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Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend

Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend

Titel: Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend
Autoren: Betty Kay
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an dein Dissertationsthema?“
    „Professor Anson will die Studie und Analyse einer Sekte. Sie muss nicht mehr existieren, aber sie soll alt sein, über Jahrzehnte hinweg existiert haben. … Allerdings ist er mit den allseits bekannten Sekten nicht einverstanden.“
    „Gibt es überhaupt eine großartige Auswahl? Wie viele Sekten existieren in Österreich?“
    Eva zuckte mit den Schultern. „Die Definition von Sekten ist in Österreich sehr vage. Ob es sich bei einer Gruppierung um eine handelt, wird von Fall zu Fall beurteilt, um Pauschalisierungen zu vermeiden. Professor Anson kann also entscheiden, ob er eine von mir gefundene Gemeinschaft als Sekte und für meine Dissertation geeignet bezeichnet.“
    „Und was hast du jetzt vor?“
    „Recherchieren“, grummelte Eva. „Als hätte ich es damit nicht bereits mehrmals versucht ! Bislang hat Anson jeden meiner zehn Vorschläge abgelehnt. Nein, abgeschmettert!“
    Mimi tätschelte ihren Unterarm. „Du findest schon einen Ausweg.“
    „Wenn ich wenigstens so strahlend blond wie du wäre, könnte ich ihn mit meinem Aussehen um den Finger wickeln.“
    „Steht er denn auf blonde Frauen?“
    Sie lachte trocken auf. „Meine eher schmutzig braunen als blonden Federn scheinen ihn jedenfalls nicht zu interessieren.“
    „Dabei beneide ich dich um dein Haar, Eva. Es hat so einen wunderschönen rötlichen Schimmer.“
    „Der ist nur bei gewissem Lichteinfall zu erkennen“, schränkte Eva ein und griff nach einer von Mimis Haarsträhnen. „Dein glattes Haar wirkt auf Männer viel anziehender.“
    „Aber deine Locken sehen immer perfekt aus. Du musst s ie nicht stundenlang mit dem Glätteisen bearbeiten, um den Effekt einer fertigen Frisur zu erzielen.“
    Eva ließ sich auf das leicht zu durchschauende Spielchen ein. „Dafür besitzt du wunderschöne Haut. Ich liebe deine Sommersprossen, Mimi.“
    „Und ich hasse sie. Du musst die Sonne nicht meiden.“
    „Dafür habe ich andere Probleme. Egal wie lange ich mich bräunen lasse, meine Hautfarbe ändert sich niemals.“
    „Vornehme Blässe, nennt man das“, schmetterte Mimi die Beschwerde ab. „Außerdem fällt mir noch einer deiner Vorzüge ein: Ich beneide dich um dein Hinterteil.“
    Eva blickte hinter sich und zog die Nase kraus, während sie den Gegenstand ihrer Unterhaltung betrachtete. „Mein Po ist wirklich perfekt. Schön fest. Nicht zu klein und nicht zu groß.“
    Als sie aufblickte, bemerkte sie, dass Mimi grinste.
    Ihr Mund hob sich zu einem Lächeln. „Ein wahrer Prachtarsch!“ , fügte sie hinzu. Dann brach sie gemeinsam mit Mimi in Gelächter aus.
    „Dein armseliger Versuch hat gefruchtet: du hast mich aufgemuntert“, gab Eva zu. „Was würde nur aus mir werden, wenn ich eine Freundin hätte, die so langweilig wäre wie ich selbst?“
 
    „Ich bin auf der Suche nach Informationen über Sekten geringen Bekanntheitsgrades“, erklärte Eva eine Stunde später.
    Die Bibliothekarin, deren attraktives Äußeres nicht im Geringsten dem Klischee einer alten Jungfer entsprach, zog die Augenbrauen hoch. „Sie waren schon öfter hier, nicht wahr?“
    „Leider habe ich nicht gefunden, was ich benötige.“
    Die junge Frau hinter dem Tresen schien zu überlegen. „Ich habe Ihnen bereits alle Informationen ausgehändigt.“
    „Vielleicht fällt Ihnen noch etwas ein. Die Sekte muss auch gar nicht aktiv sein.“
    „Sie haben alle Namen von mir erhalten.“ Die Bibliothekarin zuckte mit der Schulter.
    „Bitte, ich bin wirklich verzweifelt auf der Suche nach einer … ausgefallenen Sekte.“
    „Naja, möglicherweise …“
    „Möglicherweise …?“, sprang Eva auf die Andeutung an.
    Ihr Gegenüber biss sich auf die Lippe.
    „Es existierte irgendwann vor dem 15. Jahrhundert eine Gruppe“, meinte die andere nach einer fünf Sekunden langen Pause. „Ich weiß nicht, ob ich sie als Sekte bezeichnen würde. … Mitglieder waren, soweit ich weiß, hauptsächlich Männer. … Es gab diese Verbindung mindestens ein paar hundert Jahre lang.“
    „Perfekt!“ , rief Eva aufgeregt. „Das klingt genau nach dem richtigen Studienobjekt.“
    Die Frau runzelte die Stirn. „Studienobjekt?“
    „Ja. Ich muss meine Dissertation zu diesem Thema verfassen.“
    „Ich weiß nicht …“
    Eva hatte den Eindruck, als würde die Bibliothekarin ihre Andeutungen bereuen. „Bitte!“
    „Ich weiß nicht, ob Sie die Richtige sind.“
    „Tut mir leid. Ich habe keine Ahnung, was Sie damit meinen.“
    Die Frau
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