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Al Wheeler und die tote Lady

Al Wheeler und die tote Lady

Titel: Al Wheeler und die tote Lady
Autoren: Carter Brown
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Mitgefühl mit Ihnen Tränen vergießen.«
    Es klingelte an der Haustür,
und sie erstarrte.
    »Lassen Sie die Besucher nicht
warten«, sagte ich. »Lassen Sie sie herein.«
    In ihren Augen glühte ein
triumphierender Funke auf. Sie erhob sich von der Couch und ging in königlicher
Haltung auf die Diele hinaus. Ich benutzte diese Atempause, um mein Glas
auszutrinken und es wieder auf die Bar zu stellen. Ein paar Sekunden später kam
Fenwick ins Zimmer, gefolgt von Nelson, und Louise als Nachhut.
    »Stimmt es, Lieutenant?« fragte
Fenwick erregt. »Ist Dane wirklich im Haus? Haben Sie ihn schon gefunden?«
    »Du Schmierenkomödiant!« Louise
warf den Kopf zurück und lachte verächtlich. »Du brauchst kein Theater mehr
aufzuführen, Chuck. Er weiß alles.«
    »Was?« Fenwick fuhr zu ihr
herum. »Was, zum Teufel, soll das heißen?«
    »Er weiß, daß ich Louise und
nicht Tracy bin, du Trottel«, zischte sie ihn an. »Deshalb müssen wir uns was
Neues ausdenken. Oder nicht?«
    Nelsons Hand glitt schnell in
die Innenseite seiner Jacke und erschien mit einer Pistole wieder. »Unternehmen
Sie ja keine heroischen Versuche, Wheeler«, fuhr er mich an.
    »Ich habe noch nie einen
Polizeibeamten kennengelernt, der Wert darauf legte, ein Held zu sein«,
versicherte ich ihm. »Und schon gar kein toter Held.«
    »Na gut!« Seine Waffe blieb
stetig auf meinen Nabel gerichtet, was insgesamt ein flaues Gefühl in mir
hervorrief. »Wo ist Dane?« sagte er in scharfem Ton.
    »Oben in seinem Arbeitszimmer«,
sagte Louise.
    »Gut. Laß ihn dort.« Seine Augen
waren auf mich gerichtet. »Chuck — hol Hal aus dem Wagen. Louise hat ganz
recht, wir müssen uns was Neues ausdenken.«
    Fenwick verließ nahezu im
Laufschritt das Zimmer, während Louise unruhig auf und ab ging, die Arme unter
den vollen Brüsten verschränkt.
    »Kannst du ihn nicht von der
Bar entfernen?« fragte sie gereizt. »Ich könnte jetzt etwas zu trinken
brauchen.«
    »Alles zu seiner Zeit«, sagte
Nelson und grinste mich düster an. »Sie hätten mit Sam in Las Vegas bleiben
sollen, Wheeler. Sie hatten doch schon diesen reizenden Decknamen: Al Fortuna.
Und was hätte schon mit einem Mädchen schiefgehen können, das mit seinem
Unterhöschen als Einsatz sechstausend beim Würfeln herausholt!«
    Fenwick kam keuchend ins Zimmer
zurück, während der schlanke kleine Bursche hinter ihm her schlenderte, ein
liebenswürdiges Grinsen auf dem Gesicht. Die randlose Brille wandte sich mir
zu. Und die vergrößerten blauen Augen schimmerten in wohlwollendem
Wiedererkennen. Er kam in einer Art Halbkreis auf mich zu, bis er schließlich am
Ende der Bar, ungefähr anderthalb Meter von mir entfernt, stehenblieb.
    »Zwei Schritte vorwärts,
Lieutenant, wenn Sie nichts dagegen haben. Und natürlich die Hände über den
Kopf.«
    Ich gehorchte und wartete dann
geduldig, bis er hinter mich getreten und mich fachmännisch abgetastet hatte.
    »Nichts.« Seine Stimme klang
milde überrascht. »Ich habe noch nie einen Bullen kennengelernt, der ohne sein
Schießeisen auch nur aufs Klo geht.«
    »Setzen Sie sich, Wheeler.«
Nelson wies auf einen Sessel und steckte, nachdem ich mich niedergelassen
hatte, seine Pistole weg. » Wieviel wissen Sie
bereits?«
    »Kann ich jetzt diesen Drink
bekommen?« fragte Louise in scharfem Ton.
    »Gieß uns allen einen ein,
einschließlich dem Lieutenant«, sagte Nelson und nickte mir dann zu. »Los!«
    »Louise und Dane machten eine
Spieltour durch Nevada und diesmal folgte Tracy ihnen«, begann ich.
    »Von Lake Tahoe nach Reno«, sagte er. »Sie hinterließen eine Spur, der auch ein Blinder hätte
folgen können. Dann platzte sie mitten in der Nacht in ihr Hotelzimmer hinein
und ertappte die beiden in flagranti. Als sie sich schließlich einigermaßen
gefaßt hatte, erklärte sie Dane, sie würde sich von ihm scheiden lassen und
dafür sorgen, daß er keinen roten Heller bekäme. Sein einziger Gedanke war
daraufhin, sie lange genug in Reno festzuhalten, um Louise loszuwerden und zu
versuchen, die hinterlassenen Spuren so weit zu verwischen, daß es Tracy
unmöglich sein würde, genügend Beweismaterial zusammenzubringen. «
    »Deshalb heuerte er Hal und Albie an, die sie zwingen sollten, in Reno zu bleiben?«
fragte ich.
    »Ganz recht. Sie zogen in ein
Motel gegenüber dem ihren und Dane erklärte ihr, er würde sie, wenn sie
versuchte, Reno zu verlassen, so zusammenschlagen, daß sie für drei Monate ins
Krankenhaus käme. Und dann mußte sie sich ausgerechnet
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