonst noch mit?«, fragte Schmerl.
    »Spinnst du? Die Sache ist gelaufen. Aus und vorbei. War ein kurzer Bruch (Einbruch). Null Beute, nur Ärger. Aber lieber das als Knast. Nicht mit mir! – wie ich schon sagte. Hol eine Decke, Mann! Merkst du nicht, wie das Millionärssöhnchen friert.«

3. »Nebenan waren Einbrecher!«
    Tim dachte noch nach über das Telefonat mit seiner Mutter, als er in die Eichenallee einbog. Susanne, seiner Mutter, ging es gut. Und das war die Hauptsache. Sie hatte Sehnsucht nach ihrem Sohn. Aber die nächsten Ferien kamen bestimmt – und damit das Wiedersehen.
    Unter seinen Rennradreifen spritzten Kiessplitter weg. Als er beim Breithamml-Grundstück vorbeifuhr, sah er den Pfeifenraucher.
    Offenbar gruppierte er die Steine des Steingartens anders. Jedenfalls war er gerade dabei, eine größere Klamotte in die Höhe zu stemmen.
    Tim fuhr bis zur Sauerlich-Adresse, wunderte sich über die geöffnete Einfahrt und lenkte sein Stahlross zur Doppelgarage. Gabys Klapprad und Karls Tretmühle parkten dort.
    Tim hob winkend die Hand. Das galt seinen Freunden. Er stellte sein Rad ab und trabte zum Hauseingang.
    Gaby lehnte an der Naturstein-Einfassung der Tür, hatte eine Hüfte seitlich vorgeschoben und eine Hand auf die Jeans gestemmt. Vor ihrem blaugrünen Herbstpullover hing ein Kettchen aus – fast echten – Korallen.
    Karl hockte auf oberster Stufe, die offenbar kühl war, denn er bewegte unruhig die Sitzfläche.
    »Lässt er euch nicht rein?«, fragte Tim.
    Sie wackelte mit den langen, schwarzen Wimpern, pustete gegen den Goldpony und sagte: »Nein.«
    »Habt ihr geklingelt?«
    »Haben wir«, nickte Karl. »Uns ist bekannt, dass man sich auf diese Weise bemerkbar macht. Außerdem haben wir gerufen, gepfiffen, gejohlt.«
    »Wir haben noch nicht gegen die Tür getreten«, sagte Gaby. »Das wollten wir dir überlassen. Du bist der Größte und Stärkste.«
    Tim küsste sie auf die zarte Wange. »Schon gut, liebste Gabriele. Ich weiß, dass ihr klingeln könnt. Es scheint also, er ist noch nicht da. Aber er ist lange vor mir abgedüst. Nein, er wollte sich Zeit lassen. Hoffentlich ist er nicht unterwegs eingeschlafen und in die falsche Richtung geradelt.«
    Karl stand auf und klopfte seine Rückseite staubfrei.
    Gaby schüttelte den Kopf. »Unser Rufen war laut genug.«
    »Trotzdem. Ich geh mal ums Haus.«
    Erst sah er hinter die Garage. Dort lag Klößchens Rad. Tim presste die Lippen zusammen, war aber noch nicht wirklich beunruhigt.
    Dann, auf der Südfront, entdeckte er die eingeschlagene Terrassentür. Sie war weit geöffnet. Er konnte in den Raum sehen, wo zwei Stühle umgekippt waren. Gemälde, die an die Wände gehörten, lagen auf dem Tisch.
    Nur für einen kurzen Moment legte ihm der Schreck einen Eisklumpen in den Magen.
    Indem er langsam ausatmete, nahm er unbewusst Kampfhaltung an. Im selben Moment sagte er sich, dass wahrscheinlich niemand mehr da war – jedenfalls nicht der oder die Einbrecher.
    Er rief seine Freunde.
    Gabys Blauaugen wurden groß und kugelrund. Wie ihr der Schock in die Seele fuhr, erkannte Tim außerdem an den Bewegungen der – fast echten – Korallenkette. Aber Gabys Atem beruhigte sich wieder.
    »Ob... er noch drin ist?«, stotterte Karl.
    »Du meinst, man hat ihn gefesselt und geknebelt«, sagteTim. »Schon möglich. Werden wir ja sehen. Pfote, du bleibst hier. Noch besser: Du versteckst dich hinter der Garage – falls wir auf Widerstand stoßen oder eine erdrückende Überzahl. Karl, nimm den Knüppel dort mit.«
    Gaby zog sich einige Schritte zurück, allerdings nicht bis zur Garage.
    Tim und Karl durchsuchten das Haus. Sie stießen auf niemanden, fanden auch ihren Freund nicht.
    Da sie sich in der Villa gut auskannten, konnten sie zumindest per Augenschein feststellen: Geraubt und geplündert hatte man nicht.
    »Logo!«, sagte Tim. »Willi platzte dazwischen. Er hat sie gestört. Sie – nehmen wir mal an, es waren mehrere – sind also Mittagseinbrecher. Aber, zum triefäugigen Geier!, wo ist Willi? Haben sie ihn mitgenommen? Einbrecher sind Einbrecher und keine Kidnapper.«
    Gaby hob eine Achsel, hüpfte in die Diele – wo eins der Telefone stand – und rief ihren Papi an.
    Kommissar Glockner sagte, er käme sofort.
    *
    Sofort – dachte Tim.
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