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5 STERNE FÜR DIE LEIDENSCHAFT

5 STERNE FÜR DIE LEIDENSCHAFT

Titel: 5 STERNE FÜR DIE LEIDENSCHAFT
Autoren: CATHERINE MANN
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Tragekörbchen stieß gegen ihre Beine. Sie war daran gewöhnt, ständig irgendwelchen lästigen Presseleuten entwischen zu müssen. Mit ihren fünfundzwanzig Jahren hatte sie bereits reichlich Erfahrung auf diesem Gebiet gesammelt, denn ihre berühmte Familie stand stets im Mittelpunkt des Interesses.
    An den Wänden hingen gerahmte Fotos verdienter Mitarbeiter, die sie anzustarren schienen. Als sie um die Ecke bog, erblickte sie eine Mahagonitür, die leicht offen stand. Gott sei Dank! Im Zimmer brannte kein Licht, wahrscheinlich hatte nur jemand vergessen, es abzuschließen. Darin würde sie sich verkriechen, wenn möglich die Tür von innen verriegeln und telefonisch um Hilfe bitten.
    Keuchend rannte sie die letzten Schritte, drängte sich durch die Tür … und prallte geradewegs gegen den muskulösen Brustkorb eines Mannes.
    Immerhin kein Paparazzo, aber dennoch ein Mann, ein sehr großer und kräftig gebauter noch dazu. Sie sah hoch und blickte in seine Augen. Sofort erkannte sie ihn, sie hatte sein Foto oft genug in den Zeitungen gesehen. Jeder kannte das Gesicht dieses dunkelhaarigen unverheirateten Milliardärs. Er war vierunddreißig und tauchte ständig in den Listen der begehrtesten Junggesellen auf. Dieser gebürtige Amerikaner, der im Ausland lebte, hatte schon überall auf der Welt zahllose Herzen gebrochen.
    Sie war dem Hotelmagnaten Sam Garrison direkt in die Arme gelaufen.
    Verdutzt sah Sam die Schauspielerin Isabella Hudson an. In ihren Augen las er blanke Panik.
    Warum, zum Teufel, stand sie nackt in seinem Büro, von dem Badetuch einmal abgesehen?
    Er hatte ständig berühmte Gäste in seinen Hotels, und an deren oft exzentrisches Verhalten hatte er sich längst gewöhnt. Aber eine Prominente, die halbnackt durch den Verwaltungstrakt rannte? Das war selbst für ihn neu.
    Fordernd sah er sie an. Er wartete auf eine Erklärung. Ihren verlockenden Körper brauchte er gar nicht anzuschauen – er spürte ihn nur allzu deutlich an seinen geschmiegt.
    „Ein … ein Fotograf“, stotterte sie und drängte sich noch dichter an ihn. „Ein Paparazzo ist hinter mir her.“
    Seine sexuelle Erregung wich augenblicklich kühler Sachlichkeit. Wie er diese Paparazzi hasste, diese üblen Auswüchse der Klatschpresse!
    Es war ihm das Allerwichtigste, dass die Gäste in seinen Hotels unbehelligt von diesen Schnüfflern blieben. Nur so konnte er die hochkarätige Kundschaft halten, die ihm seinen Reichtum sicherte. Wenn dieser Vorfall bekannt würde, könnte ihn das viel Geld und Ansehen kosten. Sehr viel Geld und Ansehen. Und nichts war ihm wichtiger als der Erfolg seiner Hotels.
    Nicht einmal diese wunderschönen Brüste konnten ihn davon ablenken.
    Sicher ist sie gerade bei einem heißen Rendezvous mit einem Mann gestört worden, dachte er. Aber wo war der Mann? Er musste ein ganz schöner Feigling sein, wenn er sich davongeschlichen hatte, während sie nackt, ihre Blöße kaum von einem Badetuch bedeckt, vor einem Schmuddelfotografen flüchtete.
    Vielleicht war der Typ verheiratet. Oder ein bekannter Politiker, für den das Techtelmechtel das Ende seiner Karriere bedeutet hätte.
    Wenn das herauskam … Nun, die Konsequenzen mochte er sich gar nicht ausmalen. Diese heißblütige, temperamentvolle Schauspielerin könnte ihm jede Menge Ärger einbringen!
    Sam fasste sie an den Schultern. Der kleine Hundekorb stieß gegen sein Knie. „Bleiben Sie in meinem Büro. Ich kümmere mich um die Angelegenheit.“
    „Vielen Dank. Aber bitte beeilen Sie sich.“ Sie flüchtete in sein Büro, und er bemerkte, dass sie an einem Zeh einen goldenen Ring trug. „Er war mir schon ziemlich dicht auf den Fersen …“
    Im Flur hörte man Schritte.
    In den vergangenen zehn Jahren hatte Sam sich fast ausschließlich um die Verwaltung der Hotels gekümmert, die seine Familie auf der ganzen Welt besaß. Er hatte dafür Sorge getragen, dass die wohlhabenden Gäste im Luxus schwelgten und ihre Privatsphäre gewahrt blieb. Aber auch der Leiter einer Hotelkette musste manchmal die Ärmel hochkrempeln und selber mit anpacken, gelegentlich sogar den Rausschmeißer spielen.
    Heute war es mal wieder so weit.
    Entschlossen trat er in den Flur und wartete. Er hörte, wie Bella im Büro ihr Hündchen beruhigte, das aufgeregt winselte.
    Die Schritte wurden lauter.
    Als der Verfolger um die Ecke bog, stürzte Sam sich auf ihn und riss ihn zu Boden. Er erkannte den Mann sofort. Er war freier Mitarbeiter eines großen Klatschblattes, der für
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