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2718 – Passage nach Arkon

2718 – Passage nach Arkon

Titel: 2718 – Passage nach Arkon
Autoren: Perry Rhodan
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Tekener ein. »Kein angenehmes Schicksal, in den Tunnel einzufliegen und unvermittelt vom Rückweg abgeschnitten zu sein. Womöglich dienen diese Sonden dazu, der CHUVANC den Weg durch die Pararealitäten zu öffnen.«
    »Typisch Terraner.« Bostich lachte kurz, wenngleich das bei Weitem nicht amüsiert klang.
    »Ich verstehe nicht«, sagte Tek.
    »Kein Wunder, ich meine die terranische Vorsicht. Jeder Schritt muss erst analysiert werden, auch wenn dadurch wertvolle Zeit vertan wird. Du willst mich davon abhalten, die Sonden zu zerstören? So interpretiere ich deine Bemerkung.«
    »Mir liegt unser Schicksal am Herzen, Imperator.«
    »Sehr gut; dafür habe ich dich an Bord meines Schiffs gebeten. Nicht, um mich zu behindern. Was getan werden muss, entscheide ich.«
    »Du wolltest die CHUVANC angreifen und nicht eher harmlose Sonden, die uns zudem die Pararealitäten vom Hals halten.«
    »Uns ...?«, fragte Bostich verblüfft. »Sie sichern eher den Angriff der Onryonenflotte auf Arkon.«
    Tekener schüttelte den Kopf. »Bislang sind erst an die hundert Einheiten in den Tunnel eingedrungen.«
    »Na gut.« Der Imperator gab sich gönnerhaft. »Aber glaub nicht, Admiral Tekener, dass du mich auch nur halb so gut einschätzen kannst, wie du es meinst. Wenn ich annähernd die achtzigtausend Schiffe des Tribunals mitnehmen könnte, würde ich nicht eine Millitonta zögern. Auch auf die Gefahr hin, dass wir in den Pararealitäten stranden. Selbst wenn der Rückweg Jahrzehntausende dauern sollte, wäre das für uns Aktivatorträger zu schaffen. Oder? Hast du Julian Tifflors Schicksal vergessen?«

2.
     
    Der Alarm heulte durchs Schiff.
    »Wir nähern uns der CHUVANC!«, meldete die Kommandantin. »Alle Messungen sind eindeutig.«
    »Distanz?«
    »Eine halbe Lichtsekunde, eher weniger.«
    In der optischen Wiedergabe, überlagert vom energetischen Brodeln des Tunnels, war ein schemenhaft verzerrtes Etwas erschienen. Nicht viel mehr als ein Schatten, der eine energetische Bugwelle vor sich herschob. Nach allen Seiten floss die Bewegung ab und ließ zumindest erahnen, dass sich der Frontbereich des Tunnels beständig ausweitete.
    Die Ortungsholos der GOS'TUSSAN zeigten die Echos heftiger Strukturerschütterungen. Unaufhörliche Materialisationen kosmischer Träume, so bezeichnete Tekener die Pararealitäten. Gedanken des Multiversums, die aufzeigten, was sein konnte, in diesem Raum-Zeit-Gefüge aber nicht war.
    Unaufhaltsam pflügte Richter Chuvs Ellipsoid vorwärts.
    Die GOS'TUSSAN II folgte dem Schiff und schloss weiter auf.
    Keine Reaktion auf der CHUVANC. Ebenso wenig bemerkten die Onryonen Bostichs Doppel-Khasurnraumer.
    Die Tarnung hielt.
    Immer öfter blickte Tekener auf die Zeitanzeige. Keine viereinhalb Minuten waren seit dem Einflug der GOS'TUSSAN II in den Tunnel vergangen. Obwohl: Gefühlt lag der Angriffsbefehl mindestens eine halbe Stunde zurück. In dieser Umgebung durfte er seinen Empfindungen nicht mehr vertrauen.
    »Etwa dreißig Kugelraumer in unserer Nähe.« Bostich deutete auf die Übersicht, die er soeben abrief. »Die Entfernungsangaben schwanken stark.«
    Vor der CHUVANC brodelten die Pararealitäten in einem Wirbel aus Abweichungen und Unmöglichkeiten. Hin und wieder schienen sogar Sonnen aus dem energetischen Dunst hervorzubrechen, verfärbten sich gedankenschnell und beendeten ihr ultrakurzes Leben in lodernden Eruptionen.
    Ein Pulk einander umkreisender Planeten materialisierte im Weg des Richterschiffs. Das Ellipsoid stieß mitten durch sie hindurch – und die Erscheinungen verwehten. Im Holorama waren für Sekunden schlanke Objekte zu sehen, die von einer der Welten fortstrebten. Unglaublich fremd anmutende Raumschiffe waren es, und eines dieser Objekte taumelte, sich unaufhörlich verändernd, der GOS'TUSSAN II entgegen.
    »Kollisionskurs!«, warnte die Zentrale.
    Das näher kommende Schiff entfaltete sich. Anders war der Vorgang nicht zu beschreiben. Großflächig brach die Außenhülle auf, streckte sich wie ein Krake, der die Fangarme ausbreitete, nur waren es sehr viel mehr Elemente, die sich Bostichs Flaggschiff entgegenstreckten.
    Ein zweites dieser Schiffe stürzte heran. Es war erst halb aufgeklappt, und seine Arme stachen scheinbar unkontrolliert zur Seite – ein zuvor auf engstes Volumen komprimierter Roboter, dessen Mechanismus hakte.
    Grafisch ausgegebene Hochrechnungen überlagerten die Wiedergabe im Holo. Der Bordrechner stellte die Bewegungsrichtung der beiden Objekte dar. Sie
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