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AAA - Das Manifest der Macht

AAA - Das Manifest der Macht

Titel: AAA - Das Manifest der Macht
Autoren: Olivia Meltz
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Eigenmächtigkeiten! Alles verstanden?“
    Die Männer nickten unisono. Sie wussten, was sie zu tun hatten.
    KAPITEL 3
    „Kannst du mir vielleicht vorher sagen, wenn du mit meinem Interviewpartner per du bist?“ Samanthas energische Schritte hallten durch die Parkgarage. Ben hatte Mühe, mit ihr Schritt zu halten. „Lass mich ja nie wieder so blöd dastehen“, fauchte sie, während sie auf den weißen Van mit der Aufschrift „Worldwide News“ zusteuerten.„Nie wieder! Woher kennst du ihn überhaupt?“
    Ben betätigte die Fernbedienung für die Türentriegelung „Nun schalt´ mal einen Gang zurück, Sam.“, brummte er, öffnete die Hecktür und verstaute seine Ausrüstung. Dann kletterte er ins Führerhaus und startete den Motor. Samantha saß bereits auf dem Beifahrersitz.
    „Sag´ schon, woher kennt ihr euch?“, drängelte sie ungeduldig, während Ben den Van rückwärts aus der Parkbucht setzte und in Richtung Ausfahrt lenkte. Er wartete mit seiner Antwort, bis sie draußen auf der Straße waren.
    „Schön“, meinte er, „ich sag´s dir, aber dann musst du mir auch was erklären.“
    „Okay, ich erklär´ dir auch was“,schnaubte Samantha,„aber ich habe zuerst gefragt. Also, los, woher kennst du John Marks und warum bist du so vertraut mit ihm?“
    Ben schwieg eine Weile, die Samantha wie eine halbe Ewigkeit vorkam. Dann holte er tief Luft. „Von Harvard!“, stieß er hervor. „Ich kenne ihn von Harvard. Wir haben zusammen studiert.“
    „Du warst in Harvard?“ Samantha riss ungläubig die Augen auf. „Und warum rennst du dann jetzt mit der Kamera hinter mir her?“
    „He!“ Ben unterdrückte den Ärger, der auf diese Frage hin in ihm hochstieg. „Bloß weil ich für dich den Packesel mache, bin ich noch lange kein schlechterer Mensch!“
    „Hab’s ja nicht so gemeint“, lenkte Samantha ein,„es ist nur, weil…“
    „Sag’s ruhig! Weil ich so blöd war, nicht zu Ende zu studieren. Ich weiß schon.“ Ben bremste etwas zu abrupt an einer roten Ampel.
    „Nein, das hab´ ich nicht gesagt, aber ich dachte immer, dass alle Harvard-Studenten geistige Überflieger sind und später die große Karriere machen.“
    „So wie George W. Bush, meinst du wahrscheinlich.“
    „Na, schön“, seufzte Samantha, „das mit dem geistigen Überflieger nehme ich zurück, aber zumindest die Karriere ist doch sicher.“
    „Nicht immer, wie du an mir siehst. Er ist wenigstens Präsident geworden.“
    „Das kannst du immer noch werden, du bist ja noch jung“, grinste sie ihn charmant an, „aber erzähl´ mir lieber von John Marks. War er ein guter Student?“
    „Nicht so gut, dass ihm sein heutiger Posten bei First Internationals auf die Stirn geschrieben gewesen wäre. Ich weiß allerdings nicht, wie seine Abschlussnoten waren. Ich bin ja ein Jahr zuvor von Harvard weggegangen, und wir hatten danach fast keinen Kontakt mehr. Vielleicht ist er ja doch noch Jahrgangsbester geworden.“
    „Wie hat er denn sein Studium finanziert?“
    Ben blickte Samantha überrascht an.„Was soll die Frage?“
    „Ach, nur so.“ Samantha schaute scheinbar unbeteiligt aus dem Seitenfenster. „Hätte ja sein können, dass er reiche Eltern hatte.“
    „Soweit ich weiß, ist er bei Pflegeeltern aufgewachsen. Er hat damals irgendwoher ein Stipendium bekommen.“
    „So? Woher denn?“
    „Keine Ahnung. Man munkelte, von irgendeinem Privatmann. Aber wieso interessiert dich das?“
    „Es interessiert mich nicht wirklich, höchstens beruflich. Außerdem hättest du mir vorher sagen können, dass du ihn von früher her kennst. Wäre fürs Interview vielleicht hilfreich gewesen, so ein wenig Hintergrundinformation.“
    „Ich fand´s besser, dir nichts zu sagen, ich wusste ja nicht, wie er reagiert. Wäre doch peinlich gewesen, wenn er sich nicht mehr an mich erinnert hätte oder vielleicht so getan hätte. Im Übrigen …“
    Bens Erklärung wurde durch den Klingelton von Sams iPhone unterbrochen. Sie zog es aus der Seitentasche ihrer Kostümjacke, warf einen Blick auf das Display, wandte sich zum Seitenfenster und tippte dann auf das Gerät.
    „Ja?“, meldete sie sich, und nach einigen Sekunden fügte sie hinzu: „Ja, danke, alles bestens, wie geplant.“ Sie hörte wieder einen Moment zu und sagte dann: „Ja, das bin ich auch. Heute Abend wissen wir mehr.“ Danach unterbrach sie das Gespräch und steckte das iPhone wieder weg.
    „Was Wichtiges?“, fragte Ben.
    „Nein, und sei nicht so neugierig. Du warst
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