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Abdruecker (Splattergeschichten)

Abdruecker (Splattergeschichten)

Titel: Abdruecker (Splattergeschichten)
Autoren: Ella Bach
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ist da, und die große Erleichterung, sie so nahe zu spüren, und ihre Hand, die etwas sucht, und als mir bewusst wird, was sie da sucht, merke ich, dass mein Glied schlaff ist wie gestern, und nicht fähig sein wird, die Sache durchzuziehen. Ich mag überwältigt sein, aufgeregt und beglückt, aber ich bin keinesfalls erregt, und so sehr ich mich, von plötzlicher Scham überwältigt, einige Sekunden lang darum bemühe, Erregung in Gang zu bringen, weiß ich doch: Die Intimität, in sie einzudringen, ist und bleibt unmöglich. Ich versage, und das hat nichts mit der Schnelligkeit zu tun, mit der sie mich überrascht hat, es ist etwas anderes. Ich merke, dass Jeka heute bereit ist, dass sie es will, und ich versuche mich aus ihrem Kuss zu lösen, um etwas zu sagen, mich entschuldigen zu können, aber sie ist schneller als ich. Ihr Gesicht ist aufgelöst von Emotionen, sie scheint nicht zu hören, weshalb ich auch nichts sage, und sie legt mir dann einfach die Hände auf den Kopf. Warum hält sie mir die Ohren zu? frage ich mich gerade, dann nimmt sie die Hände weg und sagt: „Berühre mich, mach es mir mit der Hand, egal wie, aber ich möchte, dass du mir es machst.“
    Ich knie mich hin und küsse ihre Scham, beginne sie zu lecken, und dann merke ich, dass sich etwas in ihr löst, dass es sie erregt. Und davon errege ich mich auch. Ich merke, dass ich steif werde, während ich sie auf den Bauch küsse und auf die Brust und ihr Gesicht, während ich mich an ihren Körper drücke. Sie sagt: „Bitte.“ Und dann tauche ich schon in ihr Geschlecht ein, eine fast widerstandslose Masse von Weichteilen, die nicht nur schweißnass sind, sondern auch bereit, aufnahmebereit von der Erregung, und dass nun alles ziemlich schnell gehen wird. Ich bin mit ihr innerlich verbunden, an sie gekoppelt, während ich sie stoße, sodass ich gleich weiß, dass es bei ihr nicht lange dauern wird. Das erregt mich immer mehr, auf eine ganz ruhige Art, unter der mein Schwanz noch größer wird und noch härter. Es ist mir wohl dabei, und es vergeht dann kaum eine Minute, bis sie immer stärker den Atem anhält und den Körper bewegt, als wolle sie mit der Leibesmitte etwas auffangen, und die Beine verkrampft, und das Keuchen, das sie dann, als sie kommt, hören lässt, ist so ungeheuer diskret, wie das bei Frauen ist, die lange in hellhörigen Wohnungen gelebt haben. Und doch merke ich, wie sich in ihr ein Gefühl der Befreiung löst, als sie kommt. Es ist wie ein Aufplatzen, und dabei ist mir, der ich meine Scham längst vergessen habe, so wohl, wie ich es noch nie gespürt habe. Ich bin erfüllt und wie blind. Dann löse ich mich von ihr, wische mir mit meinem T-Shirt das Gesicht ab. Sie hat die Augen geschlossen, und ich sehe das Pulsieren in ihrer Kehle. Sie öffnet kurz die Augen und zieht mich mit ihrem Arm zu sich hoch, drückt meinen Kopf an ihren Hals. Ich liege zwischen ihren Brüsten, die relativ klein sind, mit Brustwarzen, die dafür fast zu groß sind. Es ist alles sehr schnell gegangen. Wie schnell, merke ich jetzt erst. Ich löse mich von ihr, um sie anzusehen. Ihre Augen öffnen sich zu Schlitzen, und sie hält ihre Hand als Schirm darüber, um nicht von der Sonne geblendet zu werden, die über uns durch die Zweige bricht. „Scheiße, die Mücken, die Käfer, die Ameisen … was ist das, sind das Würmer?“ ruft sie dann, springt auf, dreht mir ihre Kehrseite zu und bittet: „Sind da noch welche drauf?“ Ich wische Holzstückchen und etwas Erde und schleimiges, zerquetschtes organisches Material von ihrer Haut, von der Rückseite ihrer Oberschenkel, und den Gesäßbacken. Sie dreht sich wieder um: „Du hast nicht so viel davon gehabt, was?“
    „ Das ist nicht wichtig“, sage ich mit einer Stimme, die so klingt wie ich früher gesprochen habe, vor Jahren.
    Sie hockt sich hin und greift mir zwischen die Beine. Es ist ein zarte Berührung, und sie sagt: „Es tut mir leid, wenn ich dich überrumpelt habe. Es ist unprofessionell, das sehe ich auch so. Aber es war zu stark für mich. Ich habe den ganzen Tag an nichts anderes gedacht. Das Ergebnis siehst du vor dir. Es tut mir leid, aber wenn man fünf Jahre lang keinen Sex hat, ist man irgendwann einmal notgeil.“
    „ Das ist eine lange Zeit.“
    „ Nein, ich meine es nicht so. Ich will damit nicht sagen, dass ich ...“
    Sie zögert. Es wird mir bewusst, dass wir zwei nackte Menschen sind, umgeben von wilder Natur. Ich kann sie riechen. Ihr Duft ist sehr stark, sie
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