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43 - Der Triumph von Scorpio

43 - Der Triumph von Scorpio

Titel: 43 - Der Triumph von Scorpio
Autoren: Alan Burt Akers
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in seiner huldvollsten und königlichsten Weise. Er blinzelte mir dabei nicht zu, obwohl ich genau wußte, daß er es am liebsten getan hätte!
    Gocherts Geschichte war einfach, doch hochinteressant, bei Krun! Da es sich bei Spikatur Jagdschwert um ein loses Bündnis – wenn man es überhaupt so bezeichnen will – von Leuten handelte, die sich dem Widerstand gegen das hamalische Reich gewidmet hatten, brauchten sie verzweifelt jede Unterstützung, die sie bekommen konnten. Ein Zauberer aus Loh hatte in Hyrklana seine Hilfe angeboten. Sein Name war Phar-Si-Wyrnon. Er hatte von dem Edelstein im Reich der Trommel unter der Stadt des Ewigen Zwielichts erzählt und behauptet, das Kleinod könne seine Macht ins Unermeßliche steigern. Damit könne er Spikatur viel besser unterstützen. Nur mußte jemand den Rubin besorgen. Gochert hatte sich freiwillig gemeldet.
    Seg rieb sich das Kinn. »Das sind schlechte Nachrichten. Eine zweite Gruppe macht Jagd auf das Skantiklar.«
    »Es existiert kein legales Besitzrecht«, sagte Gochert scharf.
    »Außerdem«, wandte Merlee ein, »habt ihr den Edelstein verloren.«
    »Erzählt uns von dem Zauberer aus Loh«, sagte ich.
    »Er war seltsam, wie sie alle. Ich muß zugeben, daß ich mir nicht ganz sicher war, ob man ihm vertrauen konnte. Doch er stellte vielversprechende – sogar sehr vielversprechende – Unterstützung in Aussicht. Er sollte eigentlich seinen Helfer schicken, doch der konnte im letzten Augenblick nicht kommen.«
    »Ein zweiter Zauberer wäre sehr nützlich gewesen«, sagte ich und fügte schnell hinzu: »Um die Dame Merlee zu unterstützen.«
    »Ich hielt nicht viel von ihm«, sagte sie und warf stolz den Kopf zurück. »Er war groß, stämmig, rang vor jedem Wort nach Luft und nickte, bevor er etwas sagte.«
    »Beim schwarzen Chunkrah!« sagte ich. »Na-Si-Fantong!«
    »Ja, so hieß er.«
    »Er ist der Zauberer, der sich mit dem Edelstein davongemacht hat.«
    »Oh!« sagte Merlee und schlug die Hand vor den Mund.
    »Das kann man wohl sagen. Spikatur Jagdschwert existiert nicht mehr, deshalb will er den Edelstein für seine eigenen Zwecke haben. Wir wissen, daß er bereits einen hat. Falls unsere Befürchtung zutrifft, hat er großes Unheil im Sinn.«
    Gochert sah überrascht aus. »Es gibt mehr als einen?«
    »Neun«, sagte Seg. »Es gibt neun von den verfluchten Dingern.«
    »Er hat lange gewartet, bevor er sich in den Untergrund wagte«, stellte ich klar. »Vielleicht hat ihn sein Meister Phar-Si-Wyrnon zurückgehalten, als Gochert nicht zurückkam. Ich vermute, daß Wyrnon mittlerweile den Tod gefunden hat.«
    »Und zwar durch Fantongs Hand!« sagte Merlee scharf.
    »Genau.« Seg stand vom Tisch auf. »Es ist nicht gut, wenn wir sitzen und nichts tun. Wir sollten aufbrechen. Es gibt Menschen, die wissen wollen, ob es dir gutgeht.«
    Als der König sich erhob, folgten Gochert und Merlee geschwind seinem Beispiel. Sie wußten genau, welchen Platz die Geringeren einzunehmen hatten. Selbstverständlich war ihnen klar, wie sie sich in Gegenwart eines Königs benehmen mußten. Offen gesagt, es gefiel mir zu sehen, daß Seg die Ehrerbietung erfuhr, die ihm zustand, und bei diesem Vergnügen schwang bis zu einem gewissen Grad das mitfühlende Wissen mit, daß er Kriecherei ebenso verabscheute wie ich. Keiner von uns konnte die Zeit vergessen, die wir gemeinsam in der Sklaverei verbracht hatten.
    Ich mußte einfach zu den Reihen der 1SWH hinübergehen und sie so begrüßen, wie es unter diesen Umständen schicklich erschien. Ein »Hai, Kendur!« ertönte, gefolgt von lautstarkem Tumult, als alle herankamen und eine gewaltige Feier ihren Anfang nehmen wollte. Nur die Swods aus dem Wachkorps des Herrschers grüßen den Herrscher als Kendur. Während ich alten Freunden einen Gruß zurief, erkannte ich aufs neue, wie angenehm dieser Titel doch war. Nachdem sie sich in der Höhle des Feuers ihrer Wächter entledigt hatten, hatten sie sich schnell ihre Uniformen, Rüstungen und Waffen geschnappt und waren mit Seg an der Spitze aufgebrochen, um mich zu suchen. Inch leitete die Ersten Gelbjacken des Herrschers an. Delia, Milsi und Sasha führten die Ergebene Leibwache der Herrscherin und die Jikai-Vuvushis. Andere Kameraden und neugefundene Freunde hatten sich angeschlossen. Meine Leute hatten sich Königin Satras Expedition angeschlossen, und ich fragte mich, was Satra von der ganzen Aufregung vor dem Aufbruch der Suchtrupps gehalten hatte. Sie war bestimmt nachdenklich
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