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40 - Invasion von Scorpio

40 - Invasion von Scorpio

Titel: 40 - Invasion von Scorpio
Autoren: Alan Burt Akers
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fauchte höhnisch: »Das große Stück Eisen? Das ist nutzlos. Bei Takroti! Ich verstehe nicht, warum dieser Kiko von einem Shant-Lord das blöde Ding verwahrt.«
    »Was er sich nimmt, behält er.«
    »Aye.«
    Ich säuberte also die Trophäen des Shant-Lords. Die letzte war ein neben der Tür befindlicher Stux, ein schwerer Wurfspieß, der am Übergang von Schaft zum Kopf mit roten Federn verziert war. Dann war ich fertig und wurde nach draußen gedrängt.
    Als sie mich wieder angekettet hatten, warf man mir zur Belohnung irgend etwas Häßliches aus dem Abfall einer Shandishalah-Bude zu, die den Fischereikai säumten.
    Da ich mich dazu entschlossen hatte, einen wirkungsvolleren Schlag als dieses verlegene Herumtappen auszuführen, ließ ich mich von Shan-lao wieder bei einer Sklavenarbeit unterbringen. Ich belieferte die Flotte mit Kästen voller Pfeile. Ich hatte den Eindruck gewonnen, daß man hier nur schwer an Fässer kam, da es nur wenige Böttcher gab, und man benutzte nicht das englische System, um Pfeile in Fässern zu verstauen. Also fuhr ich unter den aufmerksamen Blicken der Wachen einen quietschenden, vierrädrigen Karren, der von zwei Myztern gezogen wurde, zu dem Feld. Die fliegenden Schiffe der Shanks waren in sauberen Reihen verankert. Ich lieferte die Pfeilkästen mit der richtigen Demutshaltung aus. Sechs der Shankschiffe erhielten einen Kasten, der ein Flammenei enthielt.
    Das letzte der sechs Schiffe war das Flaggschiff des Lords.
    Als ich wieder an Deck kam, nachdem ich die Kästen hinten im Magazin verstaut hatte, traten meine beiden Kataki-Wachen an mich heran und befahlen mir auf brutale Weise, mich in den Trophäenraum zu scheren. Der Lord wollte, daß seine Trophäen erneut gereinigt wurden. Wie zuvor entfernten sie meine Ketten und setzten sich hin, um sich mit ihrem Schwanzdolchspiel zu beschäftigen. Ich machte mich an die Arbeit, spuckte, nahm den Ziegelstaub und polierte. Ich hatte einen Wetzstein mitgebracht und verpaßte einigen Klingen einen ordentlichen Schliff. Die Katakis brummten dazu lediglich zögernde Zustimmung. Ich verwandte eine Menge Zeit für die Krozair-Fabrikate.
    Den scharlachroten Lendenschurz hatte man säubern und plätten lassen – zweifellos von einem weiblichen Sklaven –, und der Gürtel aus Lestenhaut war mit Öl geschmeidig gemacht worden. Die Schwertscheide war von dem bronzenen Ortband gelöst worden. Grundsätzlich gab es zwei Arten von Scheiden für ein Krozair-Langschwert; einmal den verzierten Krosturr-Stil, zu dem diese gehörte, und dann den üppig verzierten Hyrzim-Stil. Allerdings wiesen beide die Zeichnung des Nabenlosen Rades mit Speichen auf.
    Draußen entstand ein Tumult. Die beiden Peitschenschwänze nahmen zuerst keine Notiz davon, doch dann erlagen sie der Neugier, gingen zum Schott und starrten hinaus.
    Wie ich bereits gesagt habe, ist die Versuchung eine Gebieterin, die einem äußerst schwere Aufgaben stellt.
    Mit geschmeidigen und geübten Bewegungen entledigte ich mich des grauen Sklavenlendenschurzes, legte den ansehnlichen alten Scharlachroten an und zog den Gürtel fest. Es fühlte sich gut an!
    Ich nahm das große Krozair-Langschwert.
    Die Waffe funkelte im Licht, als ich sie herumwirbelte. Ich fühlte mich einfach großartig – die geheimen Disziplinen meiner Bruderschaft, der Krozairs von Zy, verschafften mir Einsichten und Verständnisse, die für einen Nicht-Krozair unvorstellbar sind.
    Die Realität sah natürlich so aus, daß ich ein Sklave war, der ein Schauspiel darbot.
    Der Aufruhr draußen war mittlerweile beträchtlich angewachsen. Schreie gellten durch die Luft. Neugierig ging ich zur Luke und sah hinaus.
    Ein Schiff mit schwarzem Rumpf war vor kurzem gelandet, und aus ihm taumelte ein Zug sich voranschleppender, aneinandergeketteter Sklaven, während die Peitschen sich ununterbrochen hoben und niedersausten. Diese Leuten waren offensichtlich erst vor kurzem gefangen worden, da sie normale Kleider trugen und sich noch widersetzten. Ihre Wächter wurden immer gereizter. Staub wurde hochgeschleudert, die Sklaven holten sich rote Striemen, als sie versuchten, sich zu wehren.
    Der Shank-Lord stand inmitten der glänzenden geschuppten Rüstungen seiner Offiziere und zeigte auf sie.
    »Bringt die Sklaven hier herauf. Sie werden den anderen als Beispiel dienen.« Noch mehr Sklaven und Wachen kamen aus dem Flieger.
    Einer seiner Adjutanten, ein Fischgesicht, das ein paar Worte Kregisch konnte, schaffte es, dem Kataki-Chuktar
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