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42 - Die Trommeln von Scorpio

42 - Die Trommeln von Scorpio

Titel: 42 - Die Trommeln von Scorpio
Autoren: Alan Burt Akers
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Die Hauptstadt Taranjin stand kurz vor der Einnahme durch Prescots Truppen, als Carazaar, ein übermenschliches Wesen, das anscheinend auf seiten der Shanks kämpft, sich mit zauberischen Kräften einmischte. Prescots Freunden, den Zauberern aus Loh, gelang es, ihn auf Carazaars Ebene zu befördern. Nach einer kurzen, aber heftigen Auseinandersetzung machte Carazaar sich verwirrt aus dem Staub und ermöglichte es den Streitkräften Paz', sich dem Sieg zu nähern. Prescot betritt die Stadt, um bei der Vertreibung der Shanks und ihrer sklavenjagenden Verbündeten zu helfen, den peitschenschwänzigen Katakis. Zu seinem Entsetzen entdeckt er, wie Delia von einer Gruppe Sklavenjäger überfallen und auf dem Rücken galoppierender Zorcas verschleppt wird. Außer sich vor Zorn, jagt er ihnen hinterher ...
    Alan Burt Akers



1
     
     
    Die Peitschenschwänze, die Delia entführten, eilten die Straße entlang; außer ihnen war niemand zu sehen. Ich trieb die Zorca mit einem Schlag der flachen Klinge an; sie tat einen Sprung, wieherte und galoppierte dann wie der Teufel hinter den anderen her.
    Ich würde sie einholen. Ich würde alle sieben Katakis einholen und töten. Niemand nahm mir meine Delia weg, meine Delia von Delphond, meine Delia aus den Blauen Bergen.
    Die Zorca lief, weil sie wußte, daß ihr ein Dämon auf dem Rücken saß und sie ohne Zögern gnadenlos peitschen würde. Ich schlug sie erneut. Wir holten die Katakis ein. Einer blickte zurück und stieß einen Schrei aus.
    Der Gestank der Schlacht, der Lärm, der Anblick des Todes, all das versandete in einer hohlen Stille in meinem Kopf. Ich konnte nur Delia und die Katakis sehen. Ein blauer Nebel schwebte mir vor den Augen. Ich spürte Kälte.
    Ich wollte es nicht glauben.
    »Nein!« Ich schrie es in den Himmel, wie ich die Herren der Sterne noch niemals angeschrien hatte. »Nein! Laßt mir Zeit! Laßt mir Zeit!«
    Der blaue Nebel verdichtete sich. Ich verlor die Peitschenschwänze und Delia aus dem Blick. Überall um mich herum schwoll das Blau an. Die Gestalt des Phantom-Skorpions schwebte über mir, riesig, alles erfüllend, nicht zu übersehen.
    Ich stieg in die Höhe. Ich wurde immer höher in das Blau das Skorpions der Everoinye gezogen. Es gab keine Möglichkeit, Aufschub zu erlangen. Die Herren der Sterne wollten mich.
    Ich schrie etwas Unverständliches, als man mich am Boden zerstört in die Abgründe des Nichts warf und in Kälte tauchte, während meine Delia in eine Gefangenschaft verschleppt wurde, die ich mir in meiner Phantasie nicht ausmalen wollte.
    Delia! Delia! Delia! Vor mir lag nur ein schwarzes Nichts.
    Ich spürte die Zorca zwischen den Schenkeln, und diese Empfindung verharrte als eine der vielen, die gegen mein Bewußtsein brandeten. Um mich herum geriet das Blau in Bewegung. Die Herren der Sterne hatten den blauen Phantom-Skorpion veranlaßt, auch das Reittier zu ergreifen, und während ich mich wie an ein riesiges Feuerrad festgebunden fühlte, diente diese leichte Berührung als Verbindung zu normalem Fleisch und Blut.
    Delia war auf dem Weg in ein entsetzliches Schicksal, das ich mir unschwer ausmalen konnte. Wenn ich den Verstand verlor, konnte ich ihr nicht mehr von Nutzen sein. Die lebenswichtige Notwendigkeit, mir die geistigen Kräfte zu bewahren, sollte fortan mein einziges Ziel sein. Ich mußte mich mit den Herren der Sterne auseinandersetzen und so schnell wie möglich nach Taranjin zurückkehren, sonst – ich durfte nicht daran denken, was sonst geschähe.
    Ich, Dray Prescot, Pur Dray, Krozair von Zy und Lord von Strombor, durfte, nachdem ich beschlossen hatte, nicht den Verstand zu verlieren, nur einen Gedanken haben: mich mit den Everoinye auseinanderzusetzen und von dort zurückzukehren, wohin man mich brachte.
    Natürlich gab es die schreckliche Möglichkeit, daß der ungeschickte Skorpion mich fallen ließ, wie es früher schon einmal geschehen war.
    Das Blau, ständiges Symptom für meine Reisen mit den Herren der Sterne, währte nur kurze Zeit, dann spürte ich, wie ich vom Rücken der Zorca gehoben wurde. Ich rollte kopfüber auf ein hölzernes Deck. Da wußte ich, wo ich mich befand.
    Ich setzte mich auf. Ja. Ich saß an Deck des schmalen Bootes, dessen Bug und Heck gleich waren, und um mich herum erstreckte sich das glitzernde blaue Meer.
    Ich stand auf und suchte den Horizont ab. Zwischen dem Meer und dem strahlenden, weit entfernten silbernen Himmel gab es nichts zu sehen.
    Die Gerüche nach Seetang, Ozon und
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