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2718 – Passage nach Arkon

2718 – Passage nach Arkon

Titel: 2718 – Passage nach Arkon
Autoren: Perry Rhodan
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würden die GOS'TUSSAN II auseinanderreißen. Jedes dieser »Fangschiffe« – Ronald Tekener hatte keine andere Bezeichnung parat – zielte auf einen der beiden GWALON-Kelche.
    Wenige Millitontas noch ...
    »Ausweichmanöver!«, befahl die Kommandantin. »Wirkungsfeuer auf beide ...«
    »Befehl widerrufen!«, sagte Bostich schroff. »Unser Ziel ist die CHUVANC, nichts sonst!«
    Jemand in der Zentrale redete von durchschauter Tarnung, aber Tekener achtete nur am Rand darauf. Eines der Fangschiffe wurde jetzt wandfüllend abgebildet – ein schroffes Gebirge aus Stahl, in dessen Schründen, Einschnitten und Tälern überall Bewegung zu erkennen war. Kleine und kleinste Gebilde, die zu Tausenden hin und her wogten und den Terraner an Schwarmverhalten erinnerten. Roboter? Leben? Er konnte es nicht erkennen, denn die Erscheinung löste sich auf. Sie wurde durchscheinend, verwehte wie Dunst im auffrischenden Wind.
    Zwei kleinere Objekte wirbelten vorbei – Sonden der CHUVANC, die das Ellipsoid des Richters eben erst ausgestoßen hatte.
    Bostich reagierte mit einer zufriedenen Geste darauf.
    »Sieh dir die Bewegungsrichtung an, Tek«, sagte der Imperator. »Wie immer das Richterschiff den Durchbruch schafft, die Sonden unterstützen den Vorgang. Sie driften nach außen und stabilisieren den Tunnel.«
    Tekener schwieg. Bostich hatte alles gesagt, was momentan dazu wichtig war.
    Die GOS'TUSSAN II näherte sich dem Ellipsoid weiterhin. Die Ortung lieferte eher Datenfragmente als eine brauchbare Übersicht, der optische Eindruck schien immer noch der zuverlässigere zu sein.
    Heckseitig wirkte das Schiff des Atopischen Richters wie ein Ringplanet, aus dessen Ringsystem sechs gekrümmte, dornähnliche Auswüchse nach unten stachen. Der Ringwulst war deutlich weiter nach außen gezogen als bei einem terranischen Kugelraumschiff, von ungleichmäßiger Form und vor allem unterschiedlich dick.
    Bostich hatte bereits die Zielerfassung vor sich. Schnell und präzise gab er Anweisungen.
    »Du willst die Paralysegeschütze nicht einsetzen?«, wandte Tekener ein.
    »Warum sollte ich ein Risiko eingehen? Was wissen wir über die CHUVANC? So gut wie nichts. Also müssen wir das Schiff mit der ersten Salve ausschalten.«
    »Dagegen gibt es einiges einzuwenden.«
    »Ich weiß«, sagte der Imperator ruhig. »Aber ich habe meine Entscheidung getroffen.«
    »Falls der Richter getötet wird ...«
    »Das Risiko der totalen Zerstörung sehe ich nicht.« Bostich zögerte, horchte kurz in sich hinein. »Eine hohe Wahrscheinlichkeit spricht dafür, dass das Ellipsoid uns sogar überlegen sein wird.«
    Tekener hob die Schultern. »Du könntest dem Richter die erbetene Verhandlung zugestehen.«
    »Gefordert – nicht erbeten!«, entgegnete der Imperator heftig. »Der Unterschied ist unmissverständlich. Ich soll also Tormanac veranlassen, dem Verlangen des Richters stattzugeben? Und anschließend geschieht mit der Dreiplanetenkonstallation Tiga Ranton das Gleiche wie mit dem terranischen Mond? Genau das werde ich verhindern und ...«
    »Du machst es deinem Leibwächter schwer, dich zu beschützen.« Tekener seufzte. »Du spielst mit dem Feuer. Es ist meine Aufgabe, darauf zu achten, dass du dir nicht die Finger verbrennst.«
    Bostich stutzte, dann lachte er schallend. »Du sollst dafür sorgen, dass mich das Tribunal nicht bekommt – was immer die Anklage gegen mich zu bedeuten hat. Es geht nicht um ein paar verhinderte Brandblasen, mein Leben und meine Freiheit stehen auf dem Spiel.«
    »Freiheit ist stets auch die Freiheit des Andersdenkenden.« Tekener konnte sich die Feststellung nicht verkneifen.
    Bostich musterte den Smiler überrascht. »Sagt Perry Rhodan? Das ist ein Satz, den ich ihm zutraue. Aber warum stellt er sich dann nicht der Anklage des Tribunals? Endlich könnte er seinen Ansichten gerecht werden.«
    »Der Ausspruch stammt nicht von Perry, aber aus seiner Jugendzeit«, schränkte Tekener ein. »Terra war bereits vor Jahrtausenden ein Ort für Freiheit und Gleichheit.«
    »Terraner waren immer schon auf einem Auge blind.« Bostich winkte ab. »Egal. Und für unsere Situation nicht nur unerheblich, sondern schädlich.« Er wandte sich wieder dem Holorama zu. »Ich werde dem Tribunal nicht die Freiheit lassen, zur Kristallwelt vorzudringen. Das bin ich mir selbst schuldig. – Falls es misslingt ... Die Zeiten werden sich eines Tages auch wieder ändern.«
    Er aktivierte die Zentraleverbindung. »Has'athor Famai!«
    Das Konterfei der
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