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2939 - Die Rache der »Engel«

2939 - Die Rache der »Engel«

Titel: 2939 - Die Rache der »Engel«
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ein.
    »Weil er und seine Kumpane immer so geheimnisvoll getan haben. Wenn sie bei mir waren, steckten sie da hinten in der Ecke neben dem Fernseher die Köpfe zusammen. Von einem der Kerle weiß ich, dass er mal in Rikers gesessen hat. Sein Name ist Rick Mendez. Und den beiden anderen Typen würde ich auch so einige Schlechtigkeiten zutrauen. Aber was soll ich machen? Solange die Kerle meine anderen Gäste nicht belästigen, nehme ich natürlich auch ihr Geld.«
    »Haben Sie mal vom Cropsey-Kartell gehört?«, fragte ich, ohne mein Gegenüber aus den Augen zu lassen. Papa Pepe schüttelte heftig den Kopf. Ich war überzeugt davon, dass er mehr wusste, als er sagte. Aber in dieser Gegend war es riskant, alle Beobachtungen auszuplaudern. So gesehen konnten wir froh sein, dass der Mann überhaupt mit uns redete.
    »Ein Freund von Eddie Stack heißt also Rick Mendez«, stellte ich fest. »Und was ist mit den anderen beiden Männern? Können Sie uns deren Namen nennen?«
    »Sie werden den Typen doch nicht sagen, dass Sie mit mir gesprochen haben, oder?«
    Papa Pepe schaute mich flehend an. Offenbar war er zwischen seinem Mitteilungsbedürfnis und seiner Furcht hin und her gerissen. Ich schüttelte den Kopf.
    »Ich brauche nur die Namen, dann sind Sie uns los.«
    »Der Größere der beiden heißt Ted, Ted Morris. Er hat einen schwarzen Salamander auf den linken Unterarm tätowiert. Und dann gibt es noch Alan Scott, der war mal eine Zeit lang Kickboxer, glaube ich. Seine Nase wurde mal gebrochen, das kann man immer noch sehen.«
    Wir zahlten den Espresso. Bevor wir gingen, legte ich noch eine Visitenkarte auf den Tresen.
    »Rufen Sie mich bitte an, falls Ihnen noch etwas einfällt. Jede Kleinigkeit kann wichtig sein. Es geht hier immerhin um eine Mordermittlung.«
    Papa Pepe erwiderte nichts, ließ aber meine Karte schnell unter der Theke verschwinden.
    »Was hältst du von unserem neuen Freund?«, fragte ich Phil, als wir wieder im Jaguar saßen.
    »Papa Pepe macht sich gerne wichtig, aber er hat auch Angst vor Eddie Stacks Kumpanen. Er ahnt oder weiß, dass sie ebenfalls zum Cropsey-Kartell gehören.«
    »Das ist möglich, lässt sich aber noch nicht beweisen. Wir sollten die Namen durch das System laufen lassen, um …«
    Ich beendete den Satz nicht, weil mein Handy klingelte. Ich zog es aus der Tasche und meldete mich mit meinem Namen. Unser junger Kollege Alec Hanray war am Apparat.
    »Jerry, ihr müsst sofort ins Field Office kommen. Du und Phil arbeitet doch an der Eddie-Stack-Sache, oder?«
    »Ja, genau.«
    »Ich habe im Internet ein Video gefunden, auf dem der Mord zu sehen ist.«
    ***
    Natürlich trat ich sofort aufs Gaspedal, nachdem ich das Gespräch beendet hatte. Wir wollten ja sowieso in unser Büro zurückkehren, um dort die Namen der Verdächtigen zu überprüfen. Aber die Information unseres Innendienst-Computerspezialisten konnte unseren Ermittlungen womöglich eine neue Wendung geben.
    Ich stellte meinen roten Flitzer in der Tiefgarage ab. Phil und ich eilten danach sofort in Alec Hanrays Büro. Der junge Computerspezialist war mit Hochleistungsrechnern der neuesten Generation ausgestattet. Nachdem wir ihn begrüßt hatten, deutete Alec auf einen seiner großen Monitore.
    »Am besten schaut ihr euch meinen Fund erst einmal an, bevor wir darüber reden.«
    Das ließen wir uns nicht zweimal sagen. Alec hatte im Internet ein Portal aufgerufen, wo Nutzer selbstgemachte Videos hochladen und der ganzen Welt präsentieren konnten.
    Der Kurzfilm begann mit einer Grafik, die einen Erzengel mit Flammenschwert darstellte. Außerdem war der Schriftzug Archangels New York zu sehen. Aber dann wurde die Filmhandlung konkreter. Die Kameraeinstellung zeigte nun einen nächtlichen Parkplatz, auf dem einige Autos abgestellt waren. Eines davon war die auffällige Corvette mit New-Jersey-Nummernschildern. Wir sahen den späteren Tatort vor uns.
    Phil wollte etwas sagen, aber dann traten in dem Video plötzlich zwei Männer vor die Kameralinse. Einer von ihnen war Eddie Stack. Von dem anderen konnte man nur den Rücken sehen. Er trug Jeans und eine Windjacke, war schlank und hatte dunkles Haar. Es gab in New York City gewiss Hunderttausende von Männern, die so aussahen.
    Die beiden redeten miteinander. Da der Film ohne Ton lief, blieb der Inhalt des Gesprächs uns zunächst verborgen. Eddie Stack setzte sich auf den Fahrersitz des Sportwagens.
    Und dann geschah es.
    Der Windjackenträger zog eine Pistole und erschoss den
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