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Aerzte zum verlieben Band 48

Aerzte zum verlieben Band 48

Titel: Aerzte zum verlieben Band 48
Autoren: Meredith Webber , Anne Fraser , Lucy Clark
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der blutenden Wunde. „Pressen Sie hier, so fest Sie können. Und nicht aufhören, egal was passiert.“
    Vorsichtig, weil sie der Kleinen nicht wehtun wollte, drückte Alice das T-Shirt gegen die Wunde. Sofort floss mehr Blut nach.
    Ungeduldig legte er seine Hand auf ihre und verstärkte den Druck. „ Dio mio , ‚fest‘ habe ich gesagt!“, knurrte er. „Wir wollen die Blutung stoppen, nicht das Blut aufsaugen.“
    „Okay, ja, natürlich.“
    Dunkle Augen hielten ihren Blick einen Moment lang fest. Dann ließ der Mann ihre Hand los, erhob sich und lief zu der Großmutter.
    „ Nonna ?“, flüsterte das Kind.
    „Der Doktor schaut gerade nach deiner Nonna. Wie heißt du?“
    „Sofia.“
    „Okay, Sofia. Verstehst du Englisch?“
    „Ein bisschen. Habe ich in der Schule.“
    „Es wird alles wieder gut. Gleich kommt der Krankenwagen und bringt dich ins Krankenhaus. Aber bis dahin musst du ganz still liegen bleiben. Kannst du das?“ Alice lächelte das Kind an, um es zu beruhigen.
    Sofia nickte, verzog aber gleich darauf das Gesicht. „Es tut weh“, jammerte sie. „Ich will zu meiner mamma !“
    Alice sah, dass das Kind in Panik zu geraten drohte. Sie musste mit ihm reden, es irgendwie ablenken. Behutsam legte sie ihm die Hand auf die Schulter. „Wo ist deine mamma ?“
    „Zu Hause. Nonna und ich wollten einkaufen.“
    „Wo wohnst du denn, Sofia?“, versuchte Alice sie weiter abzulenken.
    „In den Bergen, die Straße hoch. Ich helfe meiner nonna beim Einkaufen.“
    „Bestimmt ist deine mamma stolz auf dich. Und sie wird erst recht stolz sein, wenn sie hört, wie tapfer du warst.“ Zu ihrer großen Erleichterung ertönten in der Ferne die Sirenen des Krankenwagens. Alice warf einen Blick über die Schulter. Dante war immer noch mit der Großmutter der Kleinen beschäftigt, aber als würde er ihren Blick spüren, sah er auf und zog fragend die Augenbrauen hoch. Alice nickte beruhigend.
    „Kommst du mit, wenn ich ins Krankenhaus fahre?“, bat Sofia.
    Alice drückte ihr die Hand. „Aber natürlich. Wenn du möchtest, bleibe ich bei dir, bis deine mamma und dein papà kommen.“
    Dante tauchte neben ihnen auf. „Wie geht es ihr?“
    „Ganz gut, angesichts der Umstände. Sie ist bei Bewusstsein und redet.“
    Dante zog sein Handy aus der Tasche und sagte etwas auf Italienisch zu Sofia.
    Das Kind nannte eine Nummer, Dante wählte und wandte sich ein wenig ab, behielt aber das Mädchen dabei im Blick. Wahrscheinlich rief er die Eltern an, und Alice beneidete ihn nicht um diese Aufgabe.
    Noch während er sprach, kam endlich der Krankenwagen. Zwei Sanitäter sprangen heraus. Der eine rannte auf sie zu, während sich der andere um den Unfallfahrer kümmerte. Alice hielt Sofia die Hand, als der Mann einen Venenzugang legte, um das Mädchen mit Infusionsflüssigkeit zu versorgen.
    Gleich darauf wurde Sofia in den Wagen geschoben. Alice verstand genug, um zu wissen, dass noch ein zweiter auf dem Weg hierher war, um die Großmutter abzuholen.
    „Ich fahre mit Sofia“, erklärte sie Dante. „Das habe ich ihr versprochen.“
    Dante nickte und half ihr beim Einsteigen. „ Bene . Wenn sie ein bekanntes Gesicht sieht, wird sie weniger Angst haben. Ich komme auch mit.“ Er senkte die Stimme. „Es kann immer noch sein, dass sie kollabiert. Sie hat eine Menge Blut verloren.“
    Dante folgte im Krankenhaus den anderen Ärzten, als Sofia eilig hinter Schwingtüren verschwand. Alice setzte sich auf einen der Stühle. Sie wollte erst gehen, wenn sie sicher war, dass es dem Mädchen gut ging.
    Nach einer Stunde stand Dante auf einmal neben ihr. In ihre Gedanken verloren, hatte sie ihn gar nicht kommen hören. Er trug blaue OP-Kleidung, und der dünne Baumwollstoff betonte seine breite Brust und die muskulösen Schenkel. In Krankenhauskleidung strahlte er eine überlegene Selbstsicherheit aus.
    „Sofia wird wieder gesund. Die Chirurgen haben das Metallstück aus ihrer Schulter entfernt. Glücklicherweise hat es kein großes Blutgefäß beschädigt, sodass sie wohl in ein, zwei Tagen nach Hause kann.“ Er lächelte. „Sie haben gute Arbeit geleistet, Alice.“ Sie mochte es, wie er ihren Namen aussprach. Der samtweiche Akzent verlieh ihm einen interessanten, fast exotischen Klang.
    „Zuerst hatte ich fürchterliche Angst“, gestand sie. „Aber das sollte Sofia nicht merken. Ich bin froh, dass sie wieder gesund wird.“ Alice konnte ein Frösteln nicht unterdrücken.
    Dante nahm eine Decke von einer der Bänke und
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