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Achtung, Superheld! (German Edition)

Achtung, Superheld! (German Edition)

Titel: Achtung, Superheld! (German Edition)
Autoren: Matthew Cody
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Wind. Mir kommt sonst mein Frühstück hoch!«, sagte Clay.
    »Sorry, Kumpel. Es wird schlimmer, wenn ich aufgeregt bin«, erwiderte Bud, während er sich ein paar Schritte von ihnen entfernte.
    »Also«, sagte Clay und sah Daniel prüfend an. »Wen haben wir denn da?«
    Daniels Knie wurden weich und fühlten sich an, als wären sie aus Gummi, während Clays abschätzender Blick über ihn wanderte. Es war, als würde man von einem fremden Straßenköter gemustert. Man traute ihm nicht und wagte es nicht, ihm den Rücken zuzudrehen – also stand man einfach da wie festgefroren.
    Daniel hatte mal gelesen, dass man beim Anblick eines wilden Tieres niemals Angst zeigen sollte, weil die Tiere die Angst riechen konnten und diese sie nur noch hungriger machte. Er nahm seinen ganzen Mut zusammen, holte tief Luft und antwortete: »Ich heiße … ähm … hm …«
    Du liebe Zeit! Hatte er jetzt seinen eigenen Namen vergessen?
    »Ähm, ich bin der N-Neue«, sagte Daniel und klang dabei ziemlich jämmerlich.
    »Er heißt Daniel«, antwortete Mollie zu Daniels großer Überraschung.
    »Daaaniel, hm?« Clay grinste spöttisch, als er ein paar Schritte näher kam. Er war mindestens zehn Zentimeter größer als Daniel. »Also sind das hier deine neuen Freunde, Daniel? Ein bescheuerter Buddha und ein Mädchen?«
    »Ich bin Hindu, nicht Buddhist«, piepste Rohan.
    »Halt die Klappe, mit dir redet keiner«, sagte Bud ein paar Meter von ihnen entfernt.
    »Also, was ist Sache, Neuer?«, fragte Clay und legte Daniel einen seiner langen Arme um die Schulter. »Sind diese Loser deine Freunde oder nicht?«
    Daniel kapierte sofort, was los war – Clay gab ihm eine Chance. In Clays Augen war er ein unbeschriebenes Blatt, ein Neuer ohne Verbindungen. Er konnte sich mit jedem anfreunden – mit Rohan und Mollie oder mit Rüpeln wie Clay und Bud. Das Problem war, wenn man mit einem Rüpel befreundet sein wollte, musste man selbst einer werden.
    Daniel würde sich für den kleinen Jungen und den Wildfang entscheiden müssen.
    »Tja.« Er deutete auf Mollie und Rohan. »Ich schätze, das sind meine Freunde.«
    Clays Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. »Pech für dich, Neuer. Allein dafür muss ich dir, glaube ich, deinen schönen neuen Rucksack abnehmen. Ich hab meinen zu Hause vergessen.«
    Clay zerrte ein wenig an Daniels Rucksack. Daniel hielt ihn fest. Er war kein Gegner für die beiden, das war klar, aber das hieß nicht, dass er einfach so nachgeben würde.
    »Komm schon, Neuer«, sagte Bud und grinste vielsagend. »Du willst dir doch nicht wehtun oder?«
    Daniel hatte trotz der Drohung nicht vor, loszulassen. Er war kein Kämpfer, aber wenn er jetzt klein beigab, würden ihm die beiden den Rest des Jahres nachstellen. Und er hatte nicht die Absicht, sich als leichte Beute zu präsentieren.
    Ein fieser Ausdruck erschien auf Clays Gesicht. »Wir haben dich gewarnt.«
    Clay zog wieder, nur diesmal viel fester. Unglaublich fest. Daniel merkte, wie seine Füße vom Boden abhoben, und als sein Kopf endlich aufhörte, sich zu drehen, stellte er fest, dass Clay ihn mindestens vier Meter weit geschleudert hatte. Dieser Junge war stärker als ein erwachsener Mann – stärker als zehn Männer.
    Mollie kam ihm zu Hilfe. Er hatte nicht mal gesehen, dass sie sich bewegt hatte, da stand sie schon direkt vor Clay und brüllte ihn an, er solle Daniels Rucksack zurückgeben. Bud lachte winselnd wie eine Hyäne und verpestete die Luft mit seinem Gestank.
    Daniel hatte ein paar Prellungen und in seinen Ohren klingelte es immer noch, weil er wie eine Lumpenpuppe herumgeschleudert worden war, dennoch wollte er nicht, dass Mollie diesen Streit für ihn ausfechten musste. Egal wie stark Clay auch sein mochte.
    »Ich komm schon klar«, sagte Daniel und stand wieder auf. »Gib mir den Rucksack zurück, Clay.«
    »Oh, der Neue ist ein Schläger, was?«, sagte Clay und blickte über Mollies Kopf hinweg. »Okay, ich mach dir einen Vorschlag – wenn du mir den Rucksack wegnehmen kannst, darfst du ihn behalten. Du hast sogar den ersten Schlag. Bud, gib mir mal einen dieser Steine da.«
    Bud bückte sich und hob einen faustgroßen Stein vom Straßenrand auf. Daniel schluckte. Ein Stein dieser Größe konnte einen ernsthaft verletzen. Oder Schlimmeres.
    »Gib ihm den Stein«, sagte Clay.
    Bud schmiss den Stein zu Daniel, der ihn ungeschickt mit beiden Händen fing.
    Was hatte der Typ vor? War er verrückt?
    »Okay, zeig mir, was du draufhast.«
    Daniel
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