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34 - Die Hexen von Kregen

34 - Die Hexen von Kregen

Titel: 34 - Die Hexen von Kregen
Autoren: Alan Burt Akers
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hatte, sagte Delia: »Ich weiß nicht, was du mit Kov Nath Famphreon angestellt hast. Wie hat sich der junge Mann doch verändert.«
    »Du hast ihn gesehen?«
    »Selbstverständlich. Ich finde, er wird sich machen. Zumindest scheint Seg das anzunehmen.«
    »Los, red schon, du Katze!«
    »Ach, es lief alles bestens in Falkerdrin. Die meisten Leute hatten die Racter dermaßen satt – besonders Nalgre Sultant, seinen Sohn und Ered Imlien –, daß sie Nath auf das lebhafteste bejubelten.«
    »Es gab keine Kämpfe?«
    »Kaum. Jedenfalls nicht im Süden. Es gibt da eine Enklave im Norden an der Grenze zu Kavinstock, in der Imlien mit seiner Armee herummarschiert und Unruhe stiftet ...«
    »Ach? Und was tut Turko dagegen?«
    »Sehr viel. Jeden Augenblick müßte es zur Schlacht kommen, fürchte ich. Wir dürften gewinnen, aber ...«
    »Ja.«
    Delia hatte ›fürchte ich‹ gesagt. Dies entsprach auch meinen Empfindungen. Ich verabscheue Schlachten und dulde sie nur in Situationen, da die Alternative zu Schlimmerem führt. Aber da oben ...?
    »Ich fliege sofort hinauf.«
    Delia seufzte. »Ich wußte natürlich, daß du das sagen würdest ...«
    »Und hast deshalb die Nachricht so lange zurückgehalten ...«
    »Ich bitte dich!« fuhr sie auf. »Warst du nicht fasziniert von den Nachrichten über Königin Lust? Heraus damit, sag die Wahrheit!«
    »Ja, ja, stimmt. Dasselbe galt aber für Nachrichten von Dayra und Lela. Aber das andere geschieht hier und jetzt. Wenn es keine weiteren lebenswichtigen Informationen gibt, die ich kennen müßte, dann fliege ich gleich morgen früh los.« Ich musterte sie. »Vermutlich finde ich immer mal wieder Zeit, eine Nacht mit dir zu verbringen.«
    »Trotz der wichtigen Staatsgeschäfte, die dich rufen?«
    Bei Zair! Wie wunderschön sie doch war! Und scharfzüngig! Scharfzüngig und lieblich und alles in allem das prächtigste Mädchen auf zwei Welten. Und hinterlistig, das können Sie mir glauben ...
    Wir flogen am nächsten Tag zusammen.
    Was immer ich auch sagte – ich vermochte die Herrscherin Vallias nicht davon abzubringen zu fliegen, wohin sie fliegen wollte.
    Die Nachricht über Drak, die sie mir zur Kenntnis gebracht hatte, mußte ein Weilchen warten ...
    Nicht wenige Kreger sind daran interessiert, mit großen Taten hervorzutreten und berühmt zu werden, Taten, die Absteilung genannt werden, während Jungen oder Mädchen, die viel Absteilung vorzuweisen haben, als Kampeone gelten. So ziemlich alle Burschen in meinem Gardekorps waren Kampeons. Nicht alle, denn wir bildeten bekanntlich auch blutjunge Anfänger aus. Als Delia und ich also das Lager erreichten, in dem die Neunte Armee auf die Schlacht wartete, von der jeder hoffte, daß es in diesem Feldzug die letzte sein werde, waren im Lager jede Menge Absteilung und Kampeone versammelt – mit der Hoffnung auf neue Heldentaten.
    Sie waren alle da. Alle die mutigen Gefährten, die Ihnen in dieser Erzählung schon begegnet sind. Und groß war die Freude, als wir uns der ernsten Aufgabe widmeten zu entscheiden, wie wir die Racter am besten niederringen konnten.
    »Ihr schlagt euch ohne mich sehr gut«, sagte ich. »Also macht zu – eure Pläne sind einwandfrei.«
    Turko bot mir an, mich mit dem Speer niederzustechen, Turko wollte mir die Arme abdrehen, Inch nahm sich vor, mir eine kurze Frisur zu verpassen, während Nath na Kochwold frostig sagte, die Phalanx werde nicht gerade freundlich reagieren, wenn der Herrscher sich in der Schlacht nicht blicken lasse.
    »Ihr glaubt doch nicht etwa, der graue alte Graint könnte seine häßliche Nase aus der Sache heraushalten?« fragte Delia lachend.
    Eine Information, die ich von Delia erhielt, wertete ich als interessant und merkte sie mir für später vor. Ich sollte bald erfahren, daß das ein Fehler war.
    Sie erzählte mir, Marion habe darauf beharrt, das neue Garderegiment aus Jikai-Vuvushis solle in den Kampf einbezogen werden. Kapt Erndor, jetzt Stabschef Kov Turkos wie auch der Neunten Armee, nahm diese Verstärkung begeistert auf. Marion hatte sich standhaft geweigert, Strom Nango zu heiraten, solange der Herrscher nicht auf ihrer Hochzeit tanzen konnte. Nachdem ich nun zurück war, erklärte sie, sie werde die Einzelheiten festlegen, sobald die Schlacht gewonnen sei. Natürlich erhob ich keine Widerworte.
    Zu den vallianischen Offizieren, die Strom Nango als Adjutanten zugeordnet waren, gehörte Hikdar Ortyg Voman von den Fünfzehnten Lanzenträgern. Sein Anblick überraschte
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