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Abgründe der Leidenschaft

Abgründe der Leidenschaft

Titel: Abgründe der Leidenschaft
Autoren: Vicky Flame
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nicht, ob Jack sich wünscht, dass ich die ganze Zeit zu Hause bin, und ich weiß nicht, ob ich das hier aufgeben will. Und manchmal frage ich mich, ob Jack und mich genug verbindet, um ständig zusammen zu sein. Als er die meiste Zeit unterwegs war, da war es leicht anzunehmen, dass zwischen uns noch etwas war.«
    »Du hast mir oft genug erzählt, dass euer Sexleben nicht sehr aufregend ist.«
    »Ja. Heiß und triebgesteuert, aber vorhersehbar. Gestern haben wir den ganzen Tag wie die Kaninchen gefickt … aber mir gefällt eben die kreative Seite unserer Arbeit.«
    »Weiß er genau über das Bescheid, was du tust? Die Fantasien und das alles? Hast du ihm je
Black Satin
gezeigt?«
    Ronnie schüttelte den Kopf.
    »Vielleicht hätte er Interesse daran, eine deiner Figuren kennenzulernen.«
    »Meinst du? Es ist albern, aber irgendwie ist es leichter, diese Seite von mir mit einem Fremden zu teilen als mit meinem eigenen Ehemann.«
    »Nach allem, was du mir über Jack erzählt hast, wäre es möglich, dass er deinen Kunden gar nicht so unähnlich ist. Er hat vielleicht selbst Fantasien, die er nicht mit dir teilen kann. Vielleicht solltest du ihm die Chance geben.«
    »Und vielleicht solltest du noch einmal über Bryce nachdenken. Ich kenne ihn seit Jahren, und er ist ein ganz besonderer Mensch.«
    »Du lenkst vom Thema ab.«
    »Ich weiß, aber es ist trotzdem wichtig.«
    »Also gut. Ich verspreche dir, dass ich zu Hause darüber nachdenken werde. Morgen Abend habe ich ein Treffen mit einem Kunden. Ich glaube irgendwie, dass ich in mancher Hinsicht Klarheit haben werde, wenn es vorbei ist. Aber versprich du mir auch, dass du ernsthaft mit Jack reden wirst.«
     
    Der Abend mit ihrem Kunden war wie immer aufregend und äußerst befriedigend gewesen …
    Nachdem der Mann gegangen war, sammelte Carla ihre Requisiten ein und ging nachdenklich nach oben. Sie war zufrieden, wie tief ihr Kunde mit ihrer Hilfe in seine Fantasie eingetaucht war. Sie hatte ihm einen wundervollen Abend beschert und fünfhundert Dollar verdient.
    Und sie hatte tatsächlich Klarheit gewonnen.
    Es ist erstaunlich – bisher bin ich Teil beinahe jeder Fantasie geworden, die ich gespielt habe, und bis jetzt haben sie mir auch alle gefallen, dachte sie. Sie zog sich aus und warf ihre Kleider in den Wäschekorb.
    In der Badewanne nahm sie den Massageduschkopf und ließ den Strahl über ihre Muschi gleiten, während sie an die vergangenen Stunden dachte. Es dauerte nicht lange, bis sie kam. Gebadet und entspannt kletterte Carla ins Bett.
    Ronnie hatte ihre Kunden immer als Freunde bezeichnet, und nun verstand Carla, warum. Diese Männer waren ihre Freunde – wenigstens für einen Abend. Sie mochte alle Männer, mit denen sie zusammen gewesen war, und sie hatte unglaublichen Spaß daran, sie zu befriedigen und damit auch sich selbst.
    Nein, dachte sie und ein Lächeln erstrahlte auf ihrem Gesicht, obwohl ich Bryce sehr mag und sein Angebot schmeichelhaft ist, will ich das Vergnügen nicht aufgeben, das ich mit meinen Freunden erlebe. Wenigstens im Augenblick noch nicht.
    Wenn Bryce ihre Beziehung so weiterführen konnte wie bisher, wäre es wunderbar. Und wenn er es nicht konnte, würden sie getrennte Wege gehen müssen. Sie würde ihn furchtbar vermissen, doch nicht genug, um all das hier aufzugeben.
    Damit kuschelte sie sich unter die Decke, die sie bis zu den Ohren hinaufzog, und schlief beinahe sofort ein.
     
    In Hopewell Junction saß Ronnie mit Jack im Wohnzimmer und nippte an einem Glas Diät-
Pepsi
. Sie hatte ihrem Ehemann gerade ausführlich von dem Lebensstil erzählt, den sie und Carla gemeinsam führten. »Ich genieße es, wenn ich meinen Freunden dabei helfen kann zu verstehen, dass ihre Fantasien nichts anders sind als die Träume, die jeder von uns ab und an einmal hat.«
    »Ich wusste natürlich ungefähr, was du tust. Aber ich hatte keine Ahnung, wie viel es für die Männer zu entdecken und zu erleben gibt.«
    »Es macht Spaß, Jack«, entgegnete Ronnie. »Und die Männer bezahlen viel Geld, um ihre Fantasien mit mir ausleben zu dürfen.«
    »Wirst du mit dem Job weitermachen?«
    »Wie denkst du darüber?«
    »Da ich in Zukunft immer in New York sein werde«, erwiderte er, »würde es mir wahrscheinlich etwas ausmachen, wenn du mit anderen Männern zusammen wärst. Natürlich würde ich Carla gern kennenlernen. Ihr zwei scheint inzwischen sehr gute Freundinnen zu sein.«
    »Das sind wir wirklich. Aber wenn ich den Job aufgebe …
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