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Al Wheeler und die Millionärstochter

Al Wheeler und die Millionärstochter

Titel: Al Wheeler und die Millionärstochter
Autoren: Carter Brown
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Abends. Ich halte nichts von Dreiecksgeschichten, auch wenn
Butch das völlig egal ist, und Dee machte sich wohl auch nichts daraus.
Schließlich fiel ihr ihre Freundin ein, die aus Pine City zu Besuch da war. Sie rief sie an und forderte sie auf, zu uns
herüberzukommen. Und so habe ich Mandy dann kennengelernt.«
    Er trank einen Schluck aus
seinem Glas. »Sie war phantastisch. Wirklich ungezwungen, verstehen Sie? Sie
nahm sich ihr Vergnügen, wo sie es fand, genau wie ein Mann. Wir verbrachten
drei ziemlich wilde Tage in Los Angeles, dann fanden Butch und ich, wir sollten
nun weiterfahren. Dee meinte, sie würde gern mitkommen, und Mandy sagte, sie
müsse ohnehin nach Hause zurückkehren. Also starteten wir vor zwei Tagen alle
vier gemeinsam.«
    »Wissen Sie, wo Mandy in Pine City gewohnt hat?«
    »Klar«, erwiderte er ohne
Zögern. »Wir haben sie gestern abend dort abgesetzt.
Es ist ein Haus an der Elm Street — Nummer 203.
Fahrstuhl gibt’s keinen.«
    »Warum haben Sie sie gestern abend dort abgesetzt?«
    »Auf der Fahrt von Los Angeles
hierher schlug ich den anderen vor, doch ein paar Tage zu uns ins Strandhaus zu
kommen«, sagte er. »Sie fanden die Idee gut. Mandy erklärte, sie müsse sich ein
paar Kleider holen und dem Mädchen, mit dem sie zusammenwohnte, Bescheid sagen.
Ich schlug ihr vor, im Verlauf des Vormittags direkt ins Strandhaus
hinauszufahren, und gab ihr die Schlüssel. Wir setzten sie gegen neun Uhr
abends in der Elm Street ab. Wir drei fuhren dann
weiter in ein Motel.«
    »In welches?«
    »Ins > Sunset Inn< an der Küstenschnellstraße. Es hatte keinen Sinn, heute früh gleich ins
Strandhaus zu rasen, weil ich wußte, daß meine Schwester nicht vor Mittag
draußen sein würde.« Er grinste schwach. »Ich wollte ihr auch Zeit lassen,
alles in Ordnung zu bringen und für Essen und vor allem Trinken zu sorgen. Ich
dachte, Mandy konnte ja, falls sie vor mir da wäre, Elaine dabei helfen.«
    »Wann sind Sie gestern abend im Motel eingetroffen?«
    »Gegen zehn, glaube ich.«
    »Was, geschah dann?«
    »Ich war ziemlich fertig«,
sagte er. »Ehrlich gestanden sehnte ich mich nach einer Nacht ohne Mandy, damit
ich meinen Schlaf nachholen konnte. Ich ging sofort in mein Zimmer, legte mich
ins Bett und schlief wie ein Sack bis gegen zehn Uhr dreißig heute vormittag .«
    »Wie stand es mit Ihren
Freunden?«
    »Ich habe sie heute morgen beim Frühstück gesehen«, antwortete er. »Sie
warten jetzt im Hotel auf mich. Ich erklärte ihnen, ich wolle erst
herausfinden, in welchem Zustand das Haus sei, bevor ich sie mit hinnehmen
würde.«
    »Sie sind also immer noch im
Motel?«
    »Das nehme ich an.«
    »Haben Sie eine Ahnung, warum
jemand Mandy hätte umbringen wollen?«
    »Nicht die geringste.« Er
starrte mich an. »Sie war ein wirklich nettes Geschöpf, die nichts anderes als
Sex im Sinn hatte, Lieutenant.«
    »Wovon hat sie gelebt?«
    »Keine Ahnung.« Er sah meinen
Gesichtsausdruck und zuckte mit den Schultern. »So war’s nun mal. Wir haben uns
inner- und außerhalb des Bett’s großartig amüsiert,
und ich habe ihr keinerlei Fragen gestellt. Offen gestanden war ich an ihrem
Dasein vor unserer Bekanntschaft nicht interessiert. Sie redete nie davon und
mir war’s nur recht. Es ist so verdammt lästig, wenn eine Biene anfängt, ihre
Probleme vor einem auszubreiten — wie der Chef sie betätschelt, daß ihre
Schwester krank sei und sie sich um deren Kinder kümmern müsse und so weiter.
Das ist einfach nicht mein Fall, Lieutenant.«
    »Wie steht es mit Ihrer eigenen
Arbeit?«
    Er sah verdutzt drein. »Mein
alter Herr hat, als ich noch ein Kind war, einen Treuhandfonds für mich
eingerichtet. Das Geld fiel mir zu, als ich einundzwanzig war. Ich brauche
nicht zu arbeiten, Lieutenant. Wer zum Teufel würde das schon tun, wenn er ein
jährliches Einkommen von rund hunderttausend Dollar nach Abzug der Steuern hat?«
    »Eine gute Frage«, sagte ich.
»Wie steht es mit Ihrem Busenfreund Butch Perkins?«
    Er grinste. »Butch bummelt gern
mit mir herum. Er ist ein fabelhafter Mechaniker, also zahle ich ihm
zweihundert pro Woche, damit er sich um die Wagen kümmert. So eine Art
Gefolgsmann, verstehen Sie.«
    »Was wollen Sie jetzt tun?«
    »Ins Strandhaus zurückkehren,
nehme ich an.« Er zuckte die Schultern. »Aber nicht gleich. Ich glaube, ich
bleibe erstmal hier in dieser Bar und lasse mich vollaufen .«
    »Wollen Sie nach wie vor Ihre Freunde
mit ins Strandhaus hinausnehmen?«
    »Warum nicht? Wir
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