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3. Die Connor Boys: Diese Nacht kennt kein Tabu

3. Die Connor Boys: Diese Nacht kennt kein Tabu

Titel: 3. Die Connor Boys: Diese Nacht kennt kein Tabu
Autoren: Jennifer Greene
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da Michael offensichtlich seine Spra che verloren hatte, beendete sie den Satz für ihn. „Ich bin mit Michael befreundet."
    „Sehr gut befreundet", setzte Michael schnell erklärend hinzu. Das war Simone neu, aber jetzt musste sie sich wohl genauer vor stellen. „Simone Hartman", sagte sie und trat vor. Paula Stanford reichte ihr geschäftsmäßig die Hand und lächelte sie wohlwollend an, als wollte sie sagen: ,Ich will Ihnen nicht in die Quere kommen.' Lieber Himmel, war das peinlich. „Nett, Sie kennen zu lernen, Paula. Ich möchte aber nicht weiter stören. Michael, ich kann später wiederkommen..."
    Er umfasste ihr Handgelenk. Feingliedrige Hände hatte der Mann, aber einen Griff wie ein Schraubstock. „Sie brauchen nicht zu gehen. Wirklich, das dauert nicht lange, nicht wahr, Ms. Stanford?"
    Es dauerte eine Ewigkeit.
    Sie nahmen gleich im ersten Raum Platz. Es war ein altmodisches Empfangszimmer mit einem offenen, hohen Kamin und wuchtigen, überladenen Möbeln aus der Zeit um die Jahrhundertwende. Durch große Terrassentüren gelangte man in den Garten und von dort aus bis an den Strand. Ms. Stanford breitete den gesamten Inhalt ihrer Aktentasche auf dem Sofatisch aus, und ehe Simone wusste, wie ihr geschah, saß sie auf dem Sofa zwischen den beiden, während sie sich fragte, was sie eigentlich hier zu suchen habe.
    Michaels muskulöse Schenkel stießen gegen ihre. Das konnte sie nicht einfach ignorieren. Wärme ging von ihm aus, und er saß so dicht neben ihr, als wären sie ein Liebespaar. Simone konnte sich nicht erinnern, jemals eine so starke erotische Ausstrahlung bei einem Mann wahrgenommen zu haben. Sie wäre entsetzt gewesen, hätte er ihre Unruhe bemerkt, aber offensichtlich brauchte sie sich in dieser Hinsicht keine Sorgen zu machen.
    Sobald Michael anfing, über das Geschäftliche zu reden, schien er vergessen zu haben, dass sie da war. Er brauchte sie nicht mehr al s Schutz gegen Ms. Stanford. Er brauchte niemanden mehr. Meine Güte, war der Mann geschäftstüchtig. Sofort steuerte er die ganze Unterhaltung. Er wusste genau, was er wollte, und ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass er das auch bekommen würde.
    „Hunderttausend Dollar Verkaufspreis", bestimmte er.
    „Michael, ich habe Ihnen doch gesagt, die Immobilie ist mindestens dreimal soviel wert", wandte Ms. Stanford unglücklich ein. „Ich bin überzeugt, dass ich auch für einen noch höheren Preis einen Käufer finde. Es gibt keinen Grund, so herunterzugehen, jedenfalls noch nicht..."
    „Ich will die Immobilie innerhalb eines Monats verkauft haben. Geld ist zweitrangig. Ich will sie ganz einfach los sein. Ich möchte in den nächsten Tagen die ersten potentiellen Käufer hier sehen. Es muss so rasch wie möglich über die Bühne gehen. Wenn Sie das nicht können..."
    „Kann ich schon", versicherte Paula ihm hastig.
    Sie schoben ein paar Unterlagen hin und her, diskutierten noch ein paar Punkte und Bedingungen, die Simone außerordentlich spanisch vorkamen. Aber sie langweilte sich nicht.

Michael zu beobachten war einfach faszinierend. Er gab den Ton an. Für ihn schien das selbstverständlich. Dennoch kam es ihr wie eine Ewigkeit vor, ehe er schließlich aufstand und damit zu verstehen gab, dass die Verhandlung für ihn beendet sei. Nachdem Paula schnell ihre Unterlagen eingesammelt hatte, begleitete er sie noch zur Haustür.
    Als er zurückkam, schien er wie ausgewechselt. Der kühl berechnende Geschäftsmann war verschwunden. Er blieb in der Tür stehen und rieb sich müde den Nacken. „Simone... entschuldigen Sie, ich habe nicht geahnt, dass es so lange dauern würde. Es tut mir ehrlich leid, dass Sie die ganze Zeit dabeisitzen mussten. Bestimmt klingt es lächerlich, und wahrscheinlich habe ich es mir auch nur eingebildet, aber ich hatte das eigenartige Gefühl, dass die Frau etwas von mir wollte."
    „Mmh... Michael?"
    „Ja?"
    „Sie haben es sich nicht eingebildet. Die Frau ist Ihnen regelrecht auf den Leib gerückt. Aber sie ist doch wenigstens hübsch, oder?"
    Er hob beide Brauen. „Wie konnte man das noch erkennen? Ihr Parfüm war so stark, dass ich davon richtig benebelt war. Die reinste Gaspistole. Und dann erst die Fingernägel. Diese Frau braucht einen Waffenschein."
    Simone musste lachen. „Komme n Sie, sie war nett und hat nur versucht, ihr Interesse deutlich zu zeigen."
    „So? Na ja, sie kann zumindest rangehen. Hauptsache, sie setzt sich bei dem Verkauf genauso ein", bemerkte er trocken. „Trotzdem
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