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Aerzte zum Verlieben Band 58

Aerzte zum Verlieben Band 58

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 58
Autoren: Anne Fraser , Fiona McArthur , Kate Hardy
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ins Gesicht sehen können. Es war schon lange her, dass sich jemand Gedanken gemacht hatte, ob sie ausreichend Schlaf bekam. Die ganze Unterhaltung kam ihr unwirklich vor, weil sie sich seiner Nähe so deutlich bewusst war.
    Emily wagte es, ihn wieder anzublicken. „Das Gleiche habe ich von Ihnen auch gedacht.“
    Er zuckte lässig mit den breiten Schultern, und ihr Herz machte einen Satz. Das ist doch verrückt! Ihr ganzer Körper summte, nur weil dieser Mann vor ihr stand.
    „Ich brauche nicht mehr als vier Stunden Schlaf.“
    „Ich auch. Man gewöhnt sich daran.“ Sie schlug die Patientenakte auf. June musste ihre Spritze bekommen. Die letzte hatte sie vor zwölf Stunden im Vorortkrankenhaus erhalten. „Da haben wir etwas gemeinsam“, fügte sie, ohne nachzudenken, hinzu.
    Er ließ sie noch nicht gehen. „Vielleicht gibt’s da noch mehr.“
    „Wie meinen Sie das?“, fragte sie verwirrt.
    In den dunklen Augen blitzte ein schelmisches Lächeln auf, und Emily errötete. „Wir sorgen uns sehr um unsere Patienten.“
    Was hast du denn gedacht? „Oh ja, natürlich. Ich werde gleich die Hydrocortison-Injektion für June fertig machen.“
    „Eins noch.“ Marco hob den Zeigefinger. „Der Grund, warum ich Sie sprechen wollte.“
    „Verzeihung?“
    „Wegen morgen Abend. Ihre Tochter wird im Krankenhaus sein, und vielleicht können Sie etwas Ablenkung gebrauchen. Es ist Freitag.“
    Sie verstand gar nichts. „Und?“
    „Ich habe eine Bitte. Da ich mir ein Dinner mit Blick auf den Hafen von Sydney versprochen habe und nur für einen Monat hier bin, leisten Sie mir morgen Abend Gesellschaft?“
    Gütiger Himmel! Er lud sie zum Essen ein. Zu einem Date? „Es gibt sicher viele Damen, die mit Freuden annehmen würden“, antwortete sie steif.
    „Ich möchte aber Sie.“
    Marco hatte sich noch nie einen Korb geholt, wenn er mit einer schönen Frau essen gehen wollte. Warum war es diesmal schwierig? Er wollte doch nur den Abend mit ihr genießen, sie nicht zur Mutter seiner Kinder machen.
    „Danke, aber ich verabrede mich nicht“, sagte sie abwehrend.
    „Es wäre kein Date. Sie täten mir einen Gefallen.“
    „Tatsächlich? Gut, dann sage ich Ihnen morgen Bescheid. Vielleicht finden Sie ja in der Zwischenzeit jemand anders, der Ihnen den Gefallen tut. So, jetzt muss ich wieder zu June.“
    „ Bene. Natürlich. Buonanotte. “
    „Gute Nacht.“
    Zufrieden lächelnd verließ Marco die Station. Vorhin war er überrascht gewesen, der Frau, die ihm den ganzen Tag nicht aus dem Sinn gegangen war, ausgerechnet auf der Entbindungsstation wiederzubegegnen.
    Und sie war Hebamme, er würde sie also während der Arbeit öfter sehen. Das Essen am Hafen hatte er zwar geplant, aber nicht unbedingt für morgen. Emily Cooper faszinierte ihn, auch wenn sie sicher nicht leicht zu erobern war. Aber einer Herausforderung hatte Marco noch nie widerstehen können.
    Da fiel ihm ein, dass Emily ihre Tochter bestimmt nicht allein lassen würde, es sei denn, sie musste arbeiten. Die beiden wohnten zusammen. Ihm blieb also nur morgen Abend oder die Nacht darauf, um sie zu verführen. Marco lächelte. Vielleicht konnte Annies Arzt ihr eine weitere Nacht im Krankenhaus verordnen. Böser, böser Doktor …
    Er wusste auch nicht, warum er so sicher war, dass es keinen Mann in Emilys Leben gab. Aber sie hatte etwas Unberührtes, Unschuldiges an sich, und bisher hatte er sich auf sein Gefühl immer verlassen können.
    Zwar hatte sie noch nicht Ja gesagt, doch das erhöhte den Reiz des Spiels. Marco konnte es kaum erwarten.
    Emily hatte im Nachtdienst alle Hände voll zu tun und keine Minute Zeit, um über Marco D’Arvellos unerwartete Einladung nachzudenken. Bei June hörten die Wehen zum Glück auf, aber dann kamen gleich zwei Hochschwangere hintereinander, bei denen die Geburt bereits eingesetzt hatte.
    Es war schon hell, und die Sonne schien durch die Windschutzscheibe, als Emily nach Dienstschluss nach Balmain East fuhr, zu dem kleinen Cottage oberhalb des Piers, das sie von ihrer Großmutter geerbt hatte.
    Von ihren Fenstern aus konnte sie den Hafen von Sydney zwar nicht sehen, aber abends, wenn sie sich für die Arbeit umzog, hörte sie das Schlagen der Wellen, aufgewühlt durch die vorbeiziehenden Boote und Schiffe.
    Annie erwartete sie schon. Ungeduldig marschierte sie auf der Veranda hin und her.
    „Warum musst du ausgerechnet heute so spät kommen?“, beklagte sie sich vorwurfsvoll.
    Emily unterdrückte ein Seufzen und trug
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