Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
5 Tage im Sommer

5 Tage im Sommer

Titel: 5 Tage im Sommer
Autoren: Kate Pepper
Vom Netzwerk:
leise, als wollte er nicht, dass sie ihn hörte.
    Aber sie hörte ihn und drehte sich um.
    »Al, ich habe Ihnen doch –«
    Er hielt seine Waffe am Lauf gepackt und ließ sie auf Amy niedersausen. Sie hob noch den Arm, um ihr Gesicht zu schützen, aber es war bereits zu spät. Der Griff seiner Waffe krachte an ihre Schläfe, und sie wurde mit Wucht gegen die Bank geschleudert, unter der David sich versteckte. Sie fiel direkt auf ihre eigene Waffe und blieb regungslos liegen. Davids Finger schmerzten, aber trotzdem hielt er den Deckel weiter geöffnet. Wenn der Deckel sich bewegte, könnte Al Snow es bemerken.
    Sammy wälzte sich noch heftiger auf dem Boden als schon zuvor. Der Cop ging um ihn herum, kauerte sich über Amy und versetzte ihr mit dem Griff seiner Waffe einen weiteren Hieb. Er atmete schwer, der Schweiß lief ihm in Strömen übers Gesicht. Seine Augen waren zu Schlitzen verengt. Er stand so dicht vor David, dass er ihn hätte anspucken können.
    David begriff. Es hieß jetzt oder nie.
    Mit seiner freien Hand langte er nach dem Schlauch, stieß den Deckel der Bank gegen die Bootswand, ergriff mit der anderen Hand die Schlauchrolle und schleuderte sie mit aller Kraft in Snows Nacken. Snow fiel nach vorn und stürzte über Amy. Seine Waffe schlitterte über den Boden und landete direkt neben Mom. Der Cop grunzte und rappelte sich wieder auf. Der Schlauch rutschte ihm vom Rücken, und jetzt stand der Mann vor David und sah ihn an. David stockte der Atem. Was würde jetzt passieren?
    Harmonisches Ki . Verschmelze mit deinem Angreifer . Aber am Schluss der Stunde hatte sein Sensei ihnen immer gesagt, dass sie sich mit aller Kraft wehren sollten, wenn sie in richtigen Schwierigkeiten steckten. Kämpft!
    Snow stürzte sich auf David, und streckte den Arm aus, um ihn im Nacken festzuhalten. Beinahe hätte er ihn erwischt, aber David glitt außer Reichweite. Gleich darauf bewegte er sich vorwärts und traf mit einem Fußtritt Snows Kniescheibe. Snow stürzte zu Boden. Mit einem weiteren Tritt traf David Snows Schulter.
    Der Cop kam mit einem Ruck hoch auf die Knie und versuchte, Davids Bein zu packen. Aber David sprang mit einer Drehung hinter Snow, der nach ihm greifen wollte und die Balance verlor. David nutzte die Möglichkeit und rammte sein Knie in die Genitalien des Cops.
    Snow stöhnte auf, wuchtete sich nach vorn und ergriff Davids Knöchel. Er riss an ihnen, sodass David zu Boden stürzte. Snow warf sich in Davids Richtung, als wollte er auf ihm landen, aber David rollte sich zur Seite.
    Er hastete auf die andere Seite der Kabine, und genau, wie er es wollte, kam der Cop hinter ihm her. David ließ sich in die Hocke fallen und versteifte sich, sodass Snow über ihn stolperte und zu Boden ging.
    Snow kam mühselig wieder auf die Beine, und David wich ihm aus, um zu einer Fuß-Hand-Kombination anzusetzen. Aber gerade als er vorstieß, drehte sich der Cop zur Seite und griff nach etwas. Ein langes Messer. David spürte die kalte Klinge an seinem Hals.

KAPITEL 35
    D as kleine Mädchen kam weinend den Grashang heraufgerannt. Ted Joyner ließ sich auf die Knie sinken, und sie warf sich in seine Arme.
    Will stürzte den Hang hinunter zum Anleger. Mit fünf langen Sätzen erreichte er dessen Ende, sprang übers Wasser und landete auf dem Bootsdeck. Er trat die Luke auf und schwang sich in die Kabine.
    Detective Al Snows Gesicht war hochrot und vom Schweiß überströmt. Er hielt David ein Messer an die Kehle.
    Al Snow .
    Emily lehnte schlaff an der Bootswand. Ihre Haut schimmerte eisblau. Sam lag zu ihren Füßen, das Gesicht Will zugedreht, bei vollem Bewusstsein und furchtbar verängstigt. Jede Faser seines Körpers zitterte unter dem Strick, der ihn fesselte. Detective Cardoza lag seitlich davon auf dem Kabinenboden, bewusstlos.
    Nichts war, wie es sein sollte. Will konnte es nicht fassen. Er musste handeln. Jetzt.
    »Lassen Sie das Messer fallen, Snow!«
    Von Snows Gesicht schien eine Maske abzufallen, und was zum Vorschein kam, war brutal und von rasender Wut entstellt.
    »Tun Sie es nicht«, sagte Will. »Es ist vorbei.« Snows Lippen verzerrten sich zu einem so von Hass erfüllten Grinsen, wie Will es noch nie gesehen hatte.
    Der Cop umklammerte den Messergriff noch fester.
    Will wusste nur eins: Er würde seine Familie vor diesem Monster retten, und wenn es ihn das Leben kosten sollte.
    Er stürzte sich auf Snow und traf mit der Handkante Snows Gesicht, sodass sein Kopf nach hinten gerissen wurde. Mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher