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2944 - Rache ist ein seltsames Spiel (German Edition)

2944 - Rache ist ein seltsames Spiel (German Edition)

Titel: 2944 - Rache ist ein seltsames Spiel (German Edition)
Autoren: Unbekannt
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Kollegin an der Pförtnerloge vorbeischaffen, während Steve Bronson seinen Rundgang machte. Dann musste Laura Darro nur noch in einen Kofferraum oder hinten in einen Van verfrachtet werden. Die Videobänder waren ja manipuliert worden und zeigten keinen Hinweis auf eine Entführung.
    Ich machte mir Notizen.
    »Der Täter hat das Kidnapping perfekt organisiert«, stellte Phil grimmig fest. »Allerdings frage ich mich, warum er dann die Apartmenttür einen Spalt weit aufgelassen hat.«
    »Er wollte, dass wir Laura Darros Verschwinden schnell bemerken«, sagte ich. »Dadurch will er eine Botschaft an das FBI schicken.«
    Vorerst war dieser Gedanke reine Spekulation. Wir mussten weitere Fakten sammeln. Daher wandte ich mich an den Wachmann von der Tagesschicht.
    »Ist Ihnen außer der offen stehenden Tür im Gebäude etwas Ungewöhnliches aufgefallen?«, fragte ich Emilio Fugatti. Der italienischstämmige Security schüttelte heftig den Kopf.
    »Nein, Agent Cotton. Morgens ist es hier oft unruhig, weil viele Mieter gleichzeitig zur Arbeit in ihre Büros fahren. Dann gibt es meist einen kleinen Stau vor der Ausfahrt der Tiefgarage. Aber ansonsten war alles normal.«
    Die beiden Wachmänner wirkten auf mich glaubwürdig. Ihre Aussagen klangen plausibel. Offenbar hatte der Täter die Entführung unserer Kollegin von langer Hand vorbereitet. Er wusste offenbar genau, wie er die Haussicherung und das Schlosssystem ihres Apartments überwinden konnte. Und er war unerkannt wieder entkommen.
    Immerhin hatte er Laura Darro nicht sofort getötet, obwohl er dazu die Gelegenheit gehabt hätte. Das war aber auch das einzig Positive, das ich der Situation abgewinnen konnte.
    ***
    Ich rief Sarah Hunter an und bat sie, die Aussagen der Wachmänner schriftlich aufzunehmen. Doch als unsere dunkelhaarige Kollegin eintraf, nahm ich sie noch kurz beiseite.
    »Mit Phil und mir hat Laura Darro niemals über ihr Privatleben gesprochen. Hat sie dir einmal etwas anvertraut, sozusagen von Frau zu Frau? Wir wissen praktisch nichts über sie. Ich vermute, dass ihr Entführer sie systematisch ausspioniert hat. Er hatte möglicherweise einen Komplizen, vielleicht sogar Lauras Freund.«
    Sarah Hunter runzelte die Stirn.
    »Ich weiß gar nicht, ob Laura Darro überhaupt einen Freund hat. Ich bin nicht gerade Lauras Busenfreundin, obwohl ich sie sympathisch finde. Aber sie ist immer sehr still und in sich gekehrt, also irgendwie das genaue Gegenteil von mir. Aber ich will gerne noch mit June Clark und mit den anderen FBI-Frauen reden. Vielleicht hat Laura ja mit einer von ihnen über ihr Privatleben gesprochen.«
    Sarah Hunter versprach, mich auf dem Laufenden zu halten. Während sie sich um die Aussagen der Securitys kümmerte, kehrten Phil und ich in das Apartment zurück.
    Alec Hanray erwartete uns bereits. Sein Gesichtsausdruck zeigte Frustration und grenzenlose Enttäuschung.
    »Wer immer das Überwachungssystem lahmgelegt hat, ist ein absoluter Profi. Der Verbrecher hat ein Verwirrspiel mit Netzwerkknoten veranstaltet. Ich will euch nicht mit Einzelheiten langweilen, aber es kann Tage dauern, bis ich dem Mistkerl in den Weiten des Internets auf die Schliche gekommen bin. Es ist gut möglich, dass diese Spur völlig im Sand verläuft.«
    »Und bis dahin ist Laura Darro in der Gewalt des Kidnappers«, stellte Phil bitter fest. Momentan hatten wir überhaupt keine Anhaltspunkte. Während die Kollegen der SRD weiterhin die Wohnung nach Spuren durchforsteten, nahmen Phil und ich uns die Nachbarn vor. Viele von ihnen waren natürlich bei der Arbeit. Aber die wenigen Anwesenden sagten übereinstimmend aus, am vorigen Abend nichts Verdächtiges bemerkt zu haben. Es gab keinen Grund, an ihren Worten zu zweifeln.
    In der East 70th Street konnten wir einstweilen nichts mehr ausrichten. Wenn die Scientific Research Division auf brauchbare Hinweise stieß, sollten wir sofort verständigt werden.
    Phil und ich kehrten ins Field Office zurück. Ich beschloss, Laura Darros Mutter anzurufen. Ich wollte die alte Dame nicht unnötig beunruhigen. Aber wir mussten damit rechnen, dass die Presse sie belästigen würde. Patricia Darro lebte in einem kleinen Ort im Norden des Staates New York. Sie war verwitwet und im Ruhestand, mehr wusste ich nicht über sie.
    »Darro«, meldete sich die Stimme einer älteren Lady.
    »Hier ist Agent Jerry Cotton, FBI New York, Mistress Darro.«
    Ich teilte ihr so ruhig wie möglich mit, dass ihre Tochter verschwunden sei. Ich hörte am
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