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Ach so!

Ach so!

Titel: Ach so!
Autoren: Ranga Yogeshwar
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als »cuprum«. Der lateinische Begriff steht
     heute noch hinter dem Kürzel Cu, mit dem Kupfer im Periodensystem der Elemente
     erscheint.
    Und jetzt wissen Sie, warum Kupfer auch das Element der
     Haute Cu isine ist!
    [Menü]
    Was bedeutet »rostfrei«?
    5 Ist Ihnen beim Gang durch historische
     Museen schon einmal aufgefallen, dass es wunderbare alte Exponate aus Kupfer, Gold
     und Bronze gibt, jedoch kaum alte Eisenskulpturen?
    Der Grund hierfür ist die unterschiedliche
     Schmelztemperatur der Metalle. Gold und Kupfer werden bei Temperaturen von knapp
     über 1000 °C flüssig (Gold 1064 °C, Kupfer 1084 °C) und Bronze schon bei unter 1000
     °C, wohingegen Eisen erst bei 1538 °C zu schmelzen beginnt. Die Temperaturen, die
     Schmelzöfen erreichen konnten, waren lange Zeit begrenzt und bestimmten somit die
     Auswahl der Metalle der jeweiligen Zeit: Kupferzeit, Bronzezeit, und erst sehr viel
     später folgte dann die Eisenzeit.
    Unsere heutige Industriegesellschaft wäre ohne Eisen und
     Stahl nicht denkbar: Hochhäuser, Brücken, Autos, Waschmaschinen oder Küchenbesteck
     bestehen zu großen Teilen aus Stahl.
    Stahl wird aus Roheisen gewonnen. Der hohe
     Kohlenstoffanteil im Roheisen von etwa 4 Prozent bedingt seine hohe Sprödigkeit.
     Wenn man Roheisen erhitzt, wird es plötzlich weich und ist daher nicht schmiedbar.
     Man kann Roheisen jedoch zum Gießen verwenden.
    In den Stahlwerken wird Sauerstoff in das geschmolzene
     Roheisen geblasen. Der Sauerstoff verbindet sich mit dem Kohlenstoff und entweicht
     als Kohlendioxyd. Durch dieses»Frischen«, wie man es nennt,
     verringert sich der Kohlenstoffanteil auf 0,2 bis 1,7 Prozent. Dieser einfache Stahl
     lässt sich zwar bearbeiten, doch es gibt immer noch ein Problem: Der Sauerstoff aus
     der Luft greift das Eisen an. Das Ergebnis ist Rost.
    Wie groß die Liebe zum Sauerstoff ist, können Sie leicht
     testen: Wenn man Eisenwolle anzündet, brennt sie ohne Probleme. Übrig bleibt
     Eisenoxyd, also »Rost«. Reines Eisen reagiert sogar so intensiv mit dem Sauerstoff
     in der Luft, dass es sich von selbst entzündet.
    Durch Beimischung von Zusätzen können die Stahlkocher die
     Eigenschaften des Stahls verändern. Chrom ist zum Beispiel ein solcher
     Legierungszusatz. Er macht den Stahl rostfrei, indem er auf der Oberfläche eine
     feine und schützende Schicht aus Chromoxyd entstehen lässt. Das Eindringen des
     aggressiven Sauerstoffs wird somit verhindert. Streng genommen dauert es zumindest
     sehr viel länger, bis der Stahl rostet, denn hundertprozentig rostfrei bekommt man
     ihn nie.
    Heute gibt es Hunderte von unterschiedlichen Stahlsorten,
     und jedes Jahr wird die Palette erweitert: von einfachen Baustählen bis hin zu
     komplexen Spezialstählen, die selbst hohen Temperaturen oder ätzenden Säuren
     widerstehen. Aus dieser Perspektive betrachtet leben wir eigentlich im
     Edelstahlzeitalter.
    [Menü]
    Warum verändert sich der Ton, wenn man im Cappuccino rührt?
    6 Machen Sie’s sich gemütlich! Genießen
     Sie einen frischen Cappuccino mit geschäumter Milch, oder, wenn Sie lieber Tee
     trinken, nehmen Sie sich einen Tee mit einem Löffel Zucker. Fällt Ihnen beim
     Umrühren etwas auf?
    Hören Sie genau hin: Beim Umrühren verändert sich der Ton!
     Dieses kleine Detail taucht immer wieder auf, ob bei Cappuccino mit Milchschaum, Tee
     mit Zucker oder auch Kakao mit Sahne. Selbst wenn man, was wohl eher selten
     vorkommt, in einem Bierglas rührt und anschließend gegen das Glas klopft, kann man
     es deutlich vernehmen: Der Ton ändert sich. Zunächst klingt es tief, mit der Zeit
     jedoch immer heller.
    Wenn Sie mit einem Löffel gegen ein Glas klopfen, wird das
     Glas in Schwingungen versetzt. Ein leeres Glas klingt dabei deutlich höher als ein
     gefülltes. Die Ursache dieses Unterschieds ist leicht zu verstehen: Die Schwingungen
     des Glases übertragen sich auch auf den Inhalt. Durch die Flüssigkeit im Glas wird
     jedoch mehr Masse hin und her bewegt als beim leeren Glas. Das Ergebnis: Der Ton ist
     tiefer, denn die Eigenfrequenz des vollen Glases ist niedriger. Mit unterschiedlich
     gefüllten Gläsern kann man die Töne einer Tonleiter erzeugen und Musik machen.
    Doch jetzt wiederholen wir das Experiment mit Cappuccino.
     Obwohl die Flüssigkeitsmenge gleich bleibt, verändert sich die Tonhöhe: Beim Klopfen
     ist der Ton zunächst tief, doch je mehr Milchschaum sich auföst, desto höher klingt
     der Ton.
    Anfangs werden viele
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