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Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden.

Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden.

Titel: Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden.
Autoren: Dietmar Bittrich
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die Tasse voll ist? Es geht nichts mehr hinein!»
    «Genau wie diese Tasse», erklärte der Mönch lächelnd, «sind auch Sie voll von Ihrem Wissen und Ihren Vorstellungen. Um Neues zu lernen, müssen Sie erst Ihre Tasse leeren.»
    «Gern, bitte sehr», antwortete der Professor und schüttete dem Mönch den Tee ins Gesicht.
    «Donnerwetter», murmelte der Mönch. «Sie sind erleuchtet.»

Desodorata  1
    Aus der alten St.-Pauls-Kirche in Baskerville von 1692
    Gehe deinen Weg ruhig in Lärm und Hektik dieser Zeit und behalte im Sinn den Frieden, der in der Stille wohnt. Schaue gelassen zu, wie andere straucheln und in die Irre gehen. Vielleicht vermagst du ihnen einen Stoß zu geben. Wenn dich jemand nach dem Weg fragt, weise ihn in die entgegengesetzte Richtung, auf dass er die Gegend gründlicher kennenlerne. Lege ihm ein paar Steine in den Weg; vielleicht mag er sich daraus etwas bauen. Und sei stets eingedenk: Es mag anstrengend sein, jemand anderem eine Grube zu graben, doch es zahlt sich fast immer aus. Schadenfreude ist eine unerschöpfliche Quelle der Kraft und Gelassenheit.
    Sei vorsichtig in deinen Geschäften, denn die Welt ist voller List und Tücke. Das, was du sagst, sollte nicht viel mit dem zu tun haben, was du meinst. Bleibe dir bewusst, dass wichtige Angelegenheiten sich von selbst erledigen, wenn du sie lange genug aufschiebst. Erfreue dich am Missgeschick deiner Freunde, aber erkläre ihnen auch, was sie hätten besser tun können, auf dass sie sehen können: Du hast recht gehabt.
    Erbitte von Gott die Kraft, die Dinge zu ignorieren, die du ändern sollst. Wenn andere für dich arbeiten, lobe sie nicht, denn Lob macht schlechte Menschen noch schlechter und gute unerträglich. Kritik jedoch übe freigebig; man wird dir danken. Aber teile in kleinen Portionen aus. Denn hundert kleine Nadelstiche bringen dir tausendmal mehr Freude als ein großer. Sei dir bewusst, dass man mit jedem Menschen reden kann. Die Kunst besteht darin, es zu vermeiden.
    Sei stets du selbst und wisse: Wer seinen Nächsten liebt, kommt beim Übernächsten schon ans Ende. Um mit anderen in Harmonie zu leben, musst du sehr weit weg von ihnen wohnen. Fürchte nicht die Einsamkeit, vielmehr musst du fürchten, dass jemand zu Besuch kommt. Verhalte dich immer so, dass Gäste nicht lange bleiben. Die Kunst der Gastfreundschaft besteht darin, die Besucher zum Aufbruch zu bewegen.
    Stärke die Kraft deines Geistes, indem du dich an der Natur erfreust. Bäume und Blumen sprechen zu dir, viel zu sagen allerdings haben sie nicht. Vergiss nie, auf Umweltprobleme aufmerksam zu machen, indem du ein wenig Abfall in die Natur streust. Wenn du Bäume pflegen willst, säge stets nur Äste ab, auf denen andere sitzen. Und merke dir: Unkrautsamen fallen in Nachbars Garten auf den fruchtbarsten Boden. Blumen jedoch machen am meisten Freude, wenn du sie auf jemandes Sarg legst.
    Sei dankbar für jedes Jahr, das du erleben darfst, und freue dich ehrlich, wenn deine Feinde dahinsiechen. Sei stets bereit für den Augenblick, da eine Erbschaft in dein Leben tritt, und hilf behutsam nach, wenn du sonst allzu lange warten musst.
    Die Welt ist immer noch schön. Versuche, auf ihr zu leben und glücklich zu werden. Stehe der Eigenliebe nicht zynisch gegenüber, sie ist das Einzige, was unvergänglich ist. Nur wenn du gescholten werden willst, heirate; nur wenn du gelobt werden willst, stirb.

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Informationen zum Buch
    Sie bauen Krötentunnel und kochen für den Frieden. Sie leiden persönlich am Klimawandel und kämpfen gegen Rassismus, indem sie Schokoküsse essen. Gutmenschen nerven immer und überall. Während wir versuchen, uns zu entspannen, quälen sie uns mit Unterschriftenlisten, Öko-Siegeln und Gesprächen über Elektrosmog. Jetzt ist Schluss mit Nachsicht und (geheucheltem) Verständnis! Dietmar Bittrich beschreibt mit schwarzem Humor die Blüten, die das Gutmenschentum treibt, und gibt boshafte Tipps, wie man Aktionen guter Menschen untergräbt.

Impressum
    Rowohlt Digitalbuch,
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