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Al Wheeler und die nackte Blondine

Al Wheeler und die nackte Blondine

Titel: Al Wheeler und die nackte Blondine
Autoren: Carter Brown
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so wichtig gewesen war, daß man ihn im selben
Augenblick, als ich an die Tür klopfte, erschossen hatte? Sein Mörder war
wesentlich jünger — Mitte Zwanzig schätzungsweise — und ein großer Bursche mit
langem, blondem Haar und hellblauen Augen, die immer noch überrascht
dreinsahen. Die Waffe, die auf dem Boden lag, war eine Magnum, und ich wagte
sie nicht aufzuheben, weil sonst Ed Sanger vom Kriminallabor stocksauer auf
mich geworden wäre. Aber der Anblick nahm mir doch etwas von dem miesen Gefühl,
meine eigene Waffe auf den Kerl leergeschossen zu haben. Eine Magnum kann auf
so kurze Distanz ohne Schwierigkeit einen Arm abschießen, vom Kopf ganz zu
schweigen.
    Ich sah mich noch genauer um,
denn von einem Bullen wird erwartet, daß er neugierig ist. Hinter dem
Schreibtisch lag ein Häufchen Kleidungsstücke auf dem Boden. Ich hob das Zeug
auf — es handelte sich um ein Kleid aus blauem Jersey, einem weißen Baumwoll-BH
und einem winzigen Unterhöschen. Das ergab keinerlei Sinn, es sei denn,
Thompson war Transvestit gewesen, und wenn ich es mir recht überlegte, so ergab
das sogar noch weniger Sinn. Ein schwaches, trommelndes Geräusch hinter mir
jagte meinen Puls wieder in die Höhe. Ich fuhr herum, wobei ich plötzlich den
Revolver wieder in der Hand hatte — leergeschossen übrigens, wie mir einfiel.
Niemand stand hinter mir, was mein Glück war. Dann hörte ich das Trommeln
wieder. Es drang aus einem Kleiderschrank. Also drehte ich meine Waffe um, so
daß ich sie am Lauf hielt, und öffnete vorsichtig mit der Linken die Tür des
Schranks.
    Ein Paar dunkelblaue Augen
funkelte mich entrüstet an.
    Ihre Besitzerin hätte mir
offensichtlich gern einige passende Worte zukommen lassen, aber ein großes
Stück weißen Leukoplasts, das über ihren Mund geklebt war, ließ ihr dazu keine
Möglichkeit. Sie war groß, nackt, blond und üppig gebaut. Ihre Brüste waren
voll und straff, die Brustwarzen infolge der Kühle durch die Klimaanlage
besonders spitz. Die Beine waren lang und schlank, und zwischen ihren Schenkeln
oben war das zarte Gewirr der blonden Schamhaare zu sehen. Die Hände waren ihr
auf den Rücken gebunden und die Knöchel aneinandergefesselt.
    »Ich bin Lieutenant Wheeler«,
sagte ich höflich, »vom Büro des Sheriffs.«
    » Uuumm «,
antwortete sie.
    »Wollten Sie etwas sagen?«
erkundigte ich mich hilfsbereit. Die blauen Augen funkelten noch intensiver,
dann bewegte sie heftig den Kopf auf und ab.
    »Es wird weh tun«, warnte ich
sie.
    Die blauen Augen rollten auf
überaus beredte Weise nach oben. Ich schob einen Fingernagel unter die Ecke des
Leukoplaststreifens, bis ich ihn packen konnte, und riß dann das Ding mit einem
Ruck herunter.
    »Au!« schrie sie.
    »Wenn Sie sich umdrehen, binde
ich Ihre Hände los«, sagte ich.
    »Sadist!« fauchte sie. »Es muß
doch wohl eine angenehmere Methode geben, das Leukoplast abzuziehen!«
    »Es ist genau umgekehrt wie bei
Sex«, erklärte ich. »Bei Sex verlängert nur ein bißchen auf einmal die Ekstase,
während es bei Leukoplast eine ganz andere...«
    »Ach, halten Sie die Klappe!«
zischte sie und wandte mir den Rücken zu.
    Besagter Rücken war hübsch,
aber ihr Hinterteil war schön - zauberhaft gerundet mit einem nach oben
gerichteten Schwung, der aller Schwerkraft widersprach. Meine Finger fummelten
an den Knoten herum, und ich konnte wirklich nichts dafür, daß sie ein paarmal
seitlich abglitten.
    »Angeblich sind Sie
Polizeibeamter und nicht Sittlichkeitsverbrecher«, sagte sie mit gepreßter Stimme.
    »Tut mir leid«, entschuldigte ich
mich, »aber die Knoten sind zu fest zugezogen.«
    »Dann konzentrieren Sie sich
mal ausschließlich auf die Knoten«, sagte sie schroff.
    Nachdem ihre Hände frei waren,
rieb sie sich die Gelenke, um die Blutzirkulation anzuregen, während ich die
Fesseln um ihre Knöchel löste. Dann trat sie aus dem Kleiderschrank heraus ins
Büro. Ich war so sehr damit beschäftigt, ihre nackte Schönheit zu bewundern,
daß ich glattweg die beiden Leichen vergaß, die da in der Landschaft
herumlagen. Die Blonde gab ein schwaches Stöhnen von sich, als sie die beiden
erblickte, ihre Augen rollten nach oben, und ich konnte die Lady gerade noch
rechtzeitig auffangen.
    Ich fand, das einzige, was mir
zu tun übrigblieb, war, sie auf den Teppich zu legen und mich auf die Suche
nach Wasser zu machen, das ich über sie schütten konnte, oder mir andere
fachkundige Wiederbelebungsversuche einfallen zu lassen.
    Das Timing war
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