Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Agent der Leidenschaft

Agent der Leidenschaft

Titel: Agent der Leidenschaft
Autoren: Annette Broadrick
Vom Netzwerk:
wahr werden, falls er je die Gelegenheit hatte, mit ihr Liebe zu machen?
    Zum ersten Mal gab es etwas in seinem Leben, woran er mehr dachte als an Football oder an seine Kumpel.
    Nun, Monate später, hatten sie ihre erste richtige Verabredung.
    Nach einem letzten Blick in den Spiegel ging er ins Zimmer zurück, wo seine Mutter saß und eines seiner Hemden flickte.
    „Ach Joe, bist du hübsch!” rief sie und legte sich die Hand aufs Herz. „Du raubst mir den Atem!”
    Er beugte sich vor und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
    „Danke. Und danke, dass du Onkel Pete dazu gebracht hast, dass er mir heute seinen Wagen leiht.”
    Sie sah ihn über den Rand ihrer Brille an. „Pass auf, dass damit nichts passiert.”
    Joe hob die Hand. „Ich verspreche es. Ich passe gut auf.”
    Natürlich war es ein alter Wagen, aber es war mehr, als Joe besaß. Er konnte Elena ja nicht gut bitten, zu Fuß mit ihm zum Ball zu gehen.
    Als er in die Straße einbog, in der Elena wohnte, wusste er nicht, was ihn mehr nervös machte - ein anständiges Mädchen in einem geliehenen Auto auszuführen oder ihren Eltern gegen
    übertreten zu müssen.
    Er ging über die Veranda und klopfte an die Tür. Ehe er richtig Luft holen konnte, ging die Tür auf.
    Elena trug ein schmales schwarzes Kleid, das an den Schultern von Spaghettiträgern gehalten wurde. Das Kleid betonte ihrer schlanke Figur, als wäre es maßgeschneidert, und es endete kurz über ihren hochhackigen Schuhen. Sie hatte das Haar hochgesteckt, und Locken rahmten ihr Gesicht ein. Die Brille saß auf ihrer Nase.
    Und plötzlich, als er Elena schweigend musterte, wurde Joe klar, dass er sich unsterblich in Elena Maldonado verliebt hatte.
    Elena hielt den Atem an, als sie Joe vor der Tür stehen sah.
    Nie hatte sie ihn anders als in alten Jeans und verwaschenen Hemden gesehen. Sie konnte kaum glauben, wie anders er heute aussah. Älter, eleganter. Zum Sterben schön.
    „Komm rein”, sagte sie und trat zur Seite.
    Joe trat ein, und sie spürte einen Hauch seines Rasierwassers.
    Sie wusste nicht, ob ihre Knie sie tragen würden. Nie würde sie vergessen, wie toll er in seinem geliehenen Smoking aussah. Das weiße Hemd betonte seinen dunklen Teint, und die Smokingjacke lenkte die Aufmerksamkeit auf seine breiten Schultern und seine schmalen Hüften. Es war, als hätte der Abend sie verzaubert.
    Zum Abschlussball mit Joe Sanchez zu gehen war für Elena etwas Besonderes, weil es ihre erste Verabredung mit einem Jungen war. Ihn nach der Schule zu treffen und mit ihm für Englisch und Geschichte zu lernen zählte nicht als Verabredung.
    Auch als er sie immer zwischen den Stunden abfing und sie zu ihrem Schließfach begleitete, hatte sie sich nicht den Gedanken gestattet, dass es etwas zu bedeuten hatte.
    Aber als er sie zum Abschlussball eingeladen hatte, hatte sie zu hoffen gewagt. Sie wusste, sie war nicht hübsch wie die anderen Mädchen. Obwohl sie ihre Zahnspangen schon seit zwei Jahren los war, war sie immer noch sehr scheu, wenn es ums Lächeln ging. Sie wusste nicht, was sie mit den anderen Jugendlichen reden sollte, die so selbstsicher schienen, weshalb sie immer einfach so in die Klasse spazierte, ohne Augenkontakt und ohne mit jemandem zu reden.
    Elena wusste, sie hatte sich während der drei Wochen, die zwischen Joes Einladung und dem Ball lagen, in eine andere Person verwandelt. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie das Gefühl, beliebt und attraktiv zu sein. Sie hielt den Kopf hoch und lächelte die Klassenkameraden an, die zunächst verwirrt waren, ehe sie zurücklächelten.
    Und sie konnte sich auch besser ihren Klassenkameraden in der Cafeteria anschließen und deren Gespräch lauschen. Immer noch sprach sie nicht viel, aber sie hörte aufmerksam zu, lächelte und nickte zustimmend. Und sie lachte mehr, weil sie glücklich war.
    Als jemand sie fragte, ob sie zum Abschlussball komme, erwiderte sie spontan, dass sie mit Joe Sanchez hingehen würde.
    Sie sagte es einfach, um die erstaunten Gesichter der anderen zu sehen. Joe hatte einen entsprechenden Ruf an der Schule. Er war als wild bekannt und galt deshalb als aufregend. Er traf sich nicht mit anderen Mädche n aus ihrer Schule, wurde aber manchmal mit Mädchen in der Stadt gesehen.
    Joe sah wie benommen drein und bewegte sich auch wie in Trance. Und als der Abend fortschritt, ließ er sie keinen halben Meter von sich.
    Das einzige Mal, dass Elena sich unwohl fühlte, war, als drei seiner Kumpel kamen und blöde
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher