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4 ½ Freunde und der Spion im Blümchenkleid (German Edition)

4 ½ Freunde und der Spion im Blümchenkleid (German Edition)

Titel: 4 ½ Freunde und der Spion im Blümchenkleid (German Edition)
Autoren: Joachim Friedrich
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gesehen, wer da in dem Auto saß?«
    »Nee. Warum auch? Idioten muss ich mir nicht auch noch ansehen.«
    »Das waren die Typen von dem Kleiderstand mit den Designerklamotten.«
    »Aha«, sagte ich nur. »Und?«
    »Findest du das nicht total verdächtig?«
    »Das war nicht verdächtig, das war rücksichtslos!«, rief ich. »Die hätten uns fast umgefahren!«
    »Das meine ich doch nicht. Weißt du, was so ein Auto kostet? So ein kleiner Marktstand bringt bestimmt nicht so viel ein.«
    »Vielleicht haben sie es gebraucht gekauft«, sagte Radieschen.
    Kalle wiegte den Kopf hin und her. »Oder geklaut.«
    »Oh Mann!«, stöhnte ich auf. »Fang nicht schon wieder davon an. Die Klamotten sind geklaut und das Auto ist auch geklaut. Sonst noch was?«
    Kalle zuckte mit den Schultern. »Wer weiß.«
    »Eh, Mann eh! Dann komm ihnen nicht zu nahe, sonst klauen sie dich auch noch.«
    »Ha! Ha! Sehr witzig. Ich werde mich mit den Typen jedenfalls näher beschäftigen.«
    »Mach das«, sagte ich nur, da ich wusste, dass unser Chef sich sowieso nicht aufhalten lässt, wenn er erst einmal einen Fall gewittert hat.
     
    Nachdem Radieschen und ich uns von Kalle und Friedhelm verabschiedet hatten, dachte ich am Wochenende nicht ein einziges Mal mehr an Kalles »Verdächtige«.
    Das änderte sich schlagartig, als wir am Montagmorgen auf dem Schulhof erschienen.
    Kalle und Friedhelm waren schon dort. Genauer gesagt, redete Kalle auf Friedhelm ein, der dessen Redeschwall mit sichtlich genervtem Gesichtsausdruck über sich ergehen ließ.
    »Guck dir Kalle an«, raunte Radieschen mir zu, bevor unser Chef uns hören konnte. »Der zappelt schon wieder so rum. Wahrscheinlich hat er wieder spannende Neuigkeiten für uns.«
    »Darauf kann ich verzichten«, sagte ich nur.
    Dass das ein frommer Wunsch bleiben würde, wusste ich jedoch gleich. Kalle kam mit langen Schritten auf uns zu. Friedhelm folgte ihm mit einigem Abstand.
    »Ich habe sie wieder gesehen«, flüsterte er uns zu, als er bei uns angekommen war.
    »Wen?«, flüsterte Radieschen zurück.
    »Wen schon! Die Typen vom Markt! Genauer gesagt, habe ich sie auf dem Markt gesehen. Und noch genauer gesagt, habe ich eigentlich nicht sie gesehen, sondern nur ihr Auto. Auf dem Weg zur Schule komme ich nämlich immer an dem Parkplatz vorbei, auf dem die Marktleute ihre Autos abstellen.«
    »Du hast ein Auto gesehen?«, fragte ich. »Das ist ja echt super spannend, Kalle.«
    »Mensch, Steffi! Nimm mich doch mal ernst! Du weißt genau, was ich meine!«
    »Nee, weiß ich nicht.«
    »Es heißt, dass ich mich nicht geirrt habe. Die Typen vom Markt sind tatsächlich dieselben, die uns am Fußgängerüberweg fast über den Haufen gefahren hätten.«
    »Das ist alles?«, fragte nun auch Radieschen.
    Kalle hob die Hände. »Ja, was glaubt ihr denn? Dass sich so ein Fall mal eben an einem Tag lösen lässt?«
    »Das glaube ich nicht«, erwiderte ich. »Aber ich glaube, dass man einen Fall erst lösen kann, wenn es überhaupt einen Fall gibt!«
    Kalles Zeigefinger schoss auf mich zu. »Das ist ein Fall! Darauf wette ich! Du wirst schon sehen!«
    Den Rest der Zeit, bis uns die Schulglocke zum Unterricht rief, stand Kalle mit verschränkten Armen neben uns und schwieg schmollend. Da ich montagmorgens sowieso nicht die beste Laune habe, war es mir ganz recht, dass Kalle mich nicht zutextete.
     
    Der Unterricht begann dann so, wie wir es schon geahnt, oder besser befürchtet hatten.
    Unser Klassenlehrer Big Siggi baute sich in voller Größe vor Kalle auf. »Und? Welches Geschenk habt ihr für unseren allseits geschätzten und beliebten Schulleiter ausgesucht?«
    Kalle zuckte mit den Schultern. »Gar keines.«
    In der Klasse war vereinzeltes Kichern zu hören.
    Big Siggi riss die Augen auf. »Gar keines? Aber es ist ein runder Geburtstag!«
    Kalle schluckte. »Wir haben kein passendes Geschenk gefunden.«
    »Wo habt ihr denn gesucht?«
    »Auf dem Wochenmarkt«, rutschte es Friedhelm heraus.
    Big Siggi fuhr herum und nun lag Friedhelms Platz in seinem Schatten. »Auf dem Wochenmarkt? Was gibt es denn dort für Geschenke zu finden?«
    Friedhelm lief knallrot an. »Eh, Mann eh! – Ich meine, Kleider zum Beispiel.«
    Big Siggi schnappte nach Luft. »Kleider?«
    »Äh – ja.«
    Unser Klassenlehrer beugte sich ein wenig zu Friedhelm herunter, was den fast unter den Tisch rutschen ließ.
    »Willst du mir etwa erzählen, ihr wolltet unserem Herrn Kurzweiler ein Kleid schenken?«
    In der Klasse brach brüllendes
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