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Akte X Novel

Akte X Novel

Titel: Akte X Novel
Autoren: Schatten
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nicht die Absicht, ihre Zeit mit Lügen zu vergeuden. „Ich fürchte, das haben Sie doch“, sagte sie geradeheraus und streckte der jungen Frau ein Schwarzweißfoto entgegen, das den Angriff auf Lauren Kyte zeigte. „Das ist ein Bild aus der Überwachungskamera des Geldautomaten“, erklärte Scully, und wie es ihre Absicht gewesen war, zeigte sich Lauren darüber äußerst überrascht.
Scully war selbst nicht weniger verblüfft.
„Können Sie uns sagen, was in dieser Nacht geschehen ist?“ wollte Mulder wissen.
„Äh... diese Kerle...“, erwiderte Lauren nervös. „Ich wollte meinen Lohnscheck deponieren... Sie, sie haben mich gepackt... aber ich bin ihnen entkommen. Ich bin gerannt. Ich wollte deswegen bloß keine Anzeige erstatten.“
Die beiden FBI-Agenten sahen einander vielsagend an. Keiner von ihnen glaubte, daß Lauren ihnen die ganze Geschichte erzählt hatte.
„Sie wurden tot aufgefunden“, informierte Mulder sie.
Zwar reagierte Lauren sichtlich erschrocken auf diese Mitteilung, doch schien sie nicht sonderlich überrascht zu sein. Es war, als hätte sie irgend etwas in der Art erwartet, nur nicht unbedingt gleich das Ableben der beiden Männer.
„Haben Sie diese Person schon einmal gesehen?“ fragte Scully und deutete auf den verschwommenen Schemen auf dem Bild der Überwachungskamera.
Lauren betrachtete das Bild mit geweiteten Augen. „Nein... nein... tut mir leid... Ich kann Ihnen nichts sagen“, stammelte sie. Ihr Gesichtsausdruck strafte ihre Worte Lügen.
„Soll das heißen, daß Sie etwas wissen?“ hakte Mulder nach.
Lauren sah zu ihm auf und schluckte krampfhaft. „Das soll heißen, daß ich Ihnen nicht sagen kann, wer das ist“, entgegnete sie.
Mulder wartete kurze Zeit, um Lauren Gelegenheit zu geben, doch noch etwas zu sagen. Ganz offensichtlich hatten ihre Fragen sie aus der Fassung gebracht. Aber als Lauren sie nur schweigend anstarrte, griff Mulder in seine Tasche und zog eine Karte hervor.
„Wenn Sie mir etwas mitteilen wollen“, sagte er sanft, „dann können Sie mich jederzeit unter dieser Nummer erreichen.“
Lauren nickte und nahm die Karte entgegen.
Augenblicke später gingen Mulder und Scully die Straße entlang zu ihrem Auto. Mulder fühlte, daß Scully mit dem Verlauf der Befragung nicht zufrieden war, aber er war davon überzeugt, daß sie nichts erreichen würden, wenn sie Lauren noch weiter bedrängten. Das Mädchen kam ihm auch so schon verängstigt genug vor.
„Also, was denken Sie?“ wandte sich Mulder an seine Partnerin.
„Eine Frau ihrer Größe befreit sich von diesen zwei Männern und läuft ihnen einfach so davon?“ entgegnete sie sarkastisch.
„Und dann zerquetscht sie ihnen auch noch irgendwie die Kehlen“, fügte Mulder hinzu.
Sie erreichten den Wagen und stiegen ein. Das Fahrzeug hatte ihnen die FBI-Außenstelle von Philadelphia zur Verfügung gestellt. Mulder fuhr gerne mit den Dienstwagen des FBI. Sie hatten meistens stärkere Maschinen als die Mietwagen, auf die sie während ihrer Dienstreisen häufig zurückgreifen mußten.
Während Scully den Sicherheitsgurt anlegte, steckte Mulder den Schlüssel in das Zündschloß. Als er den Wagen startete, sah er, daß Lauren hinter dem Rollo ihres Wohnzimmerfensters stand und sie beobachtete.
„Sie weiß, wer die andere Person auf dem Foto ist“, stellte Scully fest.
Mulder nickte. Er war zum gleichen Schluß gekommen. „Sie packt“, bemerkte er. „Läuft weg. Nur vor was?“
Als er nach dem Schalthebel griff, löste sich plötzlich und ohne sein Zutun die Handbremse. Mulders Kinnlade sackte herab, als auch der Schalthebel sich selbständig machte und in die Stellung für den Rückwärtsgang einrastete. Gleichzeitig schnappten die Türverriegelungen ein, und der Wagen raste los.
Mulder stieg auf die Bremse, doch das Gaspedal hatte sich bereits bis zum Bodenblech gesenkt. Der Motor heulte auf, und als der Wagen rückwärts die Straße hinunterjagte, wurden er und Scully auf ihren Sitzen brutal nach vorn geschleudert.
„Was ist los?“ schrie Scully. „Was zur Hölle geht hier vor?“
„Festhalten!“ brüllte Mulder, während er sich umdrehte und versuchte, den Wagen im Rückwärtsgang zu lenken.
Aber das Auto ließ sich nicht steuern. Mulder kämpfte mit dem Lenkrad, versuchte es nach rechts zu drehen. Scully sah ungläubig zu, wie es sich unter seinen Händen ungehindert bewegte, während das Auto auf eine Kreuzung zuraste.
„Wir werden bei Rot durchfahren“, erklärte sie mit vor
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