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Agent der Leidenschaft

Agent der Leidenschaft

Titel: Agent der Leidenschaft
Autoren: Annette Broadrick
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Bemerkungen machten, die sie nicht verstand, die Joe aber aufzuregen schienen. Sie fragte ihn später danach, als sie auf der Tanzfläche waren, aber er tat ihre Frage ab und meinte, seine Freunde wären zu dumm, als dass er sich darüber aufregen würde.
    Joe hatte sich schon richtig entspannt und den Tanz genossen, ehe die Kerle aufgetaucht waren. Er wusste nicht, wie sie das geschafft hatten, weil sie ja alle Aussteiger waren. Das waren die Leute, die er noch im letzten Jahr als seine Freunde betrachtet hatte, bevor er sein Leben geändert und hart an sich gearbeitet hatte, um in der Schule besser zu werden.
    Sie hatten es nicht gemocht, dass er plötzlich zu viel zu tun hatte, um noch weiter mit ihnen herumzuhänge n. Als die Mona te ins Land gingen, hatte Joe gemerkt, was sie für miese Typen waren, die nur dummes Zeug anstellten und in alle möglichen Schwierigkeiten gerieten - aus einem einzigen Grund: weil sie sich langweilten.
    Sein Leben war jetzt ganz anders. Trainer Torres hatte ihm letzte Woche erzählt, dass er ein Stipendium für das Texas A & M College erhalten habe. Er hatte mit ihm auch darüber geredet, der Armee beizutreten. Mit einem Mal sah Joe eine Zukunft für sich und eine Chance, von Typen wie seine alten Kumpel wegzukommen.
    Elena merkte, dass Joe stiller geworden war, nachdem er den Typen gesagt hatte, sie sollten sich verziehen. Als er meinte, sie beide könnten ja bald den Ball verlassen, war sie dazu bereit.
    Sie war das Tanzen nicht gewohnt, schon gar nicht mit hohen Absätzen. Sobald sie in seinem Wagen saßen, zog sie die Schuhe aus.
    Und Joe legte die Fliege ab und machte den obersten Hemdenknopf auf. Dann sahen sie sich an und lachten.
    „Das war ein Spaß, Joe. Ich danke dir so, dass du mich dazu eingeladen hast… und für den schönen Strauß.” Er hatte ihr ein Gardenienbouquet zum Anstecken geschenkt.
    „Musst du gleich nach Hause?” fragte er und sah auf seine Uhr.
    „Nicht sofort”, antwortete sie.
    „Ich dachte, wir könnten zum Deich rausfahren …”
    Elenas Herz fing an zu hämmern. Der Deich war ein stadtbekannter Treffpunkt für Pärchen, die ungestört herumknutschen wollte. Nicht, dass Elena je dort gewesen wäre, aber sie hatte davon gehört. Der Deich war vor Jahren erbaut worden, um die Flut zu kontrollieren und Wasser vom Rio Grande in die Bewässerungskanäle zu leiten.
    „Wenn du nicht willst, ist es auch okay”, meinte Joe endlich, und Elena merkte, dass sie ihm keine Antwort gegeben hatte.
    Sie nahm die Hände zusammen. „Ich möchte gern.”
    „Toll.” Als würde ihn ihre Zustimmung befreien, beugte er sich zu ihr und küsste sie, bis sie atemlos war. Sie musste sich zum Entspannen zwingen und legte die Hand auf seine Brust.
    Da spürte sie, dass sein Herz ebenso sehr raste wie ihres. Was sie beruhigend fand.
    Nachdem er ihre Lippen freigegeben hatte, sah er sie lange an, ehe er den Wagen anließ.
    Und als sie den Wagen später geparkt hatten, wurde Elena klar, warum der Deich so ein beliebter Treffpunkt war. Von hier aus sah man die Lichter von Santiago wie auch die auf dem gegenüberliegenden Ufer, das zu Mexiko gehörte.
    Es überraschte Elena nicht, dass noch mehrere andere Wagen da waren, aber Joe parkte in ausreichender Entfernung.
    Nachdem er den Motor abgestellt hatte, schien die Stille ringsherum bis in den Wagen zu dringen. Sie ließen die Fenster hinunter, und eine sanfte Brise wehte zu ihnen herein.
    Joe schob seinen Sitz zurück und zog die Smokingjacke aus.
    „Ich war noch nie mit einem Mädchen hier.” Seine Stimme klang gepresst.
    Elena sah ihn an. „Wirklich? Ich hätte gedacht, dass so ein Footballstar wie du jedes Wochenende hier ist.” Sie war erstaunt, dass sie ihn damit necken konnte.
    Er löste einen weiteren Hemdenknopf. „Football hat mich den ganzen Herbst beschäftigt, und daneben habe ich viel Zeit mit Lernen verbracht. Was ist mit dir?”
    „Mich halten die Hausaufgaben auch auf Trab.”
    „Ich meine, warst du schon mal hier?”
    Sie zuckte die Achseln. „Vielleicht ist dir nicht entgangen, dass ich nicht gerade eine von den Beliebtesten in der Schule bin.”
    „Das könntest du aber sein.”
    „Wie meinst du das?”
    „Du solltest ein bisschen lockerer werden und dich den anderen anschließen. Ich habe dich nämlich neulich mit ein paar Mädchen in der Cafeteria gesehen. Sie schienen dich zu mögen.”
    „Kann sein.”
    Er legte ihr den Arm um die Schulter. „Ich bin froh, dass ich dich kennen gelernt
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