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Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)

Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)
Autoren: Linda Howard
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seiner Rechten. Durch das dünne Netz hindurch konnte Grant die Bettdecke sehen, unter der sich ein sanfter Hügel abzeichnete. Zu seiner Linken wurden die Schatten tiefer, aber er konnte eine Tür erkennen, bei der es sich wahrscheinlich um die Badezimmertür handelte, und an der Wand einen großen Kleiderschrank. Langsam und lautlos wie ein Panther tauchte er in den Schatten neben dem Kleiderschrank ein. Jetzt sah er neben dem Bett, in dem sie schlief, einen Stuhl, über dessen Lehne ein langes weißes Kleidungsstück hing, ein Nachthemd oder ein Morgenrock. Der Gedanke, dass Priscilla womöglich nackt schlafen könnte, entlockteihm ein kleines, schiefes Grinsen, das jedoch keine wirkliche Belustigung enthielt. Angenommen, sie schlief tatsächlich nackt, würde sie sich wehren wie eine Wildkatze, wenn er Hand an sie legte, und ganz genau das konnte er im Moment gar nicht gebrauchen. Deshalb hoffte er zu ihrer beider Bestem, dass sie zumindest irgendetwas auf dem Leibe trug.
    Er trat vorsichtig näher an das Bett heran, die Augen unablässig auf die schmale Gestalt unter der Bettdecke gerichtet. Sie lag so unnatürlich still da ... Plötzlich stellten sich ihm die Nackenhaare auf, und bereits eine Sekunde später warf er sich zur Seite, so dass ihn der Handkantenschlag an der Schulter traf und nicht im Nacken. Er rollte über den Fußboden, und als er wieder auf die Füße kam, erwartete er, seinem Angreifer von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen, doch er konnte niemanden entdecken. Nichts bewegte sich, nicht einmal die Frau im Bett. Grant versuchte irgendwelche Geräusche auszumachen, ein Atmen, Kleiderrascheln oder sonst etwas, aber da war nichts. Die Stille im Raum wirkte betäubend. Wo war der Angreifer? Wie Grant hatte er sich in den Schutz der Dunkelheit zurückgezogen.
    Wer war er? Und was hatte er in dem Schlafzimmer der Frau zu suchen?
    Vielleicht stand er ja neben dem Kleiderschrank. Dort war es so dunkel, dass man kaum die Hand vor Augen sehen konnte. Grant zog das Buschmesser an seinem Gürtel aus der Scheide, schob es jedoch gleich darauf wieder zurück. Seine Hände waren genug.
    Da ... es war nur eine winzige Bewegung, sie genügte jedoch, um den Mann in der Dunkelheit auszumachen. Grant duckte sich zum Sprung. Einen Moment später machte er einen Satz und riss die schlanke Gestalt, deren Schatten sich dunkel neben dem Moskitonetz abzeichnete, zu Boden. Diesmal traf ihn der Handkantenschlag am Kinn, doch es gelang ihm, seinen Widersacher zu überwältigen, ein Knie auf dem Fußboden, das andere auf seiner Brust. Gerade als er zum entscheidenden Schlag ausholenwollte, um den Kampf zu beenden, spürte er unter seinem Knie etwas seltsam Weiches. Plötzlich ging ihm ein Licht auf. Der so merkwürdig ruhig daliegende Körper unter der Bettdecke war gar kein menschlicher Körper, sondern nur ein Haufen Decken. Die Frau war aufgestanden, als sie ihn hatte hereinschleichen sehen. Aber warum hatte sie nicht geschrien? Warum hatte sie ihn angegriffen, obwohl ihr doch hätte klar sein müssen, dass er sie überwältigen würde? Er nahm sein Knie von ihrer Brust und legte eine Hand auf die weichen Hügel, um sich davon zu überzeugen, dass sie noch atmete. Er spürte, wie sich ihr Brustkorb hob und senkte, gleich darauf hörte er sie leise keuchen.
    „Es ist alles in Ordnung“, flüsterte er, doch plötzlich begann sie sich unter ihm zu winden, und eine Sekunde später schoss ihr Knie blitzschnell hoch und krachte so schmerzhaft in seine Magengrube, dass ihm für einen Moment die Luft wegblieb. Rote Spiralnebel tanzten vor seinen Augen, und seine Hand zuckte zu seinem Bauch, während er langsam zur Seite kippte.
    Sie rappelte sich keuchend auf, und er erkannte undeutlich, wie sie nach einem dunklen, ausgebeulten Gegenstand griff und damit zur Verandatür hastete. Eine Sekunde später hatte die Dunkelheit sie geschluckt.
    Der panische Schreck, der ihn durchfuhr, ließ ihn seinen Schmerz vergessen. Verdammt, sie versuchte auf eigene Faust zu entkommen. Sie war dabei, alles zu ruinieren! Hastig rappelte er sich auf und sprintete hinter ihr her.

2. KAPITEL
    J ane versuchte mit den Augen die Dunkelheit zu durchdringen. Dort drüben musste sie hin. Jetzt floh sie weniger vor Turego, als vor dem schwarzen Dämon, der versucht hatte, sie zu überwältigen. Sie rannte um ihr Leben. Seit Wochen hatte sie Pläne geschmiedet, wie sie Turego entkommen könnte, und nun war ihr Vorhaben auf eine ganz andere Art
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