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Aerzte zum Verlieben Band 58

Aerzte zum Verlieben Band 58

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 58
Autoren: Anne Fraser , Fiona McArthur , Kate Hardy
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ihre Tasche ins Haus. „Wir hatten viel zu tun. Ich bin nicht aus Spaß länger geblieben.“
    Sofort veränderte sich die Miene ihrer Tochter. Annie umarmte ihre Mutter. „Entschuldige, ich bin so aufgeregt …“ Sie knetete ihre Finger. „Ich dachte, wir schaffen es nicht rechtzeitig. Außerdem war das Baby fast die ganze Nacht wach. Ich glaube, sie ist auch aufgeregt.“
    „Es würde mich nicht wundern. Die Kleinen haben feine Antennen für die Stimmungen ihrer Mutter.“
    Annie betrachtete sie prüfend. „Du kannst bestimmt eine schöne Tasse Tee gebrauchen. Siehst du, ich kann auch spüren, wie du drauf bist.“ Sie lächelte. „Ich habe dir Rosinentoast gemacht.“ Nur für den Fall, dass ihre Mutter die großzügige Geste nicht als solche erkannte, fügte sie hinzu: „Obwohl ich einen Bärenhunger habe, weil ich fasten muss.“
    Emily war froh darüber, dass Annie nach dem anfänglichen Stress wieder ruhiger geworden war. Und nett zu ihr. Trotzdem hatte Emily das Gefühl, keinen Bissen hinunterzubringen. Ihr Magen war wie verknotet, wenn sie nur daran dachte, dass Annie gleich ins Krankenhaus musste. Und dann die Narkose für ihre Tochter und ihre winzige Enkelin …
    „Danke, das ist lieb von dir“, sagte sie. „Gib mir ein paar Minuten, ich will nur schnell duschen und mich umziehen.“
    Drei Stunden später legte Emily das Kreuzworträtsel nieder. Diese Operation dauerte ja ewig! Die Zeitschriften hier im Warteraum waren alt und zerlesen und gehörten eigentlich alle in den Müll. Sie hatte sie trotzdem eine nach der anderen durchgeblättert, um sich irgendwie zu beschäftigen.
    Gegen halb elf schwangen die Türen zum OP-Trakt auf, und Marco D’Arvello erschien. Er suchte unter den Wartenden, bis er Emily entdeckt hatte.
    Sie sprang auf, und Sekunden später war er bei ihr. „Es ist alles in Ordnung. Der Eingriff verlief genau nach Plan.“
    Gott sei Dank. Emily sank buchstäblich in sich zusammen. In ihren Ohren rauschte es plötzlich, und ihr Gesicht fühlte sich seltsam taub an. Der Raum begann sich zu drehen.
    „He, nicht so hastig.“ Marco packte sie bei den Schultern und drückte sie sanft auf den Stuhl. Mit besorgtem Blick beugte er sich zu ihr herab. „Bleiben Sie sitzen. Haben Sie etwas gegessen?“
    „Bitte?“ Das Schwindelgefühl ließ nach, das Summen in den Ohren wurde leiser. Emily schloss die Augen und öffnete sie wieder.
    „Emily? Haben Sie gegessen?“
    Er ließ sie los, und sie wünschte sich seine Berührung zurück. Fast hätte sie nach seinen Händen gegriffen. „Ich bin wohl zu schnell aufgestanden.“
    „Sì .“
    Habe ich etwas gegessen? Sie konnte sich nur an eins erinnern: „Rosinentoast, vor drei Stunden.“
    „Kommen Sie. Wir trinken einen Kakao, und Sie essen noch eine Scheibe Rosinentoast, bevor Sie nach Hause fahren und sich ins Bett legen. Annie ist noch nicht wach, aber in einer halben Stunde bringen wir sie zurück zur Station. Wir gehen dann zusammen zu ihr.“
    Die Situation war ihr mehr als peinlich. Stell dir vor, du wärst ihm ohnmächtig vor die Füße gefallen! „Mir geht es gut. Sie haben sicher Besseres zu tun, als mit mir Kakao zu trinken.“
    „Ich wüsste nicht, was“, sagte er und zuckte mit den Schultern, so lässig und selbstbewusst, wie nur italienische Männer es konnten.
    Emily hatte ihre Mühe, einen klaren Gedanken zu fassen, und kam deshalb auch nicht auf eine gute Ausrede, um sein Angebot abzulehnen. Außerdem war die Aussicht, die nächsten dreißig Minuten nicht allein warten zu müssen, sehr verlockend.
    „Die Prognose für Annies Baby und auch für die Zwillinge von June haben wir deutlich verbessern können“, fuhr er fort. „Mehr kann ich im Moment nicht tun.“ Marco sah ihr prüfend ins Gesicht und nickte zufrieden. „Gut, Sie sind nicht mehr so blass. Aber Sie sollten jetzt wirklich etwas essen. Kommen Sie.“ Er hielt ihr die Hand hin.
    Sie griff nach ihrer Handtasche und sah zur Uhr. „Sie haben recht, ein heißer Kakao wird mir guttun. Wenn ich müde bin, friere ich schnell. In zwanzig Minuten möchte ich wieder hier sein.“
    „Sì.“
    Als sie die Cafeteria im Erdgeschoss betraten, spürte Emily die Blicke, die man ihnen zuwarf. Vielmehr Marco, dachte sie, während sich ein paar Köpfe nach ihnen umdrehten. Da sie meistens nachts arbeitete, kannte sie nur wenige Kolleginnen und Kollegen, und auch in der Cafeteria ließ sie sich selten blicken. Irgendjemand würde sie aber erkennen, und dann verbreitete
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