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Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)

Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)

Titel: Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)
Autoren: Anne West
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Geliebter auch seine Zeit braucht) sowie der Hügel der Venus und die hinter der Vulva versteckt wie hinter einem Vorhang verborgene Vagina – war bis vor knapp 4000 Jahren hoch angesehen. Es wurden faszinierende Altäre, Figuren und Tempel an den verschiedensten Orten der Erde errichtet und Zeichnungen angefertigt, nur um die wunderbare Vulva zu preisen. Sie war ein Lebenstor, und manch esoterisch angehauchter Feminismus sieht darin bis heute das wahre Göttliche. Dabei würde es ja schon reichen, wenn sie insgesamt wohlwollender behandelt würde.
    Eine Reihe Wissenschaftler vermuten, dass die Vulva unter anderem deshalb der Hit aller Homo sapiens war, weil sie sich nicht nur unvergleichlich gut anfühlt, sondern weil dem männlichen Teil der Menschheit lange Zeit nicht klar war, wie genau die Babys gemacht werden. Man(n) hielt die Vulva für die alleinige Quelle alles menschlichen Ursprungs, also für das Antlitz der (göttlichen) Schöpfung. Und die Frauen haben es natürlich nicht verraten, dass nicht sie allein es sind, die für den Fortbestand der Art sorgten. Als die Herren herausfanden, dass es zur Hälfte ihre Nachkommen sind, die nach einem zünftigen Von-hinten-Quickie entstanden, machten sie Schluss mit ihrer bedingungslosen Anbetung und sahen zu, dass es irgendwie illegal wurde, dass Frau sich mit weiteren Herren anstatt nur dem einen Besamer einließ. Und was passte da besser als zum Beispiel eine monotheistische Religion, die von Gottes Weihen (also eines himmlischen Mannes, natürlich) dafür sorgte, dass Frauen unter Aufsicht blieben und sich nicht draußen rumtrieben?
    Die Freude über die Vulva wandelte sich.
    Danach sorgten ein paar miese Verleumdungskampagnen dafür, dass die wunderbare Vulva – zumindest in den Gegenden der drei Weltreligionen (Christentum, Islam, Judentum) – als unaussprechlicher, unangesehener und höchst unzivilisierter Ort galt, der dem Tierischen näher war als dem Menschlichen. Sie wurde allgemein als »das Böse« identifiziert – sie mache aus Männern, die sich von einer Vulva besonders angezogen fühlten, Marionetten, aus braven Ehefrauen vampirische Lusthyänen, die einzig an ihr Vergnügen dächten und dafür Treue, Haushalt und Kinder vernachlässigten; ihr Anblick brächte Unglück, Lepra und Zahnausfall, sie stehe als Hexenvulva mit dem Teufel in engster Verbindung, und es gelte unbedingt zu vermeiden, dass die Frauen entdeckten, wie viel Freude sie mit ihr haben konnten. Auch allein. Oder mit anderen Männern. Oder Frauen. Und mit wer weiß was noch! Für jegliches Verlustieren wurde flugs eine Mär erfunden, um Frauen davon abzuhalten, ihrer Vulva gutzutun. (Weibliche) Lust und Gier würden in die Hölle führen, Masturbation habe Blindheit/Wahnsinn/Haare auf den Händen zur Folge, und lesbische Liebe … hmm, na gut, aber nur, wenn sie es nicht lieber mag als mit ihm!
    Als das nicht mehr so klappte mit den Frauen und dem Unter-Aufsicht-Halten, sie sogar wählen durften, studieren und – o Graus! – einen Beruf ergreifen, versuchte man(n) es noch mal anders und erfand zügig die »von Natur aus« an Sex uninteressierte Frau.
    Das funktionierte mit Hilfe hübscher wissenschaftlicher Verbrämung, und dieses Image der erotisch desinteressierten Frau wurde noch bekräftigt mit Aussagen, dass das Weib wie auch die entsprechende Vulva treuer seien als der Mann, dass eine Frau Sex als Opfer für die Liebe oder Fortbestandsmittel empfinden würde und Orgasmen diesem sanften Wesen auch nicht so wichtig seien, patati, patata.
    Diese Behauptungen wurden durch vermeintliche Erkenntnisse der »Evolutionswissenschaft«, der Genetik wie auch der Verhaltensforschung gestützt (und werden bis heute wiedergekäut). Dumm nur, dass sie sämtlich von Männern kamen.
    Leider fielen die meisten Frauen und auch Männer auf die Legende herein, dass das Weib an sich das geschlechtsneutralere Wesen sei – wäre es nicht so traurig, es wäre zum Lachen.
    Denn sowohl im alten Griechenland, als man noch Götter kannte, als auch im vorislamischen Orient war es unter anderem durch die Legende über den blinden Seher Tereisias sehr wohl bekannt, dass Frauen neunmal mehr Lustfähigkeit besitzen als Männer. Das erfuhr Tereisias, als er sieben Jahre im Körper einer Frau gefangen war.
    Neunmal mehr! Den Herren lief der Schweiß. Um diese Zeit müssen die ersten erektilen Dysfunktionen ihren Anfang genommen und die ersten Penisverdickungsmaßnahmen begonnen haben. Unter anderem
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