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2718 – Passage nach Arkon

2718 – Passage nach Arkon

Titel: 2718 – Passage nach Arkon
Autoren: Perry Rhodan
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es auf mehr als achteinhalb Kilometer.
    Ein Lächeln stahl sich auf Tekeners Züge. Kam es wirklich auf die Größe an?
    »Der Tunnel scheint jetzt stabil zu sein, Messungen sind im Außenbereich möglich«, erklang es aus der Zentrale.
    »Was ich mit eigenen Augen sehe, darauf muss ich nicht hingewiesen werden! Was ist mit den Messungen? Genauer!«
    Der Imperator war angespannt und befürchtete das Schlimmste. Zumindest glaubte Ronald Tekener, das an Bostichs Tonfall zu erkennen.
    Im Holorama brodelte der Aufriss. Ein Tunnel, der sich in der Ewigkeit verlor, zumindest in der Unendlichkeit – dieser Eindruck ließ sich nicht leugnen.
    Es war und blieb unmöglich, durch den Kristallschirm hindurch das Arkon-System zu erreichen. Der Tunnel, den die CHUVANC schuf, führte nicht nach Tiga Ranton, sondern verschwand zwischen Raum und Zeit in den Weiten unzähliger Pararealitäten.
    Was Richter Chuv versuchte, war kaum anders als das Bemühen eines Tauchers, einen einzelnen kleinen Fisch in den Weiten eines Ozeans zu finden.
    Hoffte Chuv auf den Zufall als Verbündeten?
    Dafür war sein Vorgehen zu zielstrebig und zu schnell. Eigentlich erweckte es den Anschein, als habe der Richter nur darauf gewartet, dass ihm der Einflug verweigert würde.
    Er wusste schon vorher, dass er auf Ablehnung stoßen würde und sich durchsetzen muss, ging es Tekener durch den Sinn.
    Möglicherweise war der »Fisch« präpariert. Ein kleiner Sender, an einer Flosse befestigt, machte es dem Taucher leicht, die Position zu bestimmen und sich eben nicht im Meer der Pararealitäten zu verlieren.
    Was voraussetzte, dass das Atopische Tribunal Vorbereitungen getroffen hatte.
    Wann?
    Tekeners Lächeln verhärtete. Das Arkon-System lag erst seit Kurzem unter dem Schutz des Kristallschirms. Schon eine einzige kleine Funksonde, im Leerraum zwischen den Planeten treibend oder irgendwo verborgen und auf einer außergewöhnlichen Frequenz sendend, mochte dem Atopischen Richter den Weg weisen.
    Das Risiko der Entdeckung eines solchen Leuchtfeuers war gering. Sehr gering.
    Die Überlegung, dass sich weit mehr hinter dieser eigenartigen »Invasion« verbarg, als überhaupt erkennbar war, konnte Ronald Tekener noch so oft verdrängen – sie kam hartnäckig wieder. Die Karten lagen längst nicht alle auf dem Tisch, davon war der Smiler überzeugt.
    »Genauer!«, hatte Bostich eben erst verlangt. In einem Holoausschnitt entstand das Konterfei eines Ortungsoffiziers. Tekener kannte den Mann nicht, der zur körperlichen Fülle neigte und sein rückenlanges schlohweißes Haar im Nacken zu einem wuchtigen Knoten geschlungen hatte. Er kannte überhaupt niemanden von der Besatzung der GOS'TUSSAN II, und das würde vorerst so bleiben, jedenfalls solange Bostich keine Anstalten machte, seine Privatgemächer zu verlassen.
    Die Rangabzeichen verrieten Tekener die Funktion des Fülligen als Tharg'athor und Leiter der Ortungszentrale.
    »Der Tunnel vor uns strahlt stark im UHF-Bereich!«, meldete der Mann. »Ein Hyperaufriss. Ähnliche Messungen gab es während des Angriffs der Terminalen Kolonne auf das Solsystem ...«
    Bostich unterbrach mit einer unwirschen Handbewegung. »Helfen uns diese Messungen weiter?«
    »Sie zeigen sich als heftige Eruptionen im ultrahochfrequenten Bereich des hyperenergetischen Spektrums, nahezu identisch mit Strangeness-Effekten und ihren Nebenwirkungen. Ein sicheres Zeichen dafür, dass der Tunnel andere Universen und Pararealitäten tangiert.«
    »Sehen wir die CHUVANC?«
    »Nur indirekt, Eure Erhabenheit. Der Tunnel wird weiter vorangetrieben, die Eruptionen lassen die jeweilige Position des Ellipsoids erkennen.«
    »Aktuelle Distanz?«
    Der Tharg'athor zeigte eine Geste der Unsicherheit.
    »Also keine räumliche Ausdehnung messbar, obwohl der optische Eindruck eindeutig ist.« Bostich wandte sich wieder dem Holorama zu.
    Die komplette Längswand des Raumes wurde von der optischen Wiedergabe verdeckt. Nicht mehr als drei oder vier Meter vor dem Imperator schien bereits die Tunnelröhre zu brodeln.
    Eine Einblendung gab den Durchmesser mit rund 23.000 Kilometern an. Die winzigen Lichtpunkte, die vor dem tobenden Hintergrund scheinbar stillstanden, konnten eigentlich nur Raumschiffe der Onryonen sein.
    Ronald Tekener war sich dieser Feststellung schon sicher, als er einen der Punkte fixierte. Der Servo registrierte seine Blickrichtung und vergrößerte für ihn den betreffenden Bildausschnitt.
    Übergangslos sah Tek einen in tiefem Rot
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