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Aengste verstehen und hinter sich lassen

Aengste verstehen und hinter sich lassen

Titel: Aengste verstehen und hinter sich lassen
Autoren: Cornelia Dehner-Rau , Harald Rau
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Menschen möchte ich zusammen Sport betreiben? Wer passt zu mir?
Steigern Sie Ihre Genussfähigkeit
    Wie steht es mit Ihrer Genussfähigkeit? Was können Sie genießen? Bei der Depressionsbehandlung wird ein regelrechtes Genusstraining durchgeführt, um die Genussfähigkeit zu verbessern.
    Beim Genießen geht es um achtsame Wahrnehmung im Hier und Jetzt, um die Schärfung der Sinne, die uns Genuss vermitteln und um die nötige Zeit dazu. Über das Sehen können wir Farben und Formen wahrnehmen, Sinn für Schönheit gehört nach Seligman mit zu den von allen Menschen nutzbaren Ressourcen. Über das Hören können wir uns miteinander verständigen, Musik genießen und uns wie über das Sehen orientieren. Riechen erschließt uns die Welt der Düfte, der Natur, des Essens. Schmecken ermöglicht uns, Essen und Trinken zu genießen, wobei hier auch alle anderen Sinne gefragt sind. Tasten lässt Zärtlichkeit zu, die wir unser ganzes Leben lang brauchen.
Übung
    Genussfähigkeit trainieren
Wir wollen Sie zu einigen kleinen Genussübungen einladen, für die Sie sich einfach nur etwas Zeit und Ruhe gönnen sollten:
Gegenstand erfahren:
    Nehmen Sie einen für Sie angenehmen Gegenstand (z. B. einen schönen Stein, eine Murmel oder eine Muschel) und betrachten Sie ihn von allen Seiten. Lassen Sie die Farben auf sich wirken, nehmenSie Hell-dunkel-Schattierungen wahr und wie sich der Gegenstand von der Umgebung abhebt. Betrachten Sie den Gegenstand aus der Nähe und der Ferne, vielleicht nehmen Sie den Gegenstand aus unterschiedlichen Perspektiven ganz anders wahr. Wiederholen Sie diese Übung mit verschiedenen Objekten aus Ihrem alltäglichen Umfeld, Sie werden dadurch achtsamer. Vielleicht verändert sich über die achtsame Wahrnehmung auch Ihre Beziehung zu diesen Gegenständen.
Natur erfahren:
    Begeben Sie sich in die Natur, in einen Park, in einen Wald oder an einen See. Setzen Sie sich ins Gras oder auf eine Bank. Schließen Sie die Augen und lauschen Sie. Nehmen Sie die Geräusche achtsam wahr, das Rauschen der Bäume im Wind, das Vogelgezwitscher oder auch die Stille. Versuchen Sie, Gedanken an andere Dinge wie Wolken vorbeiziehen zu lassen. Nehmen Sie achtsam das Hier und Jetzt wahr.
Bewusst essen:
    Machen Sie aus einer Mahlzeit ein kleines Festmahl. Suchen Sie sich dafür einen passenden Platz. Decken Sie liebevoll den Tisch, auch wenn Sie alleine essen. Wenn Sie möchten, zünden Sie sich eine Kerze an. Wenn Sie selbst kochen, nehmen Sie sich Zeit dafür. Nehmen Sie die Gerüche der einzelnen Zutaten wahr. Lassen Sie beim Probieren den Geschmack auf der Zunge entfalten. Essen Sie langsam, kauen Sie achtsam jeden Bissen, schließen Sie dabei ruhig zwischendurch die Augen. Nehmen Sie das Essen mit allen Sinnen wahr.
Bewusst fühlen:
    Nehmen Sie sich einen Stoff aus Samt oder Seide. Streichen Sie mit Ihren Fingern sanft über die Oberfläche, spüren Sie den warmen weichen Samt oder die kühle glatte Seide. Halten Sie sich den Stoff an die Haut, hüllen Sie sich darin ein. Spüren Sie das Material auf Ihrem Gesicht, Ihren Armen.
Leben Sie im Hier und Jetzt
    Ein wichtiges Merkmal vieler psychischer Erkrankungen ist, dass sich Betroffene viel mit ihrer Vergangenheit beschäftigen und Schwierigkeiten haben, sich davon zu lösen. Oft machen die Betroffenen dabei die Erfahrung, dass das fortwährende Grübeln nicht zur Entlastung beiträgt, sondern im Gegenteil die Befindlichkeit noch weiter beeinträchtigt. Das Gleiche gilt für Menschen, die die Zukunft sehr verzerrt, problemorientiert und negativ betrachten und somit die Zukunft immer mehr mit Angst verbinden.
    Wenn Sie sich mit der Zukunft oder der Vergangenheit beschäftigen und dabei fast automatisch in negativen Gedanken kreisen, ist es hilfreich, das „Im-Hier-und-Jetzt-Leben“ systematisch zu üben und ganz bewusst zu praktizieren.
    Die folgende Übung haben viele Betroffene im Rahmen unserer therapeutischen Arbeit mit großer Wirkung durchgeführt und für sehr hilfreich gehalten, sodass wir Sie Ihnen hiermit empfehlen:
Übung
    Überraschung! Ungeplante Situationen erleben
Vereinbaren Sie mit Ihrem Partner, Ihrer Partnerin oder einer guten Freundin, einem guten Freund Folgendes: In den folgenden acht Wochen findet immer an einem (gleichbleibenden) Wochentag abwechselnd eine Überraschungsaktion statt. In der aktuellen Woche beginnen Sie, in der folgenden Woche die andere Person, dann wieder Sie und so weiter. Die Überraschungsaktion bedeutet, dass die eine Person
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