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52 Verführungen: Ein Paar holt sich die Lust zurück - (German Edition)

52 Verführungen: Ein Paar holt sich die Lust zurück - (German Edition)

Titel: 52 Verführungen: Ein Paar holt sich die Lust zurück - (German Edition)
Autoren: Betty Herbert
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jeder Bewegung spüre ich so eine Art inneres Glucksen, als sei ich eine eben geöffnete Flasche. Das ist aber kein Problem, wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat – und ehrlich gesagt bin ich sogar dankbar dafür, dass ich mich mit den Kugeln nicht in einem Zustand permanenter Erregung befinde.
    Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich gelernt hatte, sie vor dem Gang zur Toilette rauszunehmen. Beim geringsten Pressen ploppen sie nämlich von selbst heraus. Ich bin mir nicht sicher, ob das bedeutet, dass ich eine außergewöhnlich gute Spannung besitze oder schon total ausgeleiert bin. Wie auch
immer, eine habe ich jedenfalls schon die Toilette hinuntergespült, was mich nicht gerade gefreut hat.
    Die Wirkung ist aber bereits recht beachtlich. So saß ich vor ein paar Tagen in einem Meeting, an dem ich schon nach kurzer Zeit das Interesse verlor. Deshalb beschloss ich, ein paar unsichtbare Beckenbodenübungen zu machen, einfach um mir die Zeit zu vertreiben. Meine Güte. Auf einen Schlag erwachte mein ganzer Unterleib zum Leben. Innerhalb von dreißig Sekunden steuerte ich auf einen Orgasmus zu, direkt am Konferenztisch. Ohne Hände. Auf der Stelle musste ich die Notbremse ziehen, um nicht in eine sehr peinliche Situation zu geraten.
    Ich beschließe, das Ganze mit Herbert zu testen. Aber da ich nun mal eine Frau bin, kann ich das natürlich auf keinen Fall unumwunden zugeben, sondern entscheide mich für eine Art Experiment. Ich biete Herbert normalen Sex (also keine Verführung) an und will dabei feststellen, ob er irgendeinen Unterschied bemerkt.
    Wir beginnen damit, dass Herbert mich oral verwöhnt. So fangen wir fast immer an, denn Herbert hat den Verdacht, dass ich nur dann so richtig bei der Sache bin. Ich warte, bis er einen Finger in meine Vagina schiebt, dann beginne ich mit einer Reihe wilder Kontraktionen.
    Ich glaube, er spürt es, denn zumindest kichert er. Ich kichere auch, um ihm zu verstehen zu geben, dass ich nicht an einem Krampf leide. Die Kontraktionen meines Beckenbodens bringen Herbert zwar nichts, aber mir. Sie steigern nicht nur meine Empfindungen, sondern sorgen dafür, dass ich
mich auf meine Vagina konzentriere, anstatt mit den Gedanken sonst wohin abzuschweifen, zum Beispiel zum nächsten Einkauf im Supermarkt.
    Nach einer Weile wischt Herbert sich den Mund am Bettbezug ab (an dieser Gewohnheit bin ich schuld; denn ich habe eine gewisse Etikette nach dem Oralsex eingeführt). Anschließend rollt er sich auf den Rücken. Ich klettere auf ihn und beginne mit ein paar langsamen Auf-und-Ab-Bewegungen, bei denen ich meine Scheidenmuskulatur anspanne. Das löst keine besondere Reaktion aus. Irgendwann halte ich inne, um zu sehen, ob mein Beckenboden die Arbeit auch ganz allein verrichten kann.
    Herbert liegt mit dem Ausdruck geduldiger Erwartung da.
    »Kannst du das spüren?«, frage ich. »Ich spanne gerade meinen Beckenboden an.«
    »Ähm, wäre es unhöflich, jetzt nein zu sagen?«
    »Oh, na ja, macht nichts.« Ja Herbert, es wäre wahnsinnig unhöflich, denn schließlich ackere ich da unten gerade wie eine Wahnsinnige.
    »Wahrscheinlich liegt es daran, weil es sich sowieso so sensationell anfühlt, dass ich keinen Unterschied feststellen kann.« Mein kleiner Diplomat.
    »Schon gut. Entweder man fühlt es, oder man fühlt es nicht. Ich nehme das jetzt nicht persönlich.«
    Wir machen weiter. Wenigstens bescheren mir diese ganzen Turnübungen einen schönen Orgasmus. Herbert kommt gleich nach mir, und so lege ich mich auf ihn, mit meinem Kopf an seiner Brust. Wir atmen eine Weile im gleichen
Rhythmus, und ich vollführe versuchsweise noch ein paar letzte Zuckungen.
    »Autsch!«, sagt Herbert. »Das spüre ich jetzt aber!«
    »Großartig«, erwidere ich lachend und trainiere meine neu entdeckte Muskulatur gleich noch ein paar Mal. Nur um mir zu beweisen, dass es funktioniert, wenn Sie verstehen, was ich meine.

Verführung Nr. 50
MEDIZIN
    I n unserem Haus gibt es keine Männer-Grippe. Herbert wird schon fuchsteufelswild, wenn ich so etwas nur erwähne.
    Denn üblicherweise kämpft er sich stoisch durch den Alltag, auch wenn er sich eine Erkältung eingefangen hat. Ich dagegen mache in so einem Fall regelmäßig schlapp. Ich jammere und giere am ersten Tag jeglicher Erkrankung nach Aufmerksamkeit. An allen darauffolgenden Tagen nörgle ich dann darüber, wie langweilig mir ist und was für eine schreckliche Vergeudung von Lebenszeit so eine Grippe doch ist.
    In jüngster Zeit verhielt
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