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322 - Götterdämmerung

322 - Götterdämmerung

Titel: 322 - Götterdämmerung
Autoren: Mia Zorn
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über die Abhänge bis auf die Hochebene und schließlich zu der Schlucht zwischen Ymirs Schultern, wo sie in diese Welt gelangt waren.
    »Dann los!« Glymjandi warf seine Bretter vor Matt und Xij zu Boden. Dann ließ er sich auf sein eigenes plumpsen und schlidderte den steilen Hang hinunter.
    Matt traute seinen Augen nicht. »Ein Vorläufer des Snowboards?«, ächzte er.
    Xij lachte. »Der Zwerg sollte sich das patentieren lassen. Ich sehe umsatzstarke Märkte in ferner Zukunft!«
    »Albert nicht rum«, knurrte Grao. »Folgen wir ihm!«
    Drax und Hamlet wagten sich auf die grob geschnittenen Bretter. Es sah nicht gerade elegant aus, doch sie kamen unten an. Grao’sil’aana entschied sich für die Gestalt eines Riesenrochens, mit der er im Gleitflug den Abhang überwand.
    Auf halber Höhe angekommen, führte der Kleinwüchsige sie entlang eines schmalen Plateaus, bis er plötzlich stehen blieb. Xij übersetzte seine Worte:
    »Unterhalb dieser Stelle seid ihr aufgetaucht. Dort werdet ihr das Tor nach Asgard finden – oder wohin auch immer.«
    Sie nahmen Abschied voneinander. Matt wollte vermeiden, dass Glymjandi die genaue Stelle sah und vielleicht später auf die Idee kam, das Zeitportal selbst zu nutzen, um zu seinen Göttern zu gelangen.
    »Grüße den Götländer von uns«, sagte Xij, »und danke ihm für alles, was er für uns getan hat.« Sie streckte die Hand aus. »Auch dir danke ich für deine Hilfe. Du wirst sehen: Ohne Widdas Einfluss beginnt für dich ein neues Leben.«
    »Leben ohne Dimmbrá ist armes Leben«, gab der Zwerg mit gesenktem Blick zurück. »Armer Glymjandi...«
    Xij legte ihre Arme um ihn. »Das wird schon. Du kommst darüber hinweg.«
    Auch Matt reichte dem Kleinwüchsigen die Hand. Grao hielt sich bewusst abseits und inspizierte die Abbruchkante des Plateaus. Als Glymjandi sich getrollt hatte und die beiden Gefährten wider Willen zu ihm traten, deutete er nach unten.
    »Hier ungefähr muss es gewesen sein«, sagte er und deutete auf die Felshänge gegenüber. »Der Blickwinkel stimmt jedenfalls.«
    Matt Drax holte mit dem rechten Bein aus und schleuderte eine Ladung Schnee in den Abgrund. Er zerstäubte fein, flirrte hinab – und ließ zehn Meter unter und fünf Meter rechts von ihnen für wenige Augenblicke eine kreisrunde Sphäre erkennen.
    »Na also, es geht auch ohne Qualm«, kommentierte Matt. Sie korrigierten ihre Position, bis sie genau über der Zeitblase waren.
    Matt überreichte das Superior Magtron und den Schlüssel dazu dem Daa’muren, der sogleich beides zwischen seinen Schuppen verschwinden ließ. Er, Matt und Xij nahmen sich bei den Händen. Es kostete einige Überwindung, sich ins scheinbare Nichts fallen zu lassen.
    »Wo auch immer uns das Portal diesmal hinführen wird, möge es nicht Odins Tafel sein«, wünschte der Mann aus der Vergangenheit. Dann sprangen sie.
    ENDE
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