Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Al Wheeler und der tote Partygast

Al Wheeler und der tote Partygast

Titel: Al Wheeler und der tote Partygast
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
acht nackte junge Mädchen um sich zu haben.
    »Glauben Sie, es war ein
Überfall?« fragte Liz Stillwell in meine Gedanken hinein.
    »Seine Brieftasche steckte noch
in der Innentasche seines Jacketts, und es fehlten weder das Geld noch die
Kreditkarten.«
    Ich wandte mich wieder vom
Fenster ab und bemerkte, daß ihre Mundwinkel noch etwas mehr nach unten gezogen
waren.
    »Ich nehme an, das bedeutet, Sie
glauben, es muß ihn einer der anderen Gäste umgebracht haben. Habe ich recht?«
fragte sie.
    »Oder es waren Sie oder Mrs.
Trent.« Ich hob die Schultern. »Vielleicht waren Sie es auch beide?«
    »Nachdem Hamer gegangen war,
jagten wir hinter seinem Wagen her, hielten ihn an und erschossen Hamer«,
höhnte sie grinsend.
    »Sie könnten ihn auch hier
getötet, ihn in seinen Wagen gesetzt, den Wagen die Straße hinuntergeschafft
und ihn auf dem Fahrersitz zurückgelassen haben. Anschließend sind Sie in einem
Ihrer Autos hierher zurückgekehrt.«
    »Sie sind ja verrückt«,
bemerkte sie knapp.
    Dann goß sie den Kaffee ein.
Sie selbst trank ihn schwarz, ich nahm Sahne und Zucker. Ein Bulle kann nicht
wählerisch genug sein, was sein Frühstück anbelangt. Schweigend tranken wir unseren
Kaffee, und wenige Sekunden später hörte ich einen leisen, wispernden Laut.
    Ich wandte den Kopf um, gerade
rechtzeitig, um die Gestalt zu sehen, die in der offenen Tür stehenblieb. Ihr
schwarzes Haar war kurz geschnitten, wodurch die elfenhaften Züge ihres
Gesichtes hervorgehoben wurden. Sie hatte absolut nichts an. Ihre Brüste waren
klein und hoch angesetzt, die winzigen, rosa Warzen spitz. Die dichten,
schwarzen Schamhaare glänzten, und sie hatte wunderschöne Beine. Ihre dunklen
Augen starrten mich an, deshalb lächelte ich höflich zurück.
    »O Scheiße!« stieß sie hervor.
    Und schon im nächsten Moment
drehte sie sich herum und entfernte sich. Ich erhaschte gerade noch einen
flüchtigen Blick auf ihr hochsitzendes Hinterteil, dann war sie verschwunden.
    »Mrs. Trent?« fragte ich im
Plauderton.
    »Sie können sie ebensogut
Minerva nennen«, sagte Liz Stillwell. »Sie sind ihr bis jetzt noch nicht einmal
vorgestellt worden, trotzdem kennen Sie bereits die meisten ihrer Geheimnisse.«
    »Nun, vielleicht darf ich sie
nach diesem Auftritt Minerva nennen und werde von nun an zu all ihren Partys
eingeladen«, bemerkte ich hoffnungsfreudig.
    »Sie sind wirklich ein ulkiger
Bulle«, sagte sie. »Wissen Sie das?«
    »Und das hier ist wirklich ein
ulkiges Haus. Wer ist gestern abend sonst noch hier gewesen?«
    »Ich könnte Ihnen Namen nennen,
aber am besten kommen Sie später noch einmal vorbei und sprechen mit Minerva.
Sie kennt sie alle verdammt sehr viel besser als ich.«
    »Sie wollen mir also kein
Frühstück anbieten und ein kleines Pläuschchen gewähren?«
    »Da haben Sie verdammt recht.
Nein, ich möchte nicht.«
    »Gut. Dann werde ich also etwas
später wiederkommen und mit Minerva reden.«
    »Lassen Sie es sehr viel später
sein, damit wir erst noch ein bißchen schlafen können. Und für Sie ist es
>Mrs. Trent<.«
    »Nicht nach dieser Art der
Vorstellung«, erwiderte ich. »Sie hat wirklich eine hübsche Figur, auch wenn
sie ein bißchen zu den hageren Typen zählt.«
    Liz Stillwell lächelte boshaft.
»Das werde ich ihr erzählen. Dürfte ein großartiger Start für Ihre Beziehungen
sein.«
    Sie brachte mich zur Haustür
und schloß diese hinter mir, kaum daß ich auf die Veranda hinausgetreten war.
    Ich stieg in meinen Wagen und
fuhr die andere Hälfte der kreisförmigen Auffahrt entlang und durch die
geöffneten Tore.
    Im Vorbeifahren registrierte
ich, daß sich inzwischen weitere Wagen am Rande der unbefestigten Straße
eingefunden hatten. Der Leichenwagen, und die anderen zwei gehörten vermutlich
Ed Sanger und Doktor Murphy.
    Ich fuhr weiter, bis ich die
erste geöffnete Gaststätte fand, in der ich so ausgiebig frühstückte wie in den
ganzen letzten Jahren nicht mehr. Danach stieg ich wieder in meinen Wagen und
fuhr zu den Vista-Höhen, einem todschicken, feudalen Vorort, in dem hauptsächlich
Menschen wohnen, die glauben, daß der Inhalt des Lebens darin besteht, ein Haus
mit Zwischenstockwerken zu besitzen und zwei Wagen in der Garage stehen zu
haben.
    Die auf Hamers Führerschein
angegebene Adresse entpuppte sich als ein großes Cape-Cod-Haus, das von
ausgedehnten Anlagen umgeben war.
    Ich parkte meinen Wagen auf der
gepflegten Kies-Auffahrt und stieg aus. Als ich auf die Türklingel drückte,
ertönte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher