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2892 - Der Tod kommt nie zu spät

2892 - Der Tod kommt nie zu spät

Titel: 2892 - Der Tod kommt nie zu spät
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    »Möglicherweise sind ja nur unsere Zugriffsrechte eingeschränkt«, bot Phil eine Erklärung an.
    Angesichts der merkwürdigen Haltung unseres niederländischen Kollegen war es denkbar.
    »Soll ich es über New York probieren?«, fragte Phil.
    Vorher wollte ich herausfinden, ob es wirklich an den Zugriffsrechten lag. Es war mehr eine Intuition, der ich nachging. Daher suchte ich Capitaine François Pallison in seinem Büro auf und bat ihn um seine Unterstützung.
    »Nein, bei mir sehen die Daten nicht anders aus«, sagte er schließlich.
    Ich schaute dem Kollegen über die Schulter und erkannte, dass der Franzose ebenfalls nur einen beschränkten Zugriff auf die Daten bekam. Er schaute mich forschend an.
    »Was hat Landers mit dem Anschlag zu schaffen? Ist er einer der Killer?«, fragte er.
    Als ich die mörderische Wut in seinen Augen leuchten sah, beeilte ich mich, seine Annahmen zu zerstreuen.
    »Nein, eher nicht. Landers könnte uns aber eventuell mehr über Serge und dessen Rolle erzählen«, erklärte ich.
    Pallison nickte verstehend und schnappte sich dann sein Telefon, um ein Gespräch in seiner Muttersprache zu führen. Außer dem Namen des Kanadiers konnte ich nichts verstehen.
    »Was haben Sie vor?«, fragte ich neugierig.
    Captaine Pallison hatte sich bei einem Freund in Marseille erkundigt, der bei der Interpol tätig war. Wenige Minuten später meldete sein Computer den Eingang einer elektronischen Nachricht. Pallison öffnete die Mail samt Anhang und wir studierten gleichermaßen gespannt die Akte zu Eric Landers, so wie sie bei Interpol vorlag.
    »Da steht leider auch nicht viel mehr drin«, reagierte ich enttäuscht.
    Mein französischer Kollege schüttelte verärgert den Kopf.
    »Es gibt offenbar jemanden hier in Den Haag, der diese Informationen sperrt. Wer immer es auch ist, er muss ziemlich weit oben in der Hierarchie stehen«, sagte er.
    Natürlich dachte ich sofort an Kommissar de Jong. So richtig überzeugt war ich jedoch nicht, da ich kein Motiv dafür finden konnte. In dieser Hinsicht dachte Capitaine Pallison erheblich schneller und lieferte eine überraschende Erklärung.
    »Vielleicht ist Landers so eine Art Vertrauensmann von de Jong und wird deswegen vom Kommissar gegen ungewollte Ermittlungen geschützt«, sagte er.
    Das war durchaus denkbar, und so dankte ich Pallison, um zu Phil ins Büro zurückzukehren.
    ***
    Sie hatten einen Namen. Für June und Blair hieß es jetzt, die ausstehende Zeit zu nutzen.
    »Wenn Carlos sein Flugzeug erwischt, sieht es schlecht aus für uns«, mahnte June.
    Ihr farbiger Partner drückte das Gaspedal bereits bis zum Bodenblech durch und holte die Maximalgeschwindigkeit aus dem Motor des roten Dodge Nitro heraus. Trotz der Ermahnungen seiner Kollegin konzentrierte Blair sich total auf die Verfolgungsjagd. Immer wieder flog sein prüfender Blick hinüber zu den Insassen von Yellow Cabs, um dort eventuell den gesuchten Killer zu entdecken.
    »Er muss sich sehr sicher fühlen, wenn er unter seinem richtigen Namen die Flüge bucht«, erwiderte er.
    Nur so war es Interpol gelungen, den Kollegen vom FBI in New York den Namen Carlos Mendez zu übermitteln. Bisher war der Argentinier lediglich ein Verdächtiger, doch June und Blair wollten unbedingt persönlich mit dem Killer sprechen.
    »Sollte Carlos es nach Buenos Aires schaffen, wird es ein ewig langes Tauziehen mit den dortigen Behörden geben«, sagte June.
    Mendez hatte sich in den zurückliegenden Jahren mehrfach als Auftragsmörder anheuern lassen. Es war nur leider bis heute nicht möglich gewesen, dem heißblütigen Südamerikaner etwas nachzuweisen. Normalerweise beseitigte er jeden Zeugen und verschwand dann schleunigst von dem Ort, an dem er den Anschlag verübt hatte.
    »Dieser Auftrag passt nicht in sein übliches Profil, Blair. Trotzdem glaube ich, dass Mendez uns etwas zu dem Anschlag in Den Haag erzählen kann«, fuhr June fort.
    Sie erntete erneut nur ein zustimmendes Brummen, was June zu einem verärgerten Seitenblick verleitete. Sie bemerkte die angespannten Kiefermuskeln ihres Partners, dessen Blick auf dem Passagier in einer Limousine ruhte.
    »Das ist er, Blair! Carlos Mendez hat sich eine Limousine gemietet und nicht nur ein simples Taxi«, rief June.
    Die Nachricht des Portiers eines Hotels lautete zwar, dass ihr Gast ein Taxi bestiegen hätte und zum Flugplatz gefahren wäre, aber diese Auskunft war nicht korrekt gewesen. Zum Glück hatte Junes
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