Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Absturz ins Liebesglück (German Edition)

Absturz ins Liebesglück (German Edition)

Titel: Absturz ins Liebesglück (German Edition)
Autoren: Heike Noll
Vom Netzwerk:
Kopf, „liebt sie ihn so bedingungslos, dass sie ihn eine Abwechslung gönnen würde, oder ist es ihr gleichgültig, weil sie ihn nicht liebt?“
    Wenn diese Jamie ihr nicht andauernd im Kopf herumspuken würde, dann hätte Jerry schon längst die Oberhand gewonnen, weil es ihm gelungen wäre, sie zu verführen, war sie sich sicher.
    Sie blickte ihn an, bewunderte seine durchtrainierte Figur, sein anziehendes Äußeres und überlegte sich, was eigentlich gegen ein bisschen Spaß mit ihm einzuwenden wäre. Ja. Vielleicht würden sie diese Wildnis gar nicht mehr lebend verlassen?! Warum sollte sie sich Jerry nicht einfach mal gönnen?! Wenn sie es doch überleben sollten, dann werden sie sich sowieso nicht mehr sehen, weil sie zurück nach Kalifornien gehen wird, ging ihr durch den Kopf.
    „Er kann seine Frau niemals lieben, wenn er sich mit mir einlässt“, dachte sie, „vielleicht würde er sie für mich verlassen?“ Monica spürte bei dem Gedanken ein Kribbeln. Er wird, war sie sich auf einmal sicher und lächelte.
    „Was denkst du?“, fragte Jerry, der ihr Lächeln bemerkt hatte.
    „Nichts, was dich etwas angehen würde“, blockte sie ihn ab.
    Jerry grinste breit. „Du hast gerade ausgesehen, als ob du an…“
    „Halt die Klappe“, unterbrach sie ihn lächelnd. „Oh mein Gott, du hast wirklich…?“
    „Vielleicht?!“, antwortete sie, um geheimnisvoll zu wirken.
    Plötzlich war da wieder dieser Blick mit dem er sie ansah. Es fühlte sich an, als ob er in sie hineinsehen könnte, was bei ihr Herzklopfen auslöste.
    „Schau mich nicht so an!“, sagte sie gespielt streng.
    „Warum nicht? Mache ich dich etwa nervös?“ Monica lachte laut und künstlich. „Du kannst mich nicht nervös machen“, log sie.
    „Aber du mich umso mehr“, sagte er leise mit ernster Miene, wobei in seinen Augen ein Funkeln zu erkennen war.
    Gerade als sie ihren Kaffee ausgetrunken hatten, hörten sie Männerstimmen. Monica schaute Jerry strahlend an.
    „Still“, fauchte er und hielt sich den Finger vor den Mund.
    Er eilte in die Hütte, nahm seine Tasche und seinen Rucksack heraus und lief in Richtung Gebüsch. „Komm mit!“
    „Was ist los?“, wunderte sich Monica und folgte ihm zögernd und widerwillig.
    Kaum fanden sie Schutz in den Hecken, kamen die Stimmen auch schon näher.
    „Los Jungs! Anpacken!“, rief einer der Männer. Drei Männer hievten ein in ein blaues Laken verpacktes Bündel zur Hütte.
    „Was ist das?“, fragte Monica leise.
    „Warten wir‘s ab“, antwortete Jerry.
    Dann zog einer der Männer das Laken weg, worauf ein toter Elch zum Vorschein kam.
    Monica unterdrückte einen Schrei, indem sie sich selbst die Hand auf den Mund presste. „Wer sind diese Männer?“
    „Das sind Wilderer“, flüsterte Jerry.
    „Denkst du nicht, dass sie uns trotzdem hier rausbringen würden?“, fragte Monica.
    Jerry kniff die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf. „Die würden uns töten, wenn sie wüssten, dass wir von ihrer Wilderei wissen. Wir müssen schnell von hier verschwinden.“
    Doch im selben Moment zeigte einer der Männer auf die Baumstämme und Feuerstelle vor der Hütte und rief: „Hey, Jungs. Ich glaube, wir haben Besuch.“
    „Verdammt“, fluchte der andere Mann, nahm die Flinte von seiner Schulter und spannte den Abzug, „finden wir diese Schnüffler und beseitigen sie!“
    Monica fürchtete um ihr Leben. Sie rannte unbemerkt aus dem Gebüsch in den Wald. Jerry folgte ihr.
    Wenige Meter weiter kamen sie an eine große Hecke, in der in der unteren Hälfte eine Art Tunnel war. Monica warf sich gleich auf den Boden und kroch auf allen Vieren in den Tunnel.
    „Nein“, rief Jerry energisch und zog sie unsanft an den Füßen heraus.
    „Was machst du? Die erschießen uns?“, rief Monica empört.
    Jerry nahm ein Stück Ast, schleuderte ihn in das Loch und lauschte. „Okay, jetzt!“
    Monica kroch voraus und Jerry folgte ihr. Das Loch im Gebüsch führte geradewegs in eine Höhle, die gerade mal so groß war wie ein Einmannzelt.
    „Hier sind wir sicher“, sagte Jerry und kroch wieder nach vorne.
    „Was machst du? Bleib hier“, flehte Monica ihn an.
    „Ich muss den Eingang verschließen“, erklärte er und rupfte das Gebüsch herunter, dass man das Loch nicht mehr erkennen konnte.
    Dann kam er wieder zu ihr nach hinten. Draußen hörten sie die Stimmen und Schritte der Männer. Monica kauerte sich an Jerry und kniff die Augen zu. Er nahm sie schützend in seine Arme. Dann wurde
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher