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Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden.

Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden.

Titel: Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden.
Autoren: Dietmar Bittrich
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Bislang ist kein Genmais-Esser einer rätselhaften Krankheit erlegen.
    Und schrecklich, aber wahr: Die Natur erholt sich, denn die Bauern sparen Energie und Pestizide. Demeter und Bioland glauben inzwischen damit leben zu können, dass selbst Biolebensmittel gentechnisch veränderte Anteile enthalten, ohne dass dies deklariert werden müsste. Eine denkbare Minimalbelastung dürfe nicht zu kostspieligen und existenzgefährdenden Rückrufaktionen führen. Natürlich nur dann, wenn die sogenannte Belastung «durch Verwehungen, beim Transport oder bei der Verarbeitung» entstanden ist.
    Beispiel: Wenn Gutmenschen wie Sie und ich demnächst im Maisfeld trampeln gehen und der Wind weht den aufgewirbelten Staub auf den Bio-Acker nebenan, dann ist das nicht zu ändern und deshalb okay. Der Wind weht, wo er will. Ach, heißt das eigentlich auch, dass wir beim fröhlichen Trampeln genetisch veränderte Pollen und Blütenstaub einatmen könnten? Sehr wahrscheinlich. Schadet aber wohl nichts. Ist vielleicht sogar gut gegen Krebs. Und da hätten wir nichts einzuwenden.
    Gentechnische Medizin – okay, akzeptiert. In der Pharmazie wird die Gentechnik seit langem angewandt und beifällig aufgenommen. Selbst ein grundguter Mensch findet es, wenn er bedrohlich krank wird, ganz schön, dass es die verhasste Schulmedizin gibt, dass sie Fortschritte gemacht hat und dass er davon profitieren darf.
    Seine Krankheit hätte vor zehn Jahren noch nicht geheilt werden können? Weil es damals das hilfreiche Medikament noch nicht gab, das er nun der Gentechnik zu verdanken hat? Na, spricht der gute Mensch großzügig, dann will ich mal ein Auge zudrücken. Also spritzen Sie mir das Zeug, Doktor. Und anschließend lassen Sie mir das Mittagessen bringen. Ich hoffe nur, es enthält keinen Genmais!
    Bosheiten für Gutmenschen
Unser Gutmensch will verreisen? Sehr schön. Hoffentlich, um seine Überzeugungen in die Welt zu tragen, und nicht, um sich zu erholen! Schwierig sind Reisen in die Länder Asiens, wo gentechnisch beeinflussten Lebensmitteln auch in besten Hotels nicht zu entgehen ist. Ein eigener Proviantkoffer müsste mitgeführt werden. USA, Kanada, Südamerika fallen aus diesem Grund ebenfalls als Reiseziele aus. Australien auch. Wohin dann? Afrika? Man weiß nichts Genaues. Bleiben Reisen ins alte Europa! Deutschland, Spanien, Frankreich, Portugal und Tschechien sind gentechnisch auch nicht mehr das, was sie mal waren. Aber es gibt ja noch genfreie Regionen: Grönland und die Lofoten zum Beispiel. Wir helfen unserem Gutmenschen gern bei der Reiseplanung.
Unser Gutmensch braucht Vorbilder? Wir überreichen ein Foto des großen sambianischen Präsidenten Mwanawasa (aus dem Web). Das Foto zeigt den idealen Gutmenschen. Als die UNO in seinem Land die «größte humanitäre Krise der Welt» ortete, weil drei Millionen Menschen hungerten, lehnte er die angebotenen Maisspenden ab mit dem Argument, sie enthielten gentechnisch veränderte Körner. Der Beifall guter Menschen war groß und ebbte erst ab, als das große Sterben im Land begann. Nachdem Hunderttausende verhungert waren, akzeptierte der Präsident die Lebensmittellieferungen. «Schade», seufzen wir bei der Übergabe des Heldenfotos. «Offenbar sind immer weniger Leute bereit, im Kampf gegen das Böse zu sterben. Wärst du es eigentlich?»
    Das gemeine Geschenk
Cranberries aus Kanada, Ingwer aus Thailand, Sojasoße aus China, Dosenmais aus USA, mexikanisches Bier und Tomaten aus Spanien. Die sind zwar nicht mit Gentechnik in Berührung gekommen, aber vielleicht finden wir trotzdem ein nahezu viereckiges, würfelförmiges Exemplar, das bei guten Menschen verlässlich Angst und Schrecken auslöst. Dazu servieren wir Joghurt, Frischkäse und Sahne von dem bösen Hersteller, dessen Milch laut Gerichtsbeschluss «Genmilch» genannt werden darf. Viele weitere Vorschläge für den Präsentkorb auf www.transgen.de .
Die aktuelle Genmais-Karte von Greenpeace. Wir kreuzen Ausflugsziele an. Dazu bieten wir ein Musterbuch für unsere Trampel-Aktion, etwa Die Kraft der Kornkreise , Das Geheimnis der Kornkreise oder Die Botschaft der Kornkreise mit vielen schönen Abbildungen.
Ein Foto eines beliebigen Schafes, signiert mit «Deine Dolly».
    Böse Sprüche für gute Menschen
    «Der Deutsche wollt als Arier seit je die Welt erretten. Heut heißt er Vegetarier und schmiedet Lichterketten.» Thomas Gsella, Lyriker
    «Des Nachbarn Garten wird verbessert, wenn dein Hund ihn täglich wässert.» Wolfgang
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