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52 Verführungen: Ein Paar holt sich die Lust zurück - (German Edition)

52 Verführungen: Ein Paar holt sich die Lust zurück - (German Edition)

Titel: 52 Verführungen: Ein Paar holt sich die Lust zurück - (German Edition)
Autoren: Betty Herbert
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Außerdem denke ich, dass sie allein nicht genügen, um eine aufregende Nacht zu haben. Wahrscheinlich würden sie bei meinen
Freundinnen mehr Bewunderung hervorrufen als bei Herbert. Die Sexmöbel sehen nach Spaß aus, aber das kriegen wir mit unserem eigenen Sofa wahrscheinlich auch hin. Und Herbert ist von seinem Flip Hole so begeistert, dass ihn kein anderes Sextoy mehr interessiert.
    Es macht Spaß, Spielsachen mal in die Hand zu nehmen, die ich bis jetzt nur aus dem Internet kannte. Ich merke, dass ich mir einiges näher ansehe, das ich zuvor als uninteressant abgetan habe. Herbert lässt sich von mir herumführen, wirkt selbst aber nicht besonders interessiert. Ihm war schon immer klar – und dafür bewundere ich ihn –, dass Sex sich letztlich auf ein paar wenige Elemente reduzieren lässt, egal, wie man diese verpackt. Schließlich haben wir genug und machen uns zum Gehen bereit.
    »Ich denke, für die letzte Verführung müssen wir uns einfach selbst etwas ausdenken«, sagt Herbert.
    »Nun ja«, sage ich, »da war schon etwas, das mich neugierig gemacht hat.« Mein Magen rotiert vor Aufregung. »Aber ich bin mir nicht sicher, wie du das finden würdest.«
    »Dann zeig es mir doch«, sagt er.
    »Also, es ist teuer und passt vielleicht auch gar nicht zu uns.«
    »Keine Ausreden jetzt. Zeig’s mir einfach.«
    Ich führe ihn zu einem Stand, den wir zuvor kaum eines Blickes gewürdigt haben. Zunächst zieht Herbert fragend die Augenbrauen hoch, aber bald sehen wir beide gut gelaunt die Regale durch. Nervös halte ich Herbert einen Artikel zur Begutachtung hin und flüstere: »Findest du das nicht sexy?«

Verführung Nr. 51
BÖSES MÄDCHEN
    A rrgh! Halt still. Au, au. Zurück! Langsam! Langsam!«
    »War das nicht gut?«
    »Ich hatte nicht erwartet, dass du ihn bei unserem ersten Versuch sofort ganz reinschiebst.«
    »Oh, tut mir leid. Es ging einfach so leicht.«
    »Das war das Gleitmittel!«
    »Ach so, ja. Sorry.«
    »Vielleicht brauche ich eine kleine Pause, bevor wir weitermachen.«
    Als ich mit den Verführungen begann, fragte ich mich, ob Sex sich verändert hat, seit ich ihn selbst zuletzt mit Begeisterung hatte. Und tatsächlich glaube ich, dass das beispielsweise auf Analsex zutrifft. Zu meiner Zeit (sagt die 33-jährige alte Dame), machten so was nur die richtig bösen Mädchen. Ich erinnere mich an eine geflüsterte Unterhaltung zwischen einem Exfreund und seinen Kumpels, in der es um ein Mädchen
ging, das sie »die Dreckschlampe« schimpften. Obwohl einer der Typen es auf besagte Weise mit ihr getrieben hatte, schien es niemand in den Sinn zu kommen, dass er sich dadurch auch einen Spottnamen verdient hätte.
    Wäre ich jetzt achtzehn und würde eine neue Beziehung eingehen, dann stünde Analsex aller Wahrscheinlichkeit nach auch auf dem Programm. Als ich Herbert kennen lernte, war das noch anders. Im Laufe der Jahre habe ich festgestellt, dass unsere männlichen Freunde, von denen die meisten zugeben, es noch nie ausprobiert zu haben, ziemlich fasziniert davon sind. Meine Freundinnen sehen das anders. Es scheint Einigkeit unter den Frauen darüber zu herrschen, dass anständige Mädchen so etwas nicht tun, und die, die es trotzdem machen, Hämorrhoiden bekommen.
    Ich habe im Verlauf dieses Jahres angefangen, diese latente Missbilligung reizvoll zu finden. Ich neige zu der Ansicht, dass etwas, das 35-jährige Frauen so kategorisch ablehnen, Spaß machen muss. Die Vorstellung von der Grenzüberschreitung, die Analsex darstellt, gefällt mir. Ebenso die Aufgabe jeglicher körperlicher Hemmungen. Analsex ist ein wahrlich schamloses Verhalten. In meiner Vorstellung wurde er zum Inbegriff von Hemmungslosigkeit.
    Trotzdem scheute ich mich, das Thema bei Herbert anzuschneiden. Mehr als alles andere, was wir schon gemacht hatten, kam es mir wie eine 180-Grad-Wende vor. Eine Zeitlang hoffte ich, er würde es von sich aus vorschlagen, doch das tat er nicht. Hatte er Angst, mich dadurch zu beleidigen? Wie auch immer, als ich es – möglichst beiläufig – endlich doch
vorschlug (»Ich glaube, wir sollten auch mal Analsex haben, schon der Vollständigkeit halber«), da erwiderte Herbert nur lapidar: »Klar.«
    Und dabei beließen wir es. Eine Ewigkeit lang. Wir erwähnten es noch ein paar Mal, aber keiner von uns wollte die Initiative ergreifen. Bis heute Abend. Da uns nur noch zwei Verführungen bleiben und wir für die Nr. 52 bereits auf der Erotik-Messe etwas eingekauft haben, haben wir gar keine
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