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50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)

50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: 50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Jeffery Self
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vorzustellen, und dass Belinda seit der Mondlandung keinen Sex mehr hatte. Am merkwürdigsten von allen finde ich Natalie, die es offenbar völlig okay findet, einen insgeheim schwulen Verlobten zu haben, der auf BDSM steht. Sie ist eine schöne Frau, und es kommt mir komisch vor, dass sie sich unter all den Männern in Hollywood, die ohne Zweifel bei ihr Schlange stehen, ausgerechnet für Taylor entschieden hat.
    Für den Rest des Abendessens vermeidet Josh jeglichen Blickkontakt mit mir. Ich fühle mich schlecht, weil er vor allen Anwesenden bloßgestellt wurde. Beim Partyservice-Kellnern kann man sich normalerweise schön im Hintergrund halten, aber nicht, wenn der Typ, in den man verknallt ist, im Haus des mächtigsten Agenten Hollywoods mit zwei der größten Filmstars der Welt am Tisch sitzt.
    Da wir gerade von Filmstars reden, Taylor weicht ebenfalls meinen Blicken aus. Als die Feier vorbei ist und wir allein im Wagen sitzen, ist die Anspannung sogar noch größer. Er ignoriert mich und schweigt zwanzig Minuten lang, bis ich endlich was sage.
    »Hör mal, es tut mir leid. Ich wollte noch mit dir darüber reden.«
    Er gibt ein »Mmmf« von sich, als wir auf den San Vicente abbiegen. Er kann sich unmöglich für den Einzigen halten, der belogen wurde. Er kann jetzt unmöglich das Opfer spielen.
    »Ich habe das Recht, genauso sauer zu sein wie du«, sage ich. »Mindestens.«
    »Ach ja?« Seine Worte klingen scharf und kalt.
    Ja, das habe ich. So sehe ich jedenfalls die Sache. Ja, ich habe ihm nichts von einem möglichen Umzug nach New York City erzählt, aber nur deswegen, weil er der Grund ist, dass ich es vielleicht doch nicht mache. Ich finde es viel krasser, dass er heiratet. Mir egal, ob das nur eine Publicity-Aktion ist oder nicht. Es ist und bleibt eine Heirat .
    »Hättest du mir eigentlich noch von deiner Hochzeit erzählt, oder wolltest du mich vielleicht als Kellner beim Empfang mieten?«, fauche ich ihn an.
    »Hättest du mir eigentlich noch von deinem Umzug erzählt?« Taylor biegt auf den Santa Monica Boulevard ab. »Oder wolltest du mir bloß eine Postkarte schicken?«
    Ich will ihn schütteln und so lange anschreien, bis er endlich einsieht, dass ich seinetwegen bleiben will. Dass ich bleiben will, wenn er sich wirklich auf mich einlässt, nicht mit einem Dom/Sub-Vertrag, sondern auf eine ehrliche, liebevolle, echte Weise – dann bleibe ich, solange er mich nur bei sich haben will.
    »Du verstehst es einfach nicht. Hätte Belinda das nicht gesagt, hätte ich dir alles erklärt. Ich hatte vor, nach dem Essen mit dir über alles zu reden. Deswegen solltest du vorab Natalie kennenlernen, damit du verstehen kannst, was –«
    »Was denn verstehen? Wie umwerfend deine Braut aussieht? Herrgott, Taylor –«
    Er fährt seitlich ran. »Hör mal, du weißt doch, warum ich sie heirate –« Er stellt die Blinker an, die rhythmisch ticken und aus unserem Streit eine merkwürdige Spoken-Word-Performance machen.
    »Ja, damit sich dein nächster Film noch besser verkauft!« Ich will ihm so viel Salz in die Wunden streuen, wie ich nur kann.
    »Du weißt, dass mein Privatleben ein Teil meines Geschäfts ist. Das wusstest du schon vorher.«
    »Das gilt aber nur für Teile deines Privatlebens, wie? Die Teile, über die deine Pressesprecherin bestimmt –«
    Ich merke, wie die Wut in ihm hochkocht. Sein Gesicht wird immer röter. Seine Augen funkeln vor Zorn.
    »Das ist doch scheißegal! Natalie und ich werden nicht mal zusammenleben. Wir veranstalten eine Feier für die Fotografen, dann gehen wir getrennte Wege. Spätestens bei der Oscar-Verleihung sind wir schon wieder geschieden. Sie weiß von uns beiden. Sie will deine Freundin sein!«
    Das ist zu viel für mich. Seine künftige Ehefrau will mit seinem schwulen Sub befreundet sein?
    »Merkst du eigentlich noch was? Du bist einfach nur ein wandelndes Klischee, einer in einer langen Reihe von Filmstars, die zu feige sind, um sich zu outen –«
    Er achtet nicht auf meinen Kommentar und startet einen Gegenangriff.
    »Wann wolltest du mir denn sagen, dass du ans andere Ende des Landes ziehst?«
    Er ist gut darin, das Thema so zu drehen, dass ich als Schuldiger dastehe. Er weiß ganz genau, wie er sein egoistisches Spielchen zu spielen hat. Das macht mich wütend, aber – verdammt noch mal – es macht mich auch heiß.
    »Ich habe mich noch nicht mal entschieden –«, schreie ich zurück, klinge aber nicht sehr überzeugend.
    »Ich bin dein Meister. Ich treffe
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