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Affaere Minirock

Affaere Minirock

Titel: Affaere Minirock
Autoren: Cara Summers
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viele Jobs hatte."
    "Du brauchst mir keineswegs dankbar zu sein. Auf manche mag es ja wie Jobhopping gewirkt haben, aber ich sehe das ganz anders. Ich bin sicher, dass du eine Menge Kontakte geknüpft hast, während du für diese Zeitungen in San Francisco, Chicago und Atlanta als Berater gearbeitet hast. Das wird sich für den
    ‚Metropolitan' bestimmt auszahlen."
    "Wie kommst du denn darauf?"
    Miranda drückte ihm kurz die Hand. "Ich kenne dich doch. Schon als kleiner Junge bist du mit viel Überlegung an die Dinge herangegangen und hast sehr genau die Vor-und Nachteile abgewogen. Ich bin schon sehr gespannt, was du mit der Zeitschrift vorhast. Leider ist es mit ihr ja bergab gegangen, nachdem dein Vater erkrankt war."
    „Ja, ich will einiges ändern, genau genommen in der ganzen Ausrichtung. Ich möchte auch andere Leserkreise ansprechen."
    Miranda warf den Kopf zurück und lachte. "Dachte ich's mir doch!" Zach beugte sich vor. "Das wollte ich immer schon, aber Dad hätte es nie erlaubt. Er war immer der Meinung, dass die Macht im Land nur in den Händen der Regierung läge. Aber die eigentliche Macht steckt in den Köpfen der Menschen, in ihren Ideen. Ich möchte den ‚Metropolitan' zu einem Forum machen, in dem Schriftsteller und Denker unserer Zeit zu Wort kommen."
    Miranda hob ihr Wasserglas. "Viel Glück bei dieser Unternehmung! Und versuch doch mal, den Ober auf uns aufmerksam zu machen. Denn darauf sollten wir nun wirklich mit etwas Besserem anstoßen."
    Zach erstarrte. Der Barkeeper fummelte schon wieder an dem Rock der Frau herum. "Sieh dir das an! Er sollte sie jetzt endlich in Ruhe lassen."
    "Dreh dich noch mal rum." Daryl befestigte ein letztes Stück Klebeband am Rocksaum. "Fertig. So müsste es gehen."
    Chelsea trat einen Schritt zurück und sah Ramon an. "Was meinst du?"
    "Ich muss zurück zu meinem Souffle."
    "Ich glaube, ich habe mich verliebt", meinte Daryl.
    Chelsea sah ihn wütend an. "Sei nicht albern."
    "Nicht in dich, mein Kind. In den Stoff. Der ist wirklich was Besonderes.
    Eigentlich ist er schwarz, aber irgendetwas ist eingewebt, was das Licht zurückwirft und glitzert." Nachdenklich rieb er den Stoff zwischen den Fingern.
    Chelsea hörte jemanden hinter ihr tief Luft holen. Sie drehte sich um und sah, wie Pierre die Hand hob, als habe ihn gerade der Blitz getroffen. "Miss, ich ..."
    In diesem Augenblick ging Daryl in die Hocke und hob den Rock an. Sie sah an sich herunter, konnte Daryls Kopf aber nicht sehen. "Was machst du da unten?"
    "Ich muss wissen, was das für ein Material ist."
    "Vorsicht! Da kommt jemand", zischte Ramon.
    Chelsea sah wieder hoch. Pierre starrte sie wie verhext an. Hinter Ihm kam ein Mann mit schnellen Schritten näher. Rasch nahm sie Ihren Mantel vom Barhocker. "Lass das jetzt, Daryl. Ich möchte nicht, dass ihr Schwierigkeiten bekommt."
    Daryl kam unter ihrem Rock hervor und schaute sich um. "Oha, das sieht nicht gut aus!"
    Er hatte Recht. Der große Fremde sah tatsächlich so aus, als wolle er jemanden zusammenschlagen. Chelsea wollte sich hastig den Mantel überziehen.
    „Bist du wahnsinnig?" flüsterte Daryl. "Du darfst den Rock nicht verdecken!“
    "Warum denn nicht?"
    "Sieh dir doch Pierre an. Er sieht geradezu verklärt aus. Wir können nur hoffen, dass der Rock seinen Zauber auch auf diesen Ritter da ausübt, der zu deiner Rettung herbeieilt.“
    „Hör auf!" zischte Chelsea.
    Als Daryl den Rock nicht losließ, sagte der Mann: „Die junge Dame hat Sie gebeten, damit aufzuhören.“

2. KAPITEL
    Chelsea fühlte zwar, dass der weiche Stoff wieder gegen ihre Schenkel fiel, als Daryl den Rock losließ, aber im Übrigen war sie voll damit beschäftigt, den Mann anzustarren, der einen knappen Meter vor ihr stand. Er sah gut aus mit dem schwarzen Haar und der interessanten kleinen Narbe am Kinn, das nahm sie schnell wahr, auch wenn sie den Blick nicht von seinen Augen lösen konnte.
    Diese Augen waren von einem durchdringenden Blau, und als der Mann sie unter dunklen, zusammengezogenen Brauen unablässig fixierte, wusste sie, dass Gefahr angesagt war. Er trug zwar einen Designeranzug, aber man konnte sehen, dass er jedem Kampf gewachsen war.
    Die anderen Männer schienen das genauso zu empfinden. Daryl stand langsam auf, Ramon kam hinter der Bar hervor, und Pierre räusperte sich. "Sir ... "
    "Kommen Sie her."
    Ohne nachzudenken, tat Chelsea, was der Fremde befohlen hatte, und trat einen Schritt vor. Was jetzt folgte, war der reinste Albtraum. Daryl hob
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