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3 Fußballgeschichten - Erst ich ein Stück, dann du

3 Fußballgeschichten - Erst ich ein Stück, dann du

Titel: 3 Fußballgeschichten - Erst ich ein Stück, dann du
Autoren: Random House
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mitgelaufen war. Samuel sah, dass Luis zögerte. Denn nicht nur er, sondern auch Benno wurde arg bedrängt. Trotzdem spielte Luis ab. Der Ball rollte genau vor Bennos Füße.
    â€žLos, schieß!“, riefen Samuel und Mikko wie aus einem Mund.

    Benno stoppte und holte aus.
    Da rauschte ein Blau-Weißer heran
    und kickte ihm den Ball vor der Nase weg.
    Â 
    â€žVerdammt noch mal, Benno, du darfst doch nicht stehen bleiben!“, schrie Udo Kawuppke, der am Spielfeldrand auf und ab lief und sich die Haare raufte.
    Kurz darauf fiel das zweite Tor für Lilienthal und eine Viertelstunde später das dritte. Samuel, Luis und ihre Mannschaftskameraden waren der Verzweiflung nahe. Aber ihre Familien spornten sie weiterhin mit Schlachtrufen an, und so versuchten Luis und Benno es noch einmal mit einer Kombination.
    Â 
    Diesmal blieb Benno nicht stehen.
    Noch im Lauf trat er nach dem Ball.
    Doch der flog fast vier Meter weit
    am Tor vorbei.
    Jetzt hatte Samuel endgültig genug.
    Â 
    Während eines Lilienthaler Konters versuchte er in Bennos Nähe zu kommen. „Schluss jetzt!“, zischte er ihm zu. „Wir tauschen die Positionen.“

    Benno ließ sich sofort ins Mittelfeld zurückfallen. Unterdessen verhinderte Ivan das 4:0 für Lilienthal, indem er Lukas den Ball abjagte und ins Seitenaus schoss.
    â€žWas macht ihr denn da?“, schrie Udo Kawuppke.
    â€žBenno, geh sofort auf deinen Platz zurück!“
    â€žNicht hinhören“, raunte Samuel seinen Kameraden zu. „Wir ziehen jetzt unser eigenes Spiel durch.“
    Â 
    Ein Blau-Weißer warf den Ball ein.
    Mikko spurtete los.
    Hinter der Mittellinie passte er zu Ivan.

    Â 
    Luis rannte über den linken Flügel in Richtung Tor, Benno blieb im rechten Mittelfeld zurück. Augenblicklich hefteten sich die Abwehrspieler der Blau-Weißen an ihre Fersen. Kein Lilienthaler achtete auf Samuel, der sich nun freilaufen konnte. Luis tanzte seinen Manndecker aus und flankte den Ball in den Sechzehnmeterraum.
    â€žWas soll denn das?“, brüllte Udo Kawuppke. „Da ist doch keiner!“
    Irrtum, dachte Samuel und gab noch einmal richtig Stoff. Er erreichte den Ball einen Schritt vor einem Blau-Weißen und donnerte ihn mit Karacho in die rechte obere Ecke.
    Â 
    â€žTor!“, brüllte Mikko.
    â€žTooor!“, jubelten auch die Zuschauer.
    Luis und Samuel fielen sich in die Arme.
    Â 
    Nur Wuppi stand wie angewachsen am Spielfeldrand. Stumm sah er mit an, wie auch Anton und Ivan die Positionen tauschten und Anton einen Alleingang des Lilienthaler Spitzenstürmers verhinderte.
    Die Blau-Weißen kamen nun vollkommen aus dem Konzept. Sie machten einen Fehlpass nach dem anderen, und als Samuel ein weiteres Mal auf das Tor
zustürmen wollte, zog ein Lilienthaler kurzerhand die Notbremse und streckte ihn im Strafraum nieder.
    â€žFoul!“, brüllten die Zuschauer. Im selben Moment ertönte auch schon der Pfiff des Schiedsrichters. – Elfmeter für Mippendorf!
    Â 
    Benno legte sich den Ball zurecht.
    Da wurde Wuppi wieder wach.
    â€žLuis!“, brüllte er. „Luis soll schießen!“
    Aber niemand hörte auf ihn.
    Â 
    Benno machte nur einen Schritt zurück. Alle hielten den Atem an. Der Schiedsrichter blies in seine Pfeife und Benno trat gegen den Ball.

    Gerade mal einen halben Meter über dem Boden sauste er genau auf den Torwart zu. Doch der war bereits auf dem Flug in die linke Ecke.
    Â 
    Der Ball hatte freie Bahn.
    und landete mitten im Netz.
    Alle sprangen laut jubelnd in die Luft.
    Dann schrillte der Halbzeitpfiff.
    Es stand nur noch 4 zu 2 für Lilienthal.

    Samuel blickte zu Udo Kawuppke hinüber, der mit verkniffenem Gesicht am Spielfeldrand stand. Langsam trotteten die Mippendorfer auf ihn zu.
    â€žDas habt ihr super gemacht!“, rief Samuels Vater. Er kam herübergelaufen und klopfte den beiden Torschützen auf die Schulter. „Es war ein gute Idee von Ihnen, die Mannschaft umzustellen“, sagte er zum Trainer.
    Wuppi schüttelte den Kopf. „Das ist gar nicht auf meinem Mist gewachsen“, erwiderte er finster. „Leider …“
    â€žBist du jetzt sehr sauer?“, fragte Ivan stockend.
    â€žAllerdings“, knurrte Udo Kawuppke.
    â€žUnd zwar auf mich. Denn ich habe weder
gesehen, wie gut Samuel und Luis zusammenspielen können, noch wo Bennos Talente liegen, oder dass Anton in der hinteren
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